MOSAIK - Interreligiöser Dialog
MOSAIK ist der Name des ersten interreligiösen Dialogs der Universität Kassel. Er wurde im Sommersemester in Kooperation mit dem Institut für Evangelische Theologie und der Muslimischen Hochschulgemeinde der Universität Kassel gegründet und ist ein universitäres Projekt. Alle Studierende der Universität sollen die Möglichkeit haben an diesem Dialog teilnehmen zu können. Ähnlich wie in einem interreligiösen Dialog besteht ein MOSAIK aus vielen kleineren, individuellen Elementen, die in ihrer Gesamtheit eine völlig neue Struktur entstehen lassen.
Was ist überhaupt ein interreligiöser Dialog?
In diesem Dialog treffen Studierende verschiedener Glaubensrichtungen, verschiedener Studiengänge, verschiedener Hintergründe aufeinander und profitieren durch den Dialog voneinander. Im vergangenen Semester bestand der Dialog aus Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller drei Weltreligionen, dem Judentum, Christentum und Islam.
„Auch wenn ich vor dem Seminar sehr offen für andere Religionen war und diese respektiert habe, nehme ich jetzt viel bewusster positiv Menschen anderer Religionen wahr und setze mich in Gesprächen für diese ein.“ – Lena, Lehramt an Gymnasien
Was passiert dort?
In einem interreligiösen Dialog werden unter anderem Themen wie beispielsweise „Religion in meiner Familie, in meinem Freundeskreis“, „Wie begegne ich dem anderen?“, „Ich in meinem Beruf in einer multireligiösen Gesellschaft“ besprochen, wodurch die einzelnen Teilnehmer mehr von dem tatsächlich gelebten Glauben voneinander erfahren. Auch die Exkursionen in die Synagoge, in die Moschee und in die Kirche trugen dazu bei, das „Fremde“ immer mehr abzubauen.
„Durch das das Seminar ist mir noch mal bewusst geworden, dass für jeden Religion etwas Individuelles ist und dies nur durch ein persönliches Gespräch zu einer Horizonterweiterung, Miteinander und Toleranz führt." - Lina, Psychologie
Was erwartet Sie bei uns?
Sie erwartet Menschlichkeit, fachwissenschaftlicher Bezug, Transparenz, Respekt und Höflichkeit, sowohl in zustimmenden als auch widersprechenden Situationen, die in einem Dialog entstehen können. Sie werden merken, dass das Interreligiöse Ihnen hilft nicht nur die andere Religion, sondern auch die eigene Religion besser kennenzulernen. Sie werden merken, dass Sie ihr Empathie- und Reflexionsvermögen, ihr Dialogverhalten, ihre Sensibilität und weitere Kompetenzen durch den Dialog verstärken. Die Erfahrungen des letzten Semesters haben gezeigt: Aus den Teilnehmern wurden Bekannte, und aus Seminargesprächen wurden Gespräche, die noch über das Seminar hinaus weitergeführt wurden.
„Besonders im gemeinsamen Lernen, bei Gesprächen und durch den Besuch der monotheistischen Gotteshäuser entwickelte sich ein Gespür für das Gemeinsame der Weltreligionen. Solche Gemeinsamkeiten müssten selbstverständlich theologisch genau begründet werden und auch Unterschiede sollten nicht negiert werden. Letztlich sind es aber Gemeinsamkeiten der religiösen Menschen, die zu einem echten Dialog und Austausch führen können.“ - Klaus, Lehramt an Berufsschulen
Kann ich mir dieses Seminar anrechnen lassen, auch wenn ich nicht Evangelische Theologie studiere?
Da Studierende verschiedener Studiengänge teilnehmen, muss individuell geschaut werden. Studierende der Evangelischen und Katholischen Theologie können sich das Seminar orientiert an den MPOs des Faches anrechnen lassen. In den anderen Studiengängen gibt es die Möglichkeit, sich das Seminar als Schlüsselqualifikation anrechnen zu lassen und entsprechend Credits zu erhalten. Bitte fragen Sie bei Ihrer Fachbereichsleitung nach. Eine Anrechnung ist in vielen Fächern möglich! Bei Komplikationen wenden Sie sich bitte an die MHG Leitung oder an Katharina Gaida. Es ist uns ein Anliegen, Ihnen eine Teilnahme zu ermöglichen!
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