Politische Sozialisation von Jugendlichen in den neuen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland (Brandenburg), in Israel und auf der Westbank
Diese Studie wurde als eine Erweiterung der Studie Politische Sozialisation von Gymnasiasten unter dem Einfluss von Schule, Elternhaus, Gleichaltrigen und sozialem Milieu gefördert. In den drei Regionen und politischen Kulturen, die hier verglichen werden, ist die Sozialisation von Jugendlichen zu tragenden Mitgliedern einer Zivilgesellschaft im Sinne westlicher Demokratien politisch beabsichtigt und für die demokratische Entwicklung dieser Länder notwendig, aufgrund der Transformationsprozesse und krisenhaften Entwicklungen aber gefährdet. In der Studie werden die Prozesse politischer Sozialisation in Israel und den Palästinensergebieten in Hinblick auf die Chancen des Friedensprozesses und der friedlichen Koexistenz von Israelis und Palästinensern in demokratischen Staaten verglichen. Die beiden parallelisierten Brandenburg-Studien (Gymnasiasten an der Universität Potsdam, Jugendliche in Berufsausbildung an der Fachhochschule Potsdam) sollen einen Vergleichsmaßstab bilden, der sich dadurch auszeichnet, dass einerseits friedlichere Bedingungen als im Nahen Osten herrschen, dass aber andererseits trotz der kontinuierlicher verlaufenden Transformationsprozesse die Identifikation der Jugendlichen mit den demokratischen Institutionen und die Bereitschaft zur demokratischen Partizipation ebenfalls gefährdet ist. Von der Brandenburg-Studie wird die Idee übernommen, dass die sozialisatorischen Einflüsse dreier Kontexte – Eltern, Peers und Schule/Berufsausbildung – im Längsschnitt verglichen werden. Der Vergleich des relativen Einflusses dieser drei Kontexte in den drei Regionen soll einen Beitrag zur Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Theorie politischer Sozialisation leisten.