Sommersemester 2017

En Detail V | concrete - surface

Univ.-Prof. Dipl. Ing. Wigbert Riehl
Lucas Büscher (M.Sc.)

Bis heute unterliegt der Werkstoff Beton in der Landschaftsarchitektur scheinbar diversen Vorurteilen und einer eingeschränkten Nutzung, die diesem vielseitigen Werkstoff nicht gerecht werden.
Während derzeit disziplinübergreifend eine Vielfalt an Forschungsarbeiten, Anwendungstechniken und Produkten entstehen, scheint Beton oft in der Landschaftsarchitektur noch immer eine festgeschriebene, aber limitierte Rolle zu spielen. Das Projekt begibt sich auf die Suche nach möglichen Gründen und Anwendungs-Szenarien für eine zukunftsorientierte Verwendung von Beton. Welche Funktionen kann Beton in unseren Freiräumen übernehmen?

Das Fachgebiet Landschaftsarchitektur | Technik widmet sich seit mehreren Semestern in Lehre und Forschung dem Werkstoff und sucht nach innovativen und nachhaltigen Lösungsstrategien in Entwicklung, Produktion und Anwendung von Beton.
Im Sommersemester 2017 haben wir uns vertiefend mit der Oberflächengestaltung von Beton und / oder einzelnen Objekten (z.B. Möbel) auseinandergesetzt. Entscheidend war dabei die Verknüpfung von verschiedenen Wissenssträngen mit entwerferischen Parametern.

Innerhalb des Projektes wurden vertiefende Kenntnisse für Landschaftsarchitekten und Landschaftsbauer zum Werkstoff theoretisch und praktisch erarbeitet und vermittelt.

Inhalt des Semesters war die Konzeption eines/mehrerer Beton-Werkstücke(s) sowie umfangreiche Material‐ und Formstudien mit Beton.
Der erste Abschnitt der Projektarbeit diente dem Verständnis für die Oberflächenentwicklung und Beeinflussung durch den Schalungsprozess.
Dem folgte eine vertiefende Entwicklung des Werkstückes und der Erstellung passender Produktionsabläufe.
Im Folgenden entstanden Modelle und Prototypen. Das Ziel waren experimentelle und innovative Ansätze.

Im Rahmen des Projektes standen neben der Entwicklung des Betonbaus vor allem der Modellbau in den Werkstädten der Universität im Zentrum der Arbeit.

Ziel: wissenschaftlich fundierte, vertiefte Kenntnisse des Werkstoffes Beton sowie technische Lösungsansätze. Eigenständige Entwicklung einer Oberflächengestaltung aus Beton, Entwicklung eines Werkstückes aus Beton und eines entsprechenden Produktionsablaufs unter Einbeziehung ästhetisch-kultureller, funktional-nutzungsbezogener und technisch-konstruktiver Aspekte.
Ausführungspläne, Details, Materialisation bis zum Maßstab 1:1, stark ausgeprägter Modellbau digital und analog.


Arbeitsmittel und -fähigkeiten: CAD, Bildbearbeitung und Layoutprogramme (PSD und InDesign), 3D-Software, Visualisierung, bei Bedarf selbst organisierte Schulung zur Anwendung digitaler Entwurfswerkzeuge