Soziales Miteinander Moabit

Masterarbeit | Aridona Kuliqi 
Betreuung: Prof. Frank Kasprusch, M. A. Tristan Hans
 
Berlin Mitte, Moabit Ost.
Das Areal am Rande des Fritz-Schloß-Parks an der Rathenower Straße, A wurde im sozialreformistischen Geist der 1960er Jahre errichtet und beherbergt soziale Einrichtungen für Kinder und Jugendliche.
Derzeit besteht das Ensemble aus einer Grundschule, die aufgrund des starken Schülerzuwachses im Quartier zu klein geworden ist, einer Sporthalle, einem stark sanierungsbedürftigen ehemaligen Kinder- und Jugendwohnheim, in dem Vereine und wichtige Anlaufstellen für Jugendliche und Familien untergebracht sind, einem ebenso sanierungsbedürftigen und unbenutzten Jugendzentrum und Jugendfreizeiteinrichtung sowie einer neu erbauten Kita.
Seit langem wird über die Zukunft der sanierungsbedürftigen Gebäude diskutiert und die kommunale Wohnungsbaugesellschaft WBM hat sich durchgesetzt, indem sie einen Teilabriss des ehemaligen Kinder- und Jugendwohnheims plant und neue Wohnbauten errichten will. Viele Mitbewohner des Quartiers haben jedoch kein Verständnis für diese Maßnahme, da es ohnehin einen Mangel an festen Treffpunkten und Raum für Kinder, Jugendliche und Familien im Quartier gibt.
Als Gegenmaßnahme wurde mit der Masterthesis ein architektonisches Konzept entwickelt, das den Genius Loci des Ortes wiederbelebt und erweitert. Das Konzept verfolgt das Ziel einer Erweiterung für Schule, Jugendliche und Familien in Einem. Es wurde darauf geachtet, keine zusätzliche Fläche zu versiegeln, sondern auf den Bestand zu bauen, um dem Problem der stetig steigenden Nachverdichtung des städtischen Raumes und des Fehlens von Gemeinschaftsplätzen und Grünflächen entgegenzuwirken.
Das Ergebnis ist ein zweigeschossiger Riegel, der als Erweiterung von Schule und Jugendzentrum dient und Platz für Jugendliche und Familien, Vereine und Beratungsstellen bietet. Der Riegel orientiert sich zum neu entstehenden und hybrid genutzten Quartiersplatz. Auf der einen Seite umfasst der Entwurf die Umplanung des „privaten Raumes“ der Grundschule und die räumliche Erweiterung um Klassencluster, die intern erschlossen werden. Der Riegel öffnet sich durch multifunktional genutzte Klassenräume und weitere Funktionen, räumlich zu den „öffentlichen Räumen“, der Umplanung und Erweiterung des Jugend- und Familienzentrums. Dieser Teil wird von dem Quartiersplatz aus durch den Bestand des Jugendzentrums erschlossen. Durch die Schaffung von sozialen Räumen und Möglichkeiten zum Zusammenkommen können Schüler, aber auch Eltern und Familienangehörige in einer angenehmen und offenen Atmosphäre zusammenkommen.

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