Die Stabsstelle Gleichstellung der Universität Kassel konzipiert auch in diesem Jahr eine Diversity-Week. Gemeinsam mit allen Akteur*innen der Universität Kassel wird dort vom 18. bis 22. November 2024 unter dem Motto „(Sprache und) Identität“ auf das Thema Chancengerechtigkeit aufmerksam gemacht. Das Programm richtet sich an Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität Kassel sowie an die interessierte Öffentlichkeit.
Das Fachgebiet Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht in der digitalen Gesellschaft, vertreten durch Prof. Dr. Isabell Hensel, beteiligt sich dort mit einem Workshop-Format zum Thema „Eine intersektionale Kritik des Rechts“. Im Rahmen des Workshops wird Fragen nach den Möglichkeiten einer intersektionalen Lesart und Kritik des Rechts nachgegangen. Denn in der Rechtswissenschaft wird an vielen Stellen deutlich, dass das Recht – sowohl in Gesetzestexten als auch bei der Rechtsanwendung und Rechtsprechung – Schwierigkeiten hat, mehrdimensionale und damit intersektionalen Ansätze zu erkennen, mit ihnen umzugehen und Diskriminierungen zu verhindern. Zu sehr ist die Normativität und mit ihr die Sprache des Rechts eindimensionalen Rechtskategorien verhaftet. Komplexe Diskriminierungslagen bleiben somit meist unsichtbar und in der Folge nicht durch das Recht bearbeitbar. Nach einer kritischen Analyse wird in einem zweiten Schritt der Frage nachgegangen, wie die Sprache des Rechts verschoben, verändert oder erweitert werden kann und muss, damit intersektionalen Verletzungen begegnet werden kann.
Der Workshop richtet sich an Studierende und Mitarbeitende aller Fachrichtungen; juristische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.