Wittekindshof

Städtebaulich-freiraumplanerisches Entwicklungskonzept zur Weiterentwicklung einer Einrichtung behinderter Menschen

PRO-1.002, PRO-2.002 | Projekt | Herz, Kuhr

Der Wittekindshof, unweit Bad Oeynhausens am Rande des Wiehengebirges gelegen, wurde 1886 als Einrichtung für behinderte Menschen gegründet und hat sich im Laufe der Jahre zu einer der größten Einrichtungen seiner Art in Nordrhein- Westfalen entwickelt. Momentan leben dort ca. 1.000 Bewohner, ca. 2.700 Menschen arbeiten auf dem ca. 60ha großen Gelände. Aufgrund der Umsetzung der UN- Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und der Änderung verschiedener Richtlinien stehen für die gesamte Einrichtung tief greifende strukturelle Veränderungen an, die vielschichtige Konsequenzen auch - und besonders - auf die städtebauliche und freiräumliche Struktur nach sich ziehen. Als Konsequenz ergibt sich die Öffnung des Geländes mit neuen Bewohner-, Arbeits- und Fortbildungsangeboten.

Ziel des Projektes ist die Erarbeitung unterschiedlicher und möglichst konträrer Entwicklungskonzepte, die sich mit der Veränderung der städtebaulichen Struktur, der Herausbildung unterschiedlicher Freiraumtypologien und der Verzahnung der Einrichtung mit umgebenden Dorf- und Kulturlandschaftstrukturen auseinander setzen. Im Vorfeld der Konzeptentwicklung steht die intensive Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Umgang mit behinderten Menschen. Was ist Inklusion? Wie weit kann diese reichen? Welche planerischen Konsequenzen lassen sich daraus ableiten?

Das Projektangebot richtet sich vorrangig an Landschaftsarchitekten sowie Stadtplaner und beinhaltet eine strategisch- konzeptionelle Aussage zur Weiterentwicklung des Wittekindshofes. Es ist geeignet für Studierende mit dem Ziel eines Bachelor- Abschlusses ab dem 4. Semester sowie Masterstudierende.

Neben der Universität Kassel werden Studierende des Studienganges Architektur der Universität Darmstadt im Rahmen eines Seminars städtebauliche Konzeptideen entwickeln. Die unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte werden im Rahmen eines Startergespäches und einer Zwischenpräsentation aufeinander abgestimmt. Zu diesen Zwecken wird erwartet, dass die Studierenden drei ganztägige Termine vor Ort wahrnehmen können. Die Terminfestlegung erfolgt bei Projektbeginn.

Erstes Treffen zum Projekt ist am Dienstag, 12.04.11, 19 Uhr, Gottschalkstraße 26 (Hafeka), R. 4102.