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Vortrag von Andrea Meyer (TU Berlin): Kämpfe um die Professionalisierung des Museums. Karl Koetschau und der Deutsche Museumsbund im frühen 20. Jahrhundert

Der Vortrag widmet sich der Modernisierung musealer Praxis im frühen 20. Jahrhundert am Beispiel des Deutschen Museumsbunds, der auf Initiative des Kunsthistorikers und Museumsmanns Karl Koetschau (1868-1949) im Mai 1917 in Frankfurt am Main gegründet wurde. Im ersten Jahrzehnt seiner Existenz setzte der Verband Reformen in Gang, von denen drei näher ins Auge gefasst werden sollen: 1. die Einführung ethischer Richtlinien für das eigene Handeln, 2. die Etablierung von Standards für die Ausbildung angehenden Personals und 3. die Öffnung des von Männern dominierten Berufsfelds für Wissenschaftlerinnen gegen Ende der 1920er Jahre. Ziel ist es zu zeigen, dass der Versuch, das Museum professioneller aufzustellen, von Konflikten begleitet war, die unter den Vorzeichen des Ersten Weltkriegs, politischer Systemwechsel und wirtschaftlicher Not eine besondere Dynamik entwickelten und entscheidenden Einfluss auf die Museumsarbeit nahmen.

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