Master
Schinkel-Wettbewerb_Rüdersdorf neu aufgemischt
Masterprojekt
Prof. Claus Anderhalten | Dipl.-Ing. Jens Elbel | Dipl.-Ing. Anna Baltschun
Beim diesjährigen Masterprojekt des Fachgebietes „Entwerfen im Bestand“ von Prof. Claus Anderhalten geht es um den aktuellen Schinkel-Wettbewerb „Rüdersdorf neu aufgemischt“. Rüdersdorf, eine Gemeinde mit knapp 16.000 Einwohnern, ca. 30km östlich des Berliner Stadtzentrums gelegen, lebt seit langer Zeit vom Abbau des Kalksteins, von der Verarbeitung zu Branntkalk und Zement. Die Abtragung des Kalkbergs und die Ausbeutung der Gesteinsschichten bis weit unter Terrain mit dem daraus resultierenden Verlust von Landschaft und Identität haben diesen Ort geformt und gleichzeitig zu seiner Prosperität beigetragen. Noch heute wird der Kalkstein in den ausgedehnten Gewerbeansiedlungen zu Zement und anderen Baustoffen verarbeitet. Neben dem Kalksteinbruch, den historischen Brennöfen und dem modernen Zementwerk haben sich Betriebe der Baustoff- und Logistikbranche angesiedelt. So hat sich eine Agglomeration vitaler Ortschaften entwickelt, durchsetzt mit Stätten industrieller Fertigung, teils hochaktiv, teils aufgegeben und ruinös. Und genau diese Widersprüche und Maßstabsprünge machen Rüdersdorf mit seinen verschiedenen Ortsteilen so reizvoll für unsere Aufgabenstellung.
Auf dem Areal der ehemaligen Futterphosphatfabrik ist seit der Stilllegung wenig passiert. Alles Verwertbare wurde demontiert und entfernt. Von den imposanten Gebäuden stehen seit der Jahrtausendwende nur noch leere Hüllen. Kultur- und Filmschaffende entdeckten die Ruinenlandschaft als Inszenierungs- und Drehkulisse und weckten wieder das geflügelte Wort vom „märkischen Hollywood“. Am Ufer des Kalksees stand nach 1920 die größte Kulissenstadt Europas, in der über 50 Stummfilme, aber auch erste Tonfilme gedreht wurden. Mit Wasser, Wald, Sand und Fels konnten Filmvisionen aller Art im nahen Umfeld der Metropole in Szene gesetzt werden. Aber das Gelände ist zu einzigartig, um nur als Filmkulisse zu dienen, es braucht Programm! Ein Programm, mit dem der Ort wachsen und sich verändern kann. Das die Ruinen wieder zur Geltung bringt. Umbaut statt abreißt. Recycelt statt verwirft. Neue Nachbarschaften zusammen bringt und Gäste ebenso willkommen heißt. Das eine veränderte Mobilität mitdenkt. Das Naturpotenzial ausschöpft und vom sozialen Miteinander lebt. Kurzum einen exemplarischen Ort schaffen kann. Für die Aufgabe der Fachsparte Architektur ist das zentral gelegene Bauwerk, die ehemalige Mischerei, durch eine neue Programmierung zu reanimieren und als Kultur-Reaktor für das neu zu entwickelnde Quartier in Wert zu definieren. Raumangebote für kulturelle Veranstaltungen, soziale Aktivitäten und gemeinschaftliches Arbeiten sind zu schaffen, die als Nucleus für die Entwicklung eines Kreativ-Quartiers dienen und den baulichen Bestand in angemessener Weise in Wert setzen. Besucher sind willkommen, Einzugsbereich ist die Metropolregion. Das zugehörige Recherchestudio ist im Sommersemester 2022, nicht in diesem Wintersemester, in HisPos zu belegen.
Pandemie Institut
Masterprojekt
Prof. Claus Anderhalten | Dipl.-Ing. Jens Elbel | Dipl.-Ing. Anna Baltschun
Beim diesjährigen Masterprojekt des Fachgebietes „Entwerfen im Bestand“ von Prof. Claus Anderhalten sind die ehemaligen Silogebäude im alten Hafen von Kassel zu bearbeiten. Ein neues Pandemie Institut mit Räumlichkeiten für Ausstellung, Rehabilitation und Forschung bespielt den Bestand und bedarf baulicher Erweiterung. Die Wasserkante ist freiräumlich in die Planung mit einzubeziehen. Das nahe gelegene kasseler Zentrum mit Kanuvereinen an der Fulda, dem Fernradwanderweg, sowie des angegliederten Yachthafens bieten Anknüpfungspunkte für eine neue Urbanität rund um das stillgelegte Industriedenkmal. Das „Pandemie Institut“ kann auch als Vertiefungsprojekt belegt werden. Das zugehörige Recherchestudio ist im Wintersemester 21/22, nicht in diesem Sommersemester, in HisPos zu belegen.
Indonesien schließt die Lücke im Botschaftsviertel in Berlin
Masterprojekt
Prof. Claus Anderhalten | Dipl.-Ing. Jens Elbel | M.Sc. Katharina Nahser
Als eins von über einhundert Ländern hat auch Indonesien einen Botschaftssitz in Berlin. Derzeit noch in der Lehrter Straße angesiedelt, wird nun ein Neubau in der Tiergartenstraße, in direkter Nachbarschaft zu den Botschaften Italiens, Japans, der Türkei, Indiens sowie Südafrikas und Österreichs, angestrebt. Damit soll der Neubau der Botschaft die Lücke in der Tiergartenstraße Ecke Clara-Wieck-Straße schließen.
Unter besonderer Beachtung eines umfangreichen und anspruchsvollen Raumprogramms, ist eine Architektur zu entwickeln, die das Land bestmöglich repräsentiert und sich gut in das bestehende Stadtbild integriert.