Aktuelles Semester

Sommersemester 2024

Projekt

Neu Überdacht

Lehrende Personen: Prof. Dr. Philipp Oswalt, Conny Weckmann
12 Credits
Donnerstags 14Uhr

Entwurfsstudio zum diesjährigen gleichnamigen BdA Studienpreis. Spezifikationen folgen.

Die parallele Teilnahme am gleichnamigen Theorieseminar und/ oder Ringvorlesung wird empfohlen. DO 12.00 und 18:00

erstes Treffen: Donnerstag 24.04.25 14Uhr

Projekt

Bauhaus-Laubenganghäuser Go DAZ Berlin

Lehrende Personen: Dr. Jens-Uwe Fischer, Samuell Korn
12 Credits
Donnerstags 14Uhr

Einfaches Bauen, Bezahlbarer Wohnraum, Stärkung des Gemeinschaftssinns, soziale Mischung, Vielfalt der Wohnungstypen, Minimierung des Flächenbedarfs, Bauen mit lokalen Baustoffen, gute Ausstattung und gebrauchsgerechte Architektur – diesen Ansprüchen an heutigen Wohnbau waren auch die Planungen für die Erweiterung der Siedlungs Dessau-Törten programmatische verpflichtet. Unter der Leitung von Hannes Meyer entwickelte die Bauabteilung des Bauhauses mit Beteiligung von Studierenden eine moderne Mischbebauung. Von 1928 bis 1930 konnten fünf dreigeschossige Laubenganghäuser realisiert werden. Die von der Forschung lange Zeit übersehenen Gebäude erproben visuell zurückhaltend die Potenziale eines »Einfachen Bauens«, das heute wieder von großer Aktualität ist.

Ziel des DesignBuild-Projekts Bauhaus-Laubenganghäuser Go DAZ Berlin ist die Entwicklung einer Ausstellung, die im Dezember 2025 im Deutschen Architekturzentrum (DAZ) Berlin eröffnet wird. Aufgabe des Projekts wird sein, eine informierende als auch anregende Präsentation zu gestalten, welche die im Laubenganghaus verdinglichten Aspekte aufbereitet und räumlich vermittelt. Hierbei kann die Ausstellung auf Forschungsergebnissen aufbauen, die an der Universität Kassel im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützten Forschungsprojekts zwischen 2016 und 2019 gewonnen wurden.

Das Lehrangebot richtet sich sowohl an Student:innen der Architektur als auch an anderer Fachgebiete, die ein Interesse an Moderner Architektur und Bauforschung, aber auch einfach an Ausstellungsgestaltung haben. Projektteilnehmer:innen entwickeln eine Konzeption und entwerfen die einzelnen Module der Ausstellung. Zu entwickeln sind Ideen zur räumlichen Vermittlung architekturwissenschaftlicher Erkenntnisse über städtebauliche und architektonische Planungen, über die Bauausführung, über die bauzeitliche Ausstattung der Innenräume und über die Nutzungen. Hierbei geht es sowohl um eine Auswahl von existierenden Bild- und Textinformationen und deren Aufbereitung und Organisation, als auch um die Gestaltung einer Umgebung, welche die Forschungsergebnisse niedrigschwellig zugänglich macht und zur Diskussion über heutige Möglichkeiten des Einfachen Bauens anregt.

Die Veranstaltung wird als Kooperation mit der Kunsthochschule Kassel durchgeführt und gemeinsam mit Prof. Jakob Gebert (Design) und Johanna Schäfer (Grafik) durchgeführt.

erster Termin: Donnerstag, 24.4.2025

Vorlesung Architekturtheorie

Theorie des Bestandes 

Lehrende Personen: Prof. Dr. Philipp Oswalt, Alexander Stumm, Samuel Korn
Teilmodul
3 Credits
Mittwochs 12Uhr

Im Kontext der Bauwende stellt sich auch grundlegend die Frage nach einer anderen Grundkonzeption der entwurfsbezogenen Architekturtheorie. Über mehrere Jahrhundert ist diese eher aus der Perspektive des Neubauens gedacht und konzipiert worden: wie sind neue Bauten zu errichten? Wenn wir aber der These folgen, dass ein Großteil der zukünftigen gebauten Umwelt bereits besteht, und wir uns nunmehr weniger mit Fragen des Neubauens als des Umnutzen, Aneignens, Umbauen, Weiterbauen etc. zu befassen haben, verändern sich auch die Fragen an die Architekturtheorie. Dann ist eine Theorie des Bestandes erforderlich.

23.4. Einführung –Habitat/ Ökosystem

30.4. Abriss

7.5. Lebenszyklus

14.5. Reinigen, Repariere, Sanieren, Restaurieren

28.5. Gebrauch und  Aneignung

4.6. Denkmalpflege

11.6. Weiterbauen am architektonischen Objekt

18.6. Weiterbauen vom Fragment (Spolie, Ruine)

25.6. Obsoleszenz

2.7. Weiterbauen des städtischen Gewebes

9.7. Recyclen/  Zirkuläres Bauen

16.7. Abschlussgespräch

Seminar Architekturtheorie

Neu überdacht

Lehrende Person: Prof. Dr. Philipp Oswalt
3 Credits
Donnerstags 10Uhr

Das Dach ist eine Kampfzone des Architekturdiskurses. Ideologisch aufgeladen wurde in Deutschland ein um 1930 ein grundsatzstreit zwischen Flach- und Steildach geführt. Während manche Rechtpopulisten diese Form der Polarisierung wiederzubeleben versuchen, ist im Baugeschehen ein vielfältiger Umgang mit dem Dach längst Usus geworden ist. Doch bleibt das Dach eine Konfliktzone – im technischen, rechtlichen wie kulturellen Sinne.

Das Seminar „Neu überdacht” spürt dem Dach in der Architekturgeschichte nach – in Europa wie im außereuropäischen Raum: Welche Parameter beeinflussen die Gestalt des Dachs – kulturelle, formale, funktionale, energetisch-metabolistische, klimatische, konstruktive, rechtliche ...? Welche Imaginationen ruft das Dach hervor.

Dachformen prägen den Charakter und die Silhouette von Gebäuden, ihre formale Ausbildung trägt zur Erscheinung von Quartieren maßgeblich bei. Nicht ohne Grund sind sie wichtiges Element von Gestaltungssatzungen.

Kein Stelle eines Gebäudes ist dem Wetter im guten wie im schlechten so ausgesetzt wie das Dach. Das Dach soll vor seinen Unbillen schützen, und seine Segnungen nutzen. Hier kann Sonne und Regenwasser geerntet werden, kann ein weiter Blick genossen werden.

Das Dach ist rechtlich eine Grauzone, kann nutzbaren Raum bieten und gilt planungsrechtlich doch nicht als „Vollgeschoss“. Eine große Bandbreite von Dachformen versuchen, sich diese Grauzone nutzbar zu machen, wobei zum Ausdruck kommt, wie sehr Gestaltqualitäten einem Verwertungsinteresse untergeordnet werden.

Zum Thema findet zudem ergänzend eine Ringvorlesung Donnerstags um 18.00

Erster Termin: 24. April, 10 Uhr, Forschungsstation am Lutherplatz

Seminar

Journalistisch Arbeiten, crossmedial Publizieren 

Lehrende: Klaus Schaake, Maike Raatz
3 Credits

Wie journalistische Beiträge entstehen, die Menschen erreichen und bewegen, zeigt dieses praxisorientierte Seminar.

Im interaktiven Miteinander recherchieren die Teilnehmenden spannende Themen im Bereich Architektur und Stadtentwicklung – von lokalen Projekten und Geschichten bis zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen im Planungskontext – und setzen sie kreativ in Formaten wie Print, Online, Podcast oder Video um, um sie anschließend einem breiten Publikum zu präsentieren.

Im Seminar stehen Themenentwicklung und die kontinuierliche Begleitung bis zur

Publikationsreife im Fokus. Beiträge können über geeignete Kanäle (Freies Radio Kassel, Offener Kanal Kassel) sowie lokale Medienplattformen (mittendrin-Onlinemagazin, StadtZeit Kassel Magazin) veröffentlicht werden

Seminar + Exkursion

ORBIT Raumkonzepte des Erinnerns

Lehrende Person: Susanne Hesse-Badibanga
3/6 Credits

Orbit ist diskursive Plattform, Ort der Begegnung und Ausstellungsort. Die bisher erfolgreiche Umwandlung der ehemaligen Tankstelle neben dem Polizeipräsidium am Königstor 33, in einen Aktionsraum und eine Öffnung in die Stadtgesellschaft, ist das Ergebnis der letzten beiden Seminare Belastetet Orte sichtbar machen,jetzt werden wir aktiv. Im aktuell laufenden Seminar WS 24/25 haben ASL-Studierende begonnen, sich theoretisch mit zeitgenössischen Positionen der Erinnerungskultur zu beschäftigen. Den Abschluss bildet eine Präsentation am 24.04.-07.05 2025 im ORBIT mit dem Titel:

*stellen

Notiz zur Erinnerung

Wir verfolgen weiterhin die Frage nach aktuellen Formaten, Formen und Potentialen von Räumen, im Hinblick auf die Errichtung eines Gedenkortes in Kassel.

Im SoSe 2025 werden die Studierenden ihre begonnenen Forschungen vertiefen. Exemplarisch sollen in Form von Präsentationen, Aktionen und öffentlich geführten Gesprächen mit Gästen, mögliche Szenarien und Denkansätze durchgespielt und zur Diskussion gestellt werden. Wir planen für die Stadtgesellschaft offene Begegnungen mit anderen Fachbereichen und Disziplinen aus Wissenschaft und Kunst.

Weiterhin verfolgen wir die Fragen: Wie gestaltet sich Erinnerungskultur in einer superdiversen Gesellschaft? Was bedeutet in diesem Zusammenhang Partizipation aller und worin liegen mögliche Erkenntnisgewinne einer alternativen Betrachtung?

Seminar

Mosque Architecture in Kassel: Spatial Practices, Representation, and Urban Integration

Lehrende Person: Alireza Taherifard
3 Credits

In recent years, religious communities beyond Christian traditions have established spaces for prayer, socialization, and communal life in German cities, influenced by immigration. Among them, mosques hold particular significance as gathering places for the country’s most prominent religious minority, primarily composed of immigrant communities. While some reflect traditional Islamic architecture, many adopt conventional forms, blending into the urban landscape. This has sparked debates across Europe on how mosques shape cityscapes. In Germany, these discussions intersect with broader concerns about immigration, integration, and the visibility of ethnic and religious minorities in public spaces.

This seminar explores mosque architecture in Kassel through spatial research methods, examining how these spaces emerge and integrate into the city. We will analyze both the exterior presence and interior composition of prayer spaces, considering how architecture not only shapes religious experience and community life but is also shaped by social, political, and economic forces. Additionally, we will investigate how religious spaces are represented online, particularly on social media, where digital platforms influence perceptions of religiousity, migration, and belonging.

In English.

First meeting: April 28th 10 am. Forschungsstation Lutherplatz

Ringvorlesung

Neu überdacht

vortragende Personen: Philipp Oswalt, .. uvm.
3 Credits
Donnerstags 18Uhr

Dieses Jahr lobt der BdA Kassel den Studienpreis zum Thema „neu überdacht“ aus. Mehrere Fachgebiet bieten dazu Projektangebote an. In der Ringvorlesung befassen sich Lehrende des Fachbereichs aus ihrem jeweiligen Fachgebiet mit dem Thema Dach. Genauere Infos Folgen.

Erster Termin (Einführung): Donnerstag, den 24.4.2025, 18.00

Exkursion

Architektur als Identitätspolitik

Lehrende Person: Prof. Dr. Philipp Oswalt
3 Credits

Seit 15 Jahren regiert Präsident Victor Orbán als Ministerpräsident mit seiner Partei Fidesz das Land und hat – auch wenn wiederholt demokratisch gewählt - den Staat nahezu neofaschistisch umgebaut. Er verfolgt dabei eine nationalistische Agenda und die Idee eines Großungarns – und Architektur und Denkmäler sind hierbei ein wichtiges Mittel, diese Vorstellungen im öffentlichen Raum wirksam zu platzieren und präsent zu halten. Rekonstruktionsbauten spielen hierbei wie in Deutschland eine Rolle. Aber dabei ist der Neofaschismus keine Wiederaufführung, sondern ist pluraler als seine früheren Manifestationen, und so gibt es auch innovative moderne Bauten wie das neue Haus der Musik in Budapest von Sou Fujimoto.

Auf der Exkursion gehen wir den Spuren des nationalistischen Bauens in Ungarn von Mitte des 18. Jahrhunderts bis heute – und besichtigen Bauten und Denkmäler des Historismus, Jugendstil, der Zwischenkriegszeit, des Stalinismus, des Organizismus und des heutigen Nationalismus (incl historischer Rekonstruktionen). In Budapest treffen wir uns auch mit Studierenden und Lehrenden aus Ungar zum gemeinsamen Gespräch. Kurzausflüge in benachbarte Städte Szeged und Dunaújváros. Inhaltlich wurde die Exkursion mit einem Seminar im Wintersemester 2024/25 vorbereitet.

 

Architecture as identity politics – Excursion to Budapest

For 15 years, President Victor Orbán has ruled the country as Prime Minister with his Fidesz party and - even though he has repeatedly been democratically elected - has restructured the state in an almost neo-fascist manner. He is pursuing a nationalist agenda and the idea of a Greater Hungary - and architecture and monuments are an important means of effectively placing these ideas in the public sphere and keeping them present. Reconstruction buildings play a role here, as they do in Germany. However, neo-fascism is not a revival, but is more pluralistic than its earlier manifestations, and so there are also innovative modern buildings such as the new House of Music in Budapest by Sou Fujimoto.

On the excursion, we will follow the traces of nationalistic architecture in Hungary from the mid-18th century to the present day – and visit buildings and monuments of historicism, Art Nouveau, the interwar period, Stalinism, Organizism and today's nationalism (including historical reconstructions). In Budapest, we will also meet with Hungarian students and teachers for a joint discussion. Short trips to neighboring cities of Szeged and Dunaújváros. The content of the excursion was prepared with a seminar in the winter semester of 2024/25.

Erster Termin: Mittwoch, den 23. April, 14:00, Forschungsstation Lutherplatz. Weitere Termine nach Vereinbarung

Seminar

Papier, Protest, Projektstudium - Die studentische Zeitschrift ‚Der Monolith‘ als Archiv des  studentischen Diskurses der 70er Jahre

Lehrende Person: Lara Loescher
3 Credits
Dienstags 9:30 - 13Uhr

In den 1970er und frühen 1980er Jahren erschien an der Gesamthochschule Kassel die studentische Zeitschrift Der Monolith. Sie dokumentierte eine Zeit des Umbruchs: die Einführung des integrierten Studiengangs, die Auseinandersetzung mit neuen Lehrmodellen wie dem Projektstudium, den Abriss der alten Henschelei und die Reflexion über die gesellschaftliche Rolle der Hochschule. Neben Beiträgen von Studierenden erschienen auch Texte von Professoren wie Lucius Burckhardt, Michael Wilkens und Gernot Minke, die das architekturtheoretische und pädagogische Klima jener Zeit mitprägten.

Dieses Seminar widmet sich einer explorativen Auseinandersetzung mit den im Dokulab erhaltenen Ausgaben von Der Monolith. Im Zentrum steht die Frage: Welche Themen bewegten die Studierenden damals, und welche Parallelen lassen sich zu heutigen Debatten über Hochschulbildung, Architekturtheorie und Lehrmethoden ziehen? Durch eine Kombination aus Diskursanalyse, qualitativer Inhaltsanalyse und visueller Untersuchung setzen wir uns mit der Sprache, Argumentation und Gestaltung der Zeitschrift auseinander.

Die Arbeit im Seminar ist ergebnisoffen und von gemeinsamer Exploration geprägt. Durch Diskursanalyse, qualitative Inhaltsanalyse und visuelle Untersuchungen entwickeln wir individuelle und kollektive Zugänge zum Material. Dabei entstehen neue Perspektiven auf historische Debatten, die möglicherweise in aktuelle Diskurse hineinwirken. Die Erkenntnisse werden in einer gemeinsam gestalteten Dokumentation – ob als Blog, Ausstellung oder Publikation – festgehalten und weitergedacht.

SEMINARVORSTELLUNG

Kurze Vorstellung der Seminare am Mittowch 23.04.25 um 14 Uhr.