„Raus auf die Straße!" Über politisch-bildende Lernarrangements im öffentlichen Raum

Der Kiosk um die Ecke, der Fahrplan an der Tram-Haltestelle oder der öffentliche Platz mit einer Statue von *füge-hier-den-Namen-eines-alten-weißen-Mannes-ein*: Der hegemonial gekerbte Stadtraum eignet sich besonders gut dafür, sich konkrete Orte konkfliktdidaktisch zu erschließen, um diesen Beispielen die Politik (das Gewordene) aus der Perspektive des Politischen (des Möglichen) zu verstehen. Bereits durch kleine Interventionen können die Widersprüchlichkeiten moderner Gesellschaften, die politischen Konflikte und Auseinandersetzungen um (kulturelle) Hegemonie und die Kontingenz gesellschaftlicher Wirklichkeit sichtbar werden. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie unterschiedliche Zielgruppen für eine politische Lesart von vermeintlich unpolitischen, normalisierten und nicht-hinterfragten Gegebenheiten sensibilisiert werden können.

Oliver Emde arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Politikdidaktik und Politische Bildung an der Universität Hildesheim, beforscht und entwickelt außerschulische Lernarrangements der Politischen Bildung. Zudem engagiert er sich bei den „Stadtrundgangstern Kassel“, die im öffentlichen Raum mit Lern- und Aktionsformaten experimentieren.

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