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30.11.2022 | Aktuelles

Aus­stel­lung „Nach der Kern­kraft – Kon­ver­sio­nen des Atom­zeit­al­ter­s“

Deutschland steigt aus der Nutzung der Atomenergie aus. Was bleibt, außer dem Abfall? Was geschieht mit den Atomkraftwerken? Studierende des Fachbereichs ASL präsentieren Gedankenspiele in einer Ausstellung in Berlin.

Bild: Nils Stoya
Ansicht des AKW Grafenrheinfeld aus dem Essayband.

Im April 2023 werden die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet. Für die Standort-Kommunen bedeutet dies einen dezentralen Strukturwandel, vergleichbar mit dem im Ruhrgebiet oder den Braunkohleregionen in NRW und der Lausitz.

Geplant ist der Rückbau auf die grüne Wiese, dabei sind nur etwa 3% der gigantischen Baumasse radioaktiv belastet. In Anbetracht des Klimawandels ist zu hinterfragen, ob die etwa 150.000 Tonnen an grauer Energie je Kraftwerk nicht anderweitig genutzt werden könnten. Die Ausstellung „Nach der Kernkraft – Konversionen des Atomzeitalters“ von Studierenden des Fachbereichs Architektur, Stadtplanung, Landschaftplanung bietet einen sachlichen Zugang zur Geschichte der Kernenergie, den eingesetzten Technologien und deren Rückbau. Ein Fotoessay des Zeitzeugen Günter Zint dokumentiert die mit ihr verbundene Protestkultur. Gezeigt werden zudem sieben Möglichkeiten einer Nachnutzung für Biblis, Gundremmingen und die Elbstandorte Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel.

Die Ausstellung basiert auf einem Projekt der Universität Kassel, initiiert von Stefan Rettich in Kooperation mit Barbara Ludescher und Ariane Röntz. Kurator der Ausstellung ist Stefan Rettich unter Mitwirkung von Marco Link sowie Daniel Christen, Gerhard Flasche, Marius Freund, Rina Gashi, Jana Götte, Jasper Herhahn, Vinciane Jacobs, Christian Kern, Ayla Kutas, Jasmin Schwerdtfeger und Pia Thois.

Zu sehen ist die Ausstellung vom 15. Dezember bis 15. April täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr im Foyer des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung
Wegelystraße 8
10623 Berlin-Tiergarten