ISO-Toleranzkurzzeichen
Bei der Fertigung von zu fügenden Teilen muss entsprechend deren Funktion ein Übermaß oder Spiel berücksichtigt werden. Die Passung ist ein Maß dafür, wie fest oder locker zwei gefügte Teile ineinander "stecken". Die Paarung von Bohrung und Welle ist ein bekanntes Beispiel hierfür. Die Passung wird festgelegt durch die Toleranzangabe für das Außenteil (Bohrung) und für das Innenteil (Welle). Die Art der Passung wird hierbei durch die Lage des Paßtoleranzfeldes zur Nulllinie bestimmt, wobei man 3 Passungsarten unterscheidet.
Nach DIN ISO 286 werden die Toleranzen durch Kurzzeichen angegeben. ISO-Toleranzkurzzeichen bestehen aus Buchstaben und Zahlen, die hinter das Nennmaß geschrieben werden. Mit Großbuchstaben wird die Lage des Toleranzfeldes einer Innenpaßfläche, mit kleinen Buchstaben die einer Außenpaßfläche bestimmt. Die Zahlen geben Auskunft über die Größe der Toleranz. Die Grenzabmaße einer mittels Kurzzeichen festgelegten Paßfläche hängen zusätzlich vom zugrundeliegenden Nennmaß ab und können Tabellen entnommen werden.
Beispiel "Getriebehebel"
Der Hebel soll durch einen Bolzen gegen Verdrehung auf der Welle gesichert werden, der durch die kleine senkrecht zur Hauptachse stehende Bohrung geführt wird. Bolzen verfügen nach DIN EN 22340 über eine Toleranzfeldlage h.
Welche Passungsart entsteht, wenn die Bohrung wie im Bild angedeutet toleriert wird?
Eine Spielpassung, | |
eine Übergangspassung | |
oder eine Übermaßpassung. |