Teilprojekt 11: Kollaboration und individuelle gestalterische Prozesse initiieren und begleiten
Im Rahmen der ersten Förderphase wurde ein interdisziplinäres Seminarmodell für Lehramtsstudierende der Bereiche Kunst, Musik, Sport und „Ästhetische Bildung und Bewegungserziehung“ entwickelt, erprobt und optimiert. Thema des Seminars war die Initiierung und Begleitung ergebnisoffener Gestaltungsprozesse. Es hat sich gezeigt, dass es aufgrund eines Mangels an Primärerfahrungen im offenen künstlerischen Arbeiten nicht sinnvoll ist, die Studierenden direkt mit den didaktischen Dimensionen ergebnisoffener Gestaltungsprozesse zu konfrontieren. Stattdessen wurde der Fokus auf eigene Erfahrungen und deren Reflexion gelegt. Aufbauend auf Erkenntnissen aus der ersten Förderphase wird im Rahmen von PRONET2 das Profilstudienprogramm „Kulturelle Praxis an Schulen“ implementiert. Studierende – auch nicht künstlerischer Fächer – haben hier die Möglichkeit, sich im Bereich ästhetisch-kultureller Praxis an Schulen zu profilieren.
In vier Modulen werden den Studierenden Grundlagen künstlerisch kultureller Praxis an Schulen vermittelt, Erfahrungen im künstlerischen Arbeiten ermöglicht, Einblicke in kulturelle Schulentwicklung gegeben und innerhalb Praktika Räume für pädagogische Praxis geschaffen. Ein studienbegleitendes Portfolio und ein ausführliches Abschlussgespräch verbinden die einzelnen Studienelemente miteinander.
Für mehr Informationen zum Profilstudium besuchen Sie die Homepage des Fachgebiets Ästhetische Bildung und Bewegungserziehung.
KuPra goes Graffiti
Auch unter den erschwerten Bedingungen, die die Corona-Pandemie für das Kulturleben mit sich bringt, bleibt Kassels Kultur in Bewegung. Am 23.08.2020 haben das Kulturamt der Stadt Kassel, die Kreativbrauerei Steckenpferd und die KolorCubes Kassel zu einer Rallye eingeladen: Basierend auf dem Graffiti-Audioguide der cdw Stiftung konnten die Besucherinnen und Besucher 26 Kunstwerken im öffentlichen Raum in Kassel Mitte über Nord-Holland bis ins Schillerviertel kennenlernen. An jeder Station stellte sich zudem eine Kasseler Kulturinitiative vor.
Das Fachgebiet „Ästhetische Bildung und Bewegungserziehung“ beteiligte sich mit einem Stand zum Studienprofil „Kulturelle Praxis an Schulen“ *. Christiana Voss (Mitarbeiterin am Institut für Musik) und Annke Siewierski (Lehrerin für Kunst und Darstellendes Spiel an der Herderschule Kassel) informierten über das Studienprofil KuPra und ließen die Besucherinnen und Besucher auch selbst aktiv werden. Diese konnten sich z. B. fotografieren lassen, während sie sich mit einer Pose in das Graffiti integrierten, auf die Suche nach ihrem Lieblingsdetail im Graffiti gehen und dieses in einen schwarzen Rahmen setzen oder an der Hörstation für einen Moment die Augen schließen und die akustischen Eindrücken des Ortes in den Vordergrund der Aufmerksamkeit treten lassen.
Hinweis: Aufgrund des durch die Corona-Pandemie bedingten verspäteten Semesterstarts wurde die Anmeldefrist für das Studienprofil KuPra bis zum 15. Oktober verlängert!
*Das Studienprofi Kulturelle Praxis an Schulen (KuPra) wird im Rahmen der gemeinsamen »Qualitätsoffensive Lehrerbildung« von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Kontakt
Prof. Dr. Verena Freytag +49 561 804-4431 freytag[at]uni-kassel[dot]de | Christina Voss |