50 Jahre Architektur - Stadtplanung - Landschaftsplanung an der Uni Kassel
Höhepunkt des Jubiläumsjahrs ist das große Jubiläumsfest am 31. Mai 2023. Eine Gesprächsrunde zum Kasseler Modell mit den ehemaligen Professor:innen wie Prof. Inken Baller, Prof. Thomas Herzog und Prof. Gernot Minke blickt zurück, während in den "Hot Chairs"-Gesprächen mit den heute am Fachbereich Forschenden und Lehrenden der Blick in die Gegenwart und Zukunft gerichtet wird. Außerdem erwarten Kurzvorträge von Alumni über ihre Lebenswege die Besucherinnen und Besucher. Prof. Jeremy Till (Professor of Architecture, Central Saint Martins, University of the Arts, London) hält den Festvortrag zum Thema „Architecture IS Climate… and so is urban planning und landscape“. Grußworte sprechen u.a. Prof. Dr. Ute Clement, Präsidentin der Uni Kassel, und Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Mit einer Party klingt das Jubiläumsfest aus. Der Eintritt ist kostenlos. Programm: http://www.uni-kassel.de/go/jubilaeumsfest-ASL
Im Sommersemester wird die Ausstellungsreihe zur Geschichte des Fachbereichs und des Kasseler Modells fortgesetzt. In vier Ausstellungen stehen Protest-Aktionen ASL-Studierender, ein Rückblick auf 45 Jahre P:IT Planer:innentreffen, Stadtnatur und Stadtklima in Kassel sowie ein Rückblick auf 33 Jahre Kooperation Santa Clara (Kuba) mit dem Fachbereich im Fokus. Die insgesamt zehn Jubiläumsausstellungen, die im Wintersemester 2022/23 starteten und noch bis 2024 präsentiert werden, bilden Schwerpunkte des Lehrens, Lernens und Forschens in den drei Instituten Architektur, Urbane Entwicklungen sowie Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung ab. Sie werden von verschiedenen Fachgebieten in Zusammenarbeit mit Studierenden organisiert und sind jeweils für zweieinhalb Wochen zu sehen.
- „Einmischen ist erwünscht!“. Protest, Kritik, Freiräume – Aktionen von ASL-Studierenden 1973-2003 (Di. 11. April – Do. 27. April 2023)
- P*ITstory: 45 Jahre Planer*innentreffen (Di. 2. Mai – Do. 25. Mai 2023:)
- Spurensuche – Stadtnatur und Stadtklima in Kassel (Mo. 5. Juni - Do. 15. Juni 2023)
- Vom Selbsthilfewohnungsbau zur Curriculumentwicklung. 33 Jahre Kuba-Kooperation Kassel – Santa Clara (Di. 20. Juni – Do. 6. Juli 2023)
Veranstaltungsort: Foyer ASL-Neubau, Universitätsplatz 9, 34127 Kassel, Montag bis Freitag, 8 bis 20 Uhr. Eintritt ist kostenlos, Eröffnungen jeweils um 18 Uhr.
Alle Ausstellungen und Begleitveranstaltungen: http://www.uni-kassel.de/go/jubilaeumASL
Auch die Vortragsreihe FUSION steht im Sommersemester 2023 im Zeichen des Jubiläums unter dem Thema „Das Kasseler Modell: Reform der Gestaltungspädagogik – gestern und morgen“. Im Zentrum stehen die Fragen: Was waren die Reformansätze der 1970er Jahre und was sagen uns diese heute? Welche Innovationen in der Gestaltungsausbildung adressieren wichtige Herausforderungen von heute? Eingeladen sind u.a. Sarah Bovelett und Benjamin Foerster-Baldenius (raumlaborberlin), Prof. Dr. Anna Heringer (Studio Heringer, Laufen), Michael Ghyoot (Rotor, Brüssel), Prof. Dr. Jesko Fezer (HfbK Hamburg), Prof. Dr. Pelin Tan (Batman University, Türkei), Prof. Mirco Becker (Leibniz Universität Hannover). Die FUSION wird im Sommersemester 2023 organisiert von Prof. Dr. Gabu Heindl (Fachgebiet Bauwirtschaft | Projektentwicklung | ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE) und Prof. Dr. Philipp Oswalt (Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen). Die Vortragsreihe findet mittwochs vom 12. April bis 28. Juni 2023, jeweils von 19 bis 21 Uhr statt. Veranstaltungsort: ASL-Neubau, EG, R 106, Universitätsplatz 9, 34127 Kassel.
Die Veranstaltungen finden in Präsenz statt und werden digital via Zoom übertragen. https://uni-kassel.zoom.us/j/93942570351 | Meeting-ID: 939 4257 0351 | Kenncode: 123456
Der Eintritt ist kostenlos. Die Veranstaltung wird von der Architektenkammer als Fort- und Weiterbildung anerkannt. Alle Termine und Informationen: www.uni-kassel.de/go/fusion
Zum Hintergrund:
1973 initiierte die neue Gesamthochschule Kassel die Reformstudiengänge Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung. Das „Kasseler Modell“ stellte mit seinen Reformstudiengängen pädagogische Konzepte, institutionelle Strukturen und fachliche Inhalte in Frage. Die Gesamthochschule verfolgte eine starke gesellschaftspolitische Agenda und dachte die Beziehung zwischen Wissenschaft, Planung und Gesellschaft neu. Kassel profilierte sich in der bundesdeutschen Hochschullandschaft als radikales Bildungsexperiment, von dem in den Folgejahren zahlreiche fachliche Innovationen ausgingen, welche die Gestaltungs- und Planungsdisziplinen nachhaltig beeinflussten. Dabei wurden viele Themen antizipiert, die heute angesichts von ungleicher Entwicklung und Klimakatastrophe eine neue Dringlichkeit erhalten haben. Zugleich erfordern die gestiegene Anzahl der Studierenden, ihre Diversität, die Ökonomisierung des Bildungswesens bei begrenzten Budgets und die Digitalisierung neue Beziehungsweisen in der universitären Lehre und im gemeinsamen Lernen und Forschen.