Aktuelles
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Prof. Hans Schmalscheidt, Jahrgang 1933, studierte von 1955 bis 1961 Architektur an der RWTH Aachen. Nach zwei Jahren im Büro von Gottfried Böhm war er zwischen 1963 und 1983 Oberassistent am Lehrstuhl für Stadtbereichsplanung und Werklehre der RWTH Aachen bei Prof. Böhm.
Ab 1983 bis 1994 lehrte Hans Schmalscheidt als Professor für Siedlungsplanung an der Gesamthochschule Kassel. Hier hat er sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung und Vermittlung von Entwurfsprozessen im Städtebau an der Schnittstelle zwischen den Fachbereichen der Architektur und der Stadtplanung beschäftigt. Lernen aus der Geschichte der gebauten Umwelt, der genauen Analyse des räumlichen und sozialen Kontextes und die Übersetzung in zeitgemäße Formen waren ihm ein wichtiges Anliegen. Architektur und Städtebau als Raum für soziale Aneignung und Interaktion im Spannungsfeld zwischen Privatem und Öffentlichem waren zentrale Themen.
Hans Schmalscheidts Lehre war von Bescheidenheit, seinem breiten Wissen und seinem Einfühlungsvermögen geprägt. In diesem Sinne hat er wesentlich die Implementierung der städtebaulichen Entwurfslehre an den beiden Fachbereichen Architektur und Stadtplanung der heutigen Universität Kassel in den Anfangsjahren des neuen Studiengangs mitgeprägt und dazu beigetragen den damaligen inhaltlichen Dissens zwischen den Fachbereichen Architektur und Stadtplanung zu überwinden. Was schließlich in einer Neufassung des Fachgebiets mündete: Aus Siedlungsplanung wurde Städtebau.
Darüber hinaus hat Hans Schmalscheidt zahlreiche Bücher zum Entwerfen als Prozess veröffentlicht, in denen er sein breites Verständnis des architektonischen und städtebaulichen Entwerfens systematisch vermittelt hat.
Prof. Hans Schmalscheidt verstarb am 14.Oktober 2024 in der Nähe von Aachen.
(Der Nachruf wurde verfasst von Dieter Hennicken)
In der Experimentalen zu ‚Stadt und Land‘ entwickeln Wissenschaftler:innen gemeinsam mit Partner:innen aus der Stadtverwaltung sowie Bürger:innen neue Nutzungskonzepte für Flächen in Stadt und Region.
In der Vortragsreihe wollen wir von Menschen lernen, die bereits erfolgreich an der Transformation mitgewirkt haben.
Alle Termine und weitere Informationen finden Sie hier.
Stefan Rettich, Thomas Rustemeyer und Sabine Tastel hatten sich um die Ausrichtung des Deutschen Pavillons für die Architekturbiennale 2025 in Venedig beworben. Mit ihrem Beitrag Obsentials – Towards a Circular City kamen sie in der abschließenden Finalrunde auf Rang 2. Entschieden hat sich die Jury letztendlich für das Team „STRESSTEST“, das sich mit der Überhitzung von Natur und Städten beschäftigt.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Christina Klausmann wurde mit ihrer Masterarbeit „Die Straße der Obsoleszenzen“ von der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum e.V. mit einer Anerkennung gewürdigt. Alle zwei Jahre lobt die ALR Bayern diesen Förderpreis für wissenschaftliche Abschlussarbeiten aus, die sich in zukunftsorientierter Weise mit dem ländlichen Raum auseinandersetzen. Dabei wurden Arbeiten aus verschiedensten wissenschaftlichen Fachdisziplinen eingereicht und ausgezeichnet.
Die Jury urteilt, dass die Arbeit hervorragend geschrieben und in plakativer Art grafisch zugänglich ist. „[Das] neue systematisierte Wissen zum Raum könnte es nun in der Tat ermöglichen, frühzeitig(er) die Herausforderungen der Dorferneuerung anzugehen und Szenarien der Transformation zu entwerfen.“
Die vollständige Begründung der Jury und die weiteren Preisträger:innen 2024 sind hier zu finden.
Wie Megatrends ländliche Räume verändern – Leerstand und rückläufige Nutzungsmuster sind echte Herausforderungen für den ländlichen Raum. In ihrer Masterarbeit, betreut von Stefan Rettich und Sabine Tastel, skizziert Christina Klausmann Transformationsstrategien für obsolet werdende Strukturen am Untersuchungsort Landshut.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Im Rahmen einer Forschungsreise zum KKW Brokdorf war Marius Freund zusammen mit Aktivist:innen und Kraftwerksbeschäftigten Teil eines Fernseh- und Radiobeitrags des NDR zur Frage über den Erhalt der stillgelegten Atomkraftwerke und ihre möglichen zukünftigen Nutzungen. Der Beitrag ist in der ARD-Mediathek abrufbar.
Außerdem ist der Artikel: „Kernkraftwerk Brokdorf – Perspektive als modernes Denkmal für Technik und Protestkultur?“ zu einem Interview mit Marius Freund in der sh:z erschienen.
Über das Format Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft entwickelten Studierende von elf Hochschulen in Lehrveranstaltungen und einer Winterschule in Mannheim Ideen für die Transformation der gebauten Umwelt, die räumlich wie materiell stärker in zirkulären Prozessen organisiert werden muss. Selbstbewusst gestalten die angehenden Planer:innen Ressourcenkreisläufe, indem sie urbane Obsoleszenzen als Raumpotenziale für die Innenentwicklung nutzen und in nachhaltige Stadträume transformieren. Die Publikation »Urbane Obsoleszenzen – Raumpotenziale für die Innenentwicklung« bildet die Ergebnisse der Studierenden ab. Diese werden ergänzt durch Gastbeiträge und Handlungsempfehlungen für eine zirkuläre Stadt, u.a. von Florian Hertweck und Renée Tribble. Winterschule, Lehrveranstaltungen und Publikation wurden gefördert durch die Nationale Stadtentwicklungspolitik des BMWSB.
Link zur Buchpublikation bei Berlin Universities Publishing, als Open Access.
Die neue Publikation von Stefan Rettich und Philipp Oswalt, Zentralitäten 4.0, widmet sich der neuen Mobilität und der Raumentwicklung auf dem Land. In 18 Gastbeiträgen werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Mobilität behandelt (Teil 1). Es wird der Frage nachgegangen, wie sich Zentralität unter den heutigen Bedingungen entwickelt (Teil 2), und Verlusterfahrungen durch Globalisierungsprozesse, soziale Spaltungen sowie Ursachen populistischer Tendenzen und rechtsextremer Entwicklungen beleuchtet (Teil 3). Eine Rezension des Buches ist auf Marlowes erschienen.
Link zur Buchpublikation bei Jovis
Dieses Sommersemester veranstaltet die Ohm Hochschule eine Ringvorlesung zum Thema Stadt.Macht.Klima. Den Auftakt machte Sabine Tastel mit einem Vortrag zur Bodenfrage.
Stefan Rettich sprach am 18.3.2024 auf dem Symposium Ramp Revolution an der EPFL Lausanne über der Transformation von Automotive Infrastructure.
Unbequeme Baudenkmale, ein Begriff, den Norbert Huse Ende der 1990er Jahre geprägt hat, steht für einen Denkmaldiskurs, der dafür argumentiert, dass mit problembehafteten Orten, Architekturen oder Landschaftstopografien, Geschichte besonders eindrücklich vermittelt werden kann. Am Fachgebiet Städtebau wurden gerade zwei Studien zu Orten des Links- und Rechtsterrorismus fertiggestellt, die diesen Gedanken fortschreiben und erste Grundlagen für die Auseinandersetzung mit einer neuen Topografie der Gedenk- und Denkmalkultur bieten. Mit dieser Auseinandersetzung knüpfen wir an unsere Forschungen zu Dissonante Heritages und zur Denkmalwürdigkeit von Kernkraftwerken an, die bei Jovis erschienen sind.
Medienbeiträge zu dem Projekt finden Sie im Deutschlandradio FAZIT, bei MDR Kultur sowie im Baunetz Campus.
In diesem Jahr ist der Abschlussbericht der zweijährigen Forschung zur Neuen Mobilität und Mobilitäts-Hubs im ländlichen Raum erschienen. Das Projekt wurde mit insgesamt 450.000 € vom BBSR im Rahmen der Förderlinie ZukunftBau sowie durch den Nordhessischen Verkehrsverbund und MoWiN e.V. gefördert.
Weitere Informationen unter ZukunftBau sowie der Zugang zu einer Kurzbroschüre finden Sie hier.
Wie werden Leerstände zu Möglichkeitsräumen? Leerstand – vor allem, aber nicht nur, in Innenstädten und Ortskernen – ist eine immer offensichtlichere Herausforderung. Viele Kommunen erwarten für die Zukunft eine Leerstandsquote in den Innenstädten von bis zu 15 Prozent.
Über diese und weitere Fragen spricht Moderatorin Marietta Schwarz in der aktuellen Podcastfolge mit dem Stadtforscher und Architekten Prof. Stefan Rettich (Universität Kassel) und der Leerstandsmanagerin Petra Reiber (Rendsburg).
Die Galeries Lafayette in der Berliner Friedrichstraße werden 2024 geschlossen. Stefan Rettich spricht mit der Moderatorin Marietta Schwarz bei Deutschlandfunk FAZIT über die Idee, die Berliner Zentral- und Landesbibliothek dort unterzubringen und über weitere Nachnutzungsoptionen von leerstehenden Kaufhäusern.
Stefan Rettich stellte auf dem Körber Demografie Symposium 2023 die Ergebnisse der Studie Obsolete Stadt vor und stellte Bezüge her, wie sich obsolete Gebäude in Dritte Orte verwandeln können, die auch älteren Menschen zu Gute kommen.
Das gerade abgeschlossene Forschungsprojekt BauMobil, befasst sich mit der Verkehrswende im ländlichen Raum und macht Vorschläge wie Haltestellen zu Mobilitätshubs und sozialen Orten ausgebaut werden können. Gerhard Matzig greift die Themen der Studie in seinem Artikel in der Süddeutschen Zeitung auf.
Im Juni dieses Jahres startete die nächste Runde der Urbanen Liga zum Thema Klima x Stadt x Machen. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung in Berlin sprach Sabine Tastel zum Thema Klimagerechtes Stadtmachen.
Nach der Veröffentlichung des Forschungsberichts zum Projekt „Obsolete Stadt“ gab es mehrere Medienbeiträge im Hörfunk. In der Sendung Fazit des Deutschlandfunks führte die Moderatorin Marietta Schwarz ein Interview mit Stefan Rettich zu den Erkenntnissen aus dem Projekt sowie Jörg Biesler im WDR und Stephan Karkowsky im RBB.
Im Mai dieses Jahres ist der Abschlussbericht des dreijährigen Forschungsprojektes „Obsolete Stadt - Raumpotenziale für eine gemeinwohlorientierte, klimagerechte und koproduktive Stadtentwicklungspraxis in wachsenden Großstädten erschienen. Das Forschungsprojekt wurde mit 500.000 Euro durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.
Die Kurzfassung steht hier zur Verfügung.
Im Sommer 2022 hat der BDA den Aufruf „BDAcalls – Wirtschaftsideen für ein Postwachstum im Bauen“ gestartet, mit dem innovative Geschäftsideen gesucht wurden, die einen maßgeblichen Beitrag für klimagerechte und ressourcensparende Architektur leisten. Gefragt waren unternehmerische Konzepte, die zur Umsetzung der Postulate aus dem BDA-Positionspapier „Das Haus der Erde“ beitragen können. (Die Architekt 01/2023). Eine Jury unter Vorsitz von Susanne Wartzeck hat u.a. das Projekt „Die zirkuläre Stadt“ von Stefan Rettich und Sabine Tastel ausgewählt.
Stefan Rettich war Referent des diesjährigen Bauwelt Kongresses, der am 12. Und 13. Mai im Kino International in Berlin stattfand. Er sprach sich dort für mehr Zirkularität im Bestand mit einer gesamtstädtischen Perspektive aus.
Im Rahmen des 8. Hochschultages haben die Studierenden Greta Wienen (TU Dortmund), Fleur Schulze (Leibniz Universität Hannover) und Marc Roggenstein (Universität Kassel) die Arbeitsergebnisse der Springschool Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft vorgestellt, die von der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und der Stadt Mannheim gefördert wurde. An der Springschool, die zum Thema „Die Zirkuläre Stadt" in Mannheim stattgefunden hat, nahmen in diesem Jahr 28 Studierende teil.
Die Aufzeichnung der Präsentation steht hier zur Verfügung.
Die Stiftung Bauhaus Dessau hat mit der „Freitagsgruppe“ ein historisches Diskursformat reaktiviert. Die dritte Ausgabe, zu der Stefan Rettich einen Vortrag beisteuerte, widmete sich vor dem Hintergrund einer möglichen BUGA 2035 in Dessau den Potenzialen von (städtischen) Brachen für zukünftige Stadtraum-Planungen sowie -Nutzungen. Weitere Informatioen sind hier zu finden.
In europäischen Städten sind immer wieder Gebäude aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen aus der Nutzung gefallen. Die Treiber für diese urbanen Obsoleszenzen wurden aber nie systematisch untersucht. Heute steht eine Vielzahl von Typologien durch die Megatrends Digitalisierung, Verkehrswende und Wandel der Religiosität unter Nutzungsdruck. Anhand von georeferenzierten Daten lassen sich die Obsoleszenzen in ihrer Größe und Lage in der Stadt bestimmen. Dort, wo sie sich häufen, befinden sich die Transformationsräume einer zirkulären Zukunft.
Den Artikel finden Sie hier und in der Bauwelt 7.2023.
Die diesjährige Spring School mit dem Titel Die zirkuläre Stadt wird im März 2023 in Mannheim stattfinden, sich mit perspektivischen Transformationsmöglichkeiten der Stadt befassen und für ein spezifisches Gebiet prototypische Ansätze der Zirkularität entwickeln.
Aufbauend auf den breitgefächerten Themen und Ergebnissen der Lehrveranstaltungen des vorangegangen Wintersemesters werden 30 Studierende der Architektur- und Stadtplanung verschiedener Hochschulen in Deutschland kleine, interfakultative Teams bilden, um die mitgebrachten Thesen und Konzepte zu hinterfragen und vor Ort gemeinsam weiter zu entwickeln.
Im Rahmen der Spring School finden folgende Vorträge statt, die auch online über Zoom übertragen werden:
07.03.2023 14:00 Uhr: Lecture: Prof. Dr. Christopher Dell
07.03.2023 19:00 Uhr: Keynote: Prof. Dr. Florian Hertweck
Zwischenergebnisse des interdisziplinären Forschungsprojekts, das vom Fachgebiet Städtebau koordiniert wird, wurden von mehreren bundesweiten Medien rezipiert. Heiner Schmidt widmet sich in seinem Artikel „Hamburg verändert sich – Vielen Kinos, Banken und Tankstellen droht das aus“ (07.02.2023) im Hamburger Abendblatt den perspektivischen Raumpotenzialen der Stadt Hamburg. Auch Gerhard Matzig beschreibt im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung in seinem Artikel „Die Stadt ist tot? Es lebe die Stadt!“ (21.01.2023), welche enormen Potenziale urbane Obsoleszenzen für die Innenentwicklung der Städte bieten.
Weitere Pressetexte und Publikationen zu dem Projekt finden Sie hier.
Ende 2022 erschien auf Jovis die Buchpublikation „Nach der Kernkraft“ von Stefan Rettich und Janke Rentrop, parallel zu der gleichnamigen Ausstellung im Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) in Berlin, die noch bis zum 15. April 2023 gezeigt wird.
Über die Publikation sowie die Ausstellung „Nach der Kernkraft“ wurde in mehreren großen Tageszeitungen und anderen Medien ausführlich berichtet. Sophie Jung verweist in ihrem Artikel „Nicht geliebte Objekte“ in der wochentaz auf die nahezu ikonische Anmutung von Atomkraftwerken und die Herausforderungen der Nachnutzung. Gerhard Matzig greift das Thema für die Süddeutsche Zeitung auf und geht der Frage der Denkmalwürdigkeit nach und auch Deutschlandfunk FAZIT widmet sich dem Projekt in einem längeren Interview.
Zudem ist in der Bauwelt 01/2023 ein Artikel von Stefan Rettich zum Thema erschienen und Wolfgang Kil rezensiert das Projekt ausführlich auf Marlowes.
Weitere Informationen zum Buch bei JOVIS.
Die Bundesregierung ist wichtiger Akteur bei der Weiterentwicklung der Bau- und Planungskultur in Deutschland. Internationale Bauausstellungen (IBA) sind dafür ein relevantes und innovatives Format der Stadt- und Regionalentwicklung, das international wahrgenommen wird. Seit über 100 Jahren sind Internationale Bauausstellungen Aushängeschilder und Impulsgeber für Stadt- und Regionalentwicklung in Deutschland und mittlerweile auch im europäischen Ausland. Internationale Bauausstellungen, die gerade entwickelt werden oder jüngst abgeschlossen wurden, sind die IBA Basel, die IBA Heidelberg, die IBA Thüringen, die IBA Parkstadt in den Niederlanden, die IBA Wien und die IBA StadtRegion Stuttgart.
Mitglieder des IBA-Expertenrats sind u.a. Angelika Fitz, Direktorin Architekturzentrum Wien; Prof. Christa Reicher, RWTH Aachen; Prof. Jörn Walter, Hamburger Oberbaudirektor a. D.
Weitere Informationen zu Internationalen Bauausstellungen und zum IBA-Expertenrat finden Sie hier.
Unsere Kernkraftwerke stehen wie Wahrzeichen in den deutschen Flusslandschaften – sie sind bauliche Zeugen einer erbitterten gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung über Energie, Wirtschaft und der Abschätzung von Technikfolgen. Heute, inmitten der Energiekrise, ist dieser Streit aktueller denn je.
Nach der nuklearen Katastrophe von Fukushima hat Deutschland 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Im April 2023 werden die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet. Für die Standort-Kommunen bedeutet das einen dezentralen Strukturwandel. Geplant ist der Rückbau auf die Grüne Wiese, dabei ist nur etwa 3% der gigantischen Baumasse radioaktiv belastet. Ein frühzeitiges Umdenken böte die Chance, einige dieser unbequemen Denkmale zu erhalten und umzunutzen.
Die Ausstellung bietet einen sachlichen Zugang zur Geschichte der Kernenergie, den eingesetzten Technologien und deren Rückbau. Ein Fotoessay des Zeitzeugen Günter Zint dokumentiert die mit ihr verbundene Protestkultur. Gezeigt werden zudem sieben Möglichkeiten einer Nachnutzung für Biblis, Gundremmingen und die Elbstandorte Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel – ein Ansatz, der lange nicht für möglich gehalten wurde.
Die Ausstellung wird vom 15. Dezember 2022 bis zum 15. April 2023 im Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) in Berlin gezeigt.
Weitere Information finden Sie hier.
Die Ergebnisse einer dreijährigen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Kernkraft in Deutschland, den entstandenen Kraftwerken und deren Potenzial für eine Nachnutzung erscheint Mitte Dezember bei Jovis. Darin enthalten sind u.a. Infografiken zur weltweiten Nutzung der Kernenergie, den verwendeten Technologien, zum Rückbau sowie Fotoessays zur Protestkultur und zur Topografie der Kraftwerke in den deutschen Flusslandschaften.
Der Paul-Bode-Preis wird alle zwei Jahre für Studierende der Universität Kassel ausgelobt. Zweck des Paul-Bode-Preises ist die Förderung experimenteller/zukunftsweisender Konzepte und Ideen von Studierenden der Architektur, der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung und der Stadt- und Regionalplanung. Eine interdisziplinäre Zusammensetzung der Teams ist dabei besonders erwünscht.
Beim Paul-Bode-Preis 2022 wurde sich mit dem Thema der Hafenkonversion auseinandergesetzt. Die Aufgabe bestand darin, den Kasseler Hafen in ein hochverdichtetes, multifunktionales urbanes Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität und Nutzungsvielfalt zu transformieren.
Das Fachgebiet Städtebau gratuliert herzlich Melissa Krug und Necati Karalar zum Wettbewerbsgewinn und Fryderyk Rhein und Lukas Schirowski zum Anerkennungspreis.
Einblick in die Arbeit von Melissa Krug & Necati Karalar
Einblick in die Arbeit von Fryderyk Rhein & Lukas Schirowski
Zum kommenden Wintersemester suchen wir, das Fachgebiet Städtebau, studentische Hilfskräfte in unterschiedlichen Bereichen. Egal ob du dich langfristiger als Fachgebietstutor*in einbringen möchtest, Einblicke in ein Forschungsprojekt bekommen willst oder die Unterstützung von Erstsemestern beim Studieneinstieg deine Leidenschaft ist, freuen wir uns auf Dich!
Gestalt. Grundlagen 20-40/Monat
Projektarbeit 40/Monat
Unser Fachgebiet 25/Monat
Wenn dich eine der Stellen anspricht, sende uns einfach bis 26.08 eine Email mit einem formlosen Portfolio (2 aktuelle Projekte) an: tutoren.staedtebau[at]asl.uni-kassel.de
Die Universität Kassel beteiligt sich am Rahmenprogramm der documenta fifteen mit der Ausstellung „Wissensspeicher – 100 Ideen für die Welt von morgen“. Mit dabei sind zwei Projekte das FG Städtebau. Der „Wissensspeicher“ sammelt und teilt Inspirationen aus der Forschung der Hochschule mit der Gesellschaft. Im Zentrum steht die Frage: Was kann aktuelle Forschung zu den großen Fragen unserer Zeit beitragen und wie können wir die Welt von morgen nachhaltiger gestalten?
Geöffnet vom 21. Juli bis 20. August 2022 // dienstags bis samstags 15 – 20 Uhr
Königsgalerie Kassel, Neue Fahrt 12, Eingang Florentiner Platz
Der Eintritt sowie der Besuch der Veranstaltungen sind kostenfrei.
In vielen deutschen Großstädten wurden im Zuge der Wiederaufbaumaßnahmen nach dem zweiten Weltkrieg große innerstädtische Verkehrsräume neu angelegt. Aus heutiger Sicht ist schwer nachvollziehbar, dass diese Infrastrukturen und die mit ihnen einhergehende Zerstörung gewachsener Stadträume in ihrer Entstehungszeit als sinnvolle Eingriffe verstanden - und gesellschaftlich akzeptiert wurden.
In der Ausstellung werden neun bekannte Beispiele wie die Nord-Süd-Fahrt in Köln, die Hamburger Ost-West-Straße, der City-Ring in Hannover oder die Hochstraßen in den Zentren von Ludwigshafen und Bremen gezeigt, deren historische Genese teilweise bis in die 1910er Jahre zurückreicht. Deutlich wird dabei, dass es sich um Repräsentationsräume der Nachkriegsgesellschaft handelt, mit bedeutenden Kulturbauten und neuen Funktionen der damals aufkommenden Dienstleistungsgesellschaft. Eine Videoinstallation vermittelt Eindrücke der heutigen Situation.
Ein dritter Teil widmet sich dem Holländischen Platz in Kassel, dessen autogerechter Umbau den Campus der Universität und die angrenzenden Straßenräume von der Innenstadt abschneiden. Konkrete Projekte zeigen exemplarisch, wie man mit dem Erbe der autogerechten Stadt umgehen - und eine umfassende Verbesserung der Situation einleiten kann.
Universität Kassel, Neubau ASL, Universitätsplatz 9, 34127 Kassel
Vernissage Di. 3. Mai 2022 // 19:00 Uhr
Ausstellung Mi. 4. Mai - Mi. 25. Mai 2022 // 10:00 – 17:00 Uhr
Bazon Brock, Kunsttheoretiker und Kunstvermittler, hat in Kassel seit den späten 1960er Jahren mit seinen „Besucherschulen“ auf der documenta wegweisende Impulse zur Förderung von Verständnis und Aneignung zeitgenössischer Kunst durch die Besucher*innen gegeben. Als Zeitgenosse von Lucius Burckhardt resümiert er dessen Ansatz des „kleinstmöglichen Eingriff mit den größten Wirkungen“ und sein lebensreformerisches Schaffen in Kassel. Mit Stefan Rettich diskutiert er die Bezüge zu aktuellen Fragen einer Veränderung von Raumwahrnehmung und interventionistischer Strategien in Architektur und Planung.
Das Gespräch wurde im Rahmen der Reihe FUSION des Fachbereichs 06 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Universität Kassel geführt und steht hier zum Abruf bereit.
Das Fachgebiet Städtebau gratuliert herzlich Janke Rentrop und Rina Gashi & Pia Thois zu ihren Wettbewerbserfolgen beim Preis der Pfeiffer-Stiftung. Die Pfeiffer-Stiftung kürt jährlich die besten Abschlussarbeiten des Fachbereichs 06. Janke Rentrop gewinnt in der Kategorie 2 – Planerisch-konzeptionell orientierte Abschlussarbeiten – den ersten Preis mit ihrer Arbeit Stadt als Ressource. Dabei untersuchte sie die Transformation von gewerblichen Bauflächen zu Strukturen urbaner Produktion. Am Fallbeispiel des Berliner Großmarktes wurden stadtverträgliche Produktionsformen entwickelt. Rina Gashi & Pia Thois erhalten ebenfalls in der Kategorie 2 eine Anerkennung mit ihrem Entwurf Eco City. Sie setzten sich bei ihrer Arbeit mit der Revitalisierung des ehemaligen Expo-Geländes der Weltausstellung 2000 in Hannover auseinander.
Der Europan E16 „Living Cities - Lebendige Städte“ ist entschieden. Teilnehmer:innen aus 18 Nationen haben ihre Vorschläge an 5 deutschen Standorten abgegeben. In den Gewinnerteams sind viele Studierende als Verfasser:innen beteiligt. Wir gratulieren unseren Studierenden Fabius Kerstein, Jannik Mause, Nele Lesemann, Tim Pertl, Björn Simon, Tobias Trutzenberger, Sabine Wittmann und Milena Zampich zum Gewinn des Europan 16: Ettlingen.
Ziel des Wettbewerbs bestand darin ein brachliegendes Industrieareal von ca. 16 ha Größe in ein lebendiges, vielfältiges und mischgenutztes Stadtquartier zu transformieren. Mit ihrem Projekt Multilayer City konnten die Studierenden die Jury überzeugen, welche die Arbeit als „spannungsreichen Beitrag, der die wesentlichen Ziele einer neuen städtebaulichen Nachhaltigkeit verfolgt“ beschreibt. Der Preis ist mit 9.000 € dotiert. Die Preisverleihung findet am 01. April im DAZ in Berlin statt.
Download der Arbeit „Multilayer City“
Mehr Informationen unter: www.europan.de oder bei Instagram unter @europangermany.
In einem Interview zur ARD Themenwoche „Stadt.Land.Wandel – Wo ist die Zukunft zu Hause“ spricht sich Prof. Stefan Rettich für eine konsequente Innenentwicklung der Städte und Gemeinden aus. Dabei werden Hemmnisse, aber auch mögliche Instrumente erläutert, mit denen dies gelingen kann.
Die Ausstellung „Die Bodenfrage – Klima, Ökonomie, Gemeinwohl” macht Station in Kassel und beschäftigt sich mit einem sehr aktuellen Thema: mit der Bodenpolitik.
Wir leben auf und mit dem Boden. Er ernährt uns, er kühlt die Atmosphäre und wir brauchen ihn zum Wohnen, in der Freizeit und für die Arbeit. Seit der Weltfinanzmarktkrise rentieren sich konservative Geldanlagen nicht mehr, und so haben sich unsere Böden zu begehrten, international nachgefragten Anlageobjekten entwickelt. Steigende Mieten sind ein Beleg dafür. Damit stehen unsere Soziale Marktwirtschaft, unser Gemeinwesen und der Erfolg im Umgang mit dem Klimawandel auf dem Spiel. Der freie Zugang zu Grund und Boden muss also neu verhandelt werden.
In der Ausstellung wird die Bodenfrage anhand der Themen Klima, Ökonomie und Gemeinwohl beleuchtet. Dabei werden Querverbindungen hergestellt und sehr konkrete Lösungsansätze aufgezeigt.
Vernissage: Dienstag, 2. November – 19.00 Uhr, ASL Neubau.
Ausstellung: 03. November - 15. Dezember
Montag bis Freitag 08 - 18 Uhr, Samstag/Sonntag geschlossen
Foyer ASL Neubau, Universitätsplatz 9, 34127 Kassel
Ein Projekt der Universität Kassel (Fachgebiet Städtebau) in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) – gefördert im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Der 9. Schlaun-Wettbewerb im Wintersemester 2019/20 widmete sich einem ca. 24,5 ha großen Areal im Süden des Hauptbahnhofes von Münster. Im Kern handelte es sich um die Flächen des ehemaligen Stückgutbahnhofes. Die besonderen Herausforderungen bei der Entwicklung einer tragfähigen städtebaulichen Konzeption lagen in der geringen Tiefe des länglichen Areals und den in Verbindung mit der Lage stehenden hohen Anforderungen an den Lärmschutz.
Die Wettbewerbsbeiträge konnten bis kurz vor dem ersten Lockdown am 02.03.2020 eingereicht werden. Das Warten auf das Ergebnis hat sich für alle Beteiligten als besondere Geduldsprobe entpuppt, denn das Preisgericht konnte aus bekannten Gründen erst am 30.09. und 01.10.21 tagen.
Wir gratulieren unseren Studierenden Julian Müßig (†) und Luca Bruns. Mit ihrer allerersten Einsendung eines Wettbewerbsbeitrages im 4. Fachsemester konnten sie auch gleich einen Anerkennungspreis (dotiert mit 1000 Euro) bei einem der renommiertesten Nachwuchswettbewerbe in Deutschland erringen.
Der Stadtfinder Award zeichnet junge Stadtfinder*innen aus, die sich entweder in der Ausbildung oder in der Phase des Berufsanfangs befinden. Das Thema des Awards ist die Zukunft des Wohnens, wobei eigene Schwerpunkte in den Arbeiten gesetzt werden können. Erstmals wird der Stadtfinder nicht als Stipendium, sondern als Award vergeben und Projekte bzw. Planer*innen ausgezeichnet, die in der Region-Ost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) leben, arbeiten, wirken und/oder oder studieren. Auslober ist der wohnbund e.V.
Clara von den Driesch, Rune Hattig, Christina Klausmann und Lennart Nesselhut haben mit ihrem Entwurf „Ankunft Messe“ beim Stadtfinder Award 2021 den zweiten Preis unter den Studierendenprojekten belegt. In der Beurteilung der Jury ist zu lesen: "Ziel des Projekts, obsolete Flächen des Messegeländes in bewohnte Nachbarschaften umzuwandeln, wurde von der Jury als positiver Ansatz für die Stadtentwicklung wahrgenommen, sowie die Planung des Quartiers in unterschiedliche Phasen." Der zweite Platz ist mit 300€ dotiert.
In Folge der nuklearen Katastrophe von Fukushima Daiichi haben Bundestag und Bundesrat 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen - Ende 2022 werden die letzten deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet. Für 19 Kommunen bedeutet das einen dezentralen Strukturwandel.
Die Kraftwerke stehen wie Landmarks in den deutschen Flusslandschaften. Geplant ist der Rückbau auf die Grüne Wiese, dabei ist nur etwa 3% der gigantischen Baumasse radioaktiv belastet. Ein frühzeitiges Umdenken böte die Chance, einige dieser unbequemen Denkmale umzunutzen. Kunst, Kultur und Geschichte bieten Anknüpfungspunkte. Einige Standorte haben aber auch Potentiale für erneuerbare Energien, ein Forschungszentrum oder stehen im Kontakt von Naturschutzgebieten, in die sie sich - trotz Beton - gut fügen und das Image wandeln können.
Neben Geschichte und Technik der Kernenergie stehen konkrete Konversionsprojekte für Biblis, Grundremmingen und die Elbstandorte Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel im Mittelpunkt der Ausstellung.
Wolfram König – Präsident BASE
Elke Göttsche – Bürgermeisterin Brokdorf
Michael Bastgen – Gesellschaft für Bautechnikgeschichte
Tim Edler – realities: united
Karsten Wulff – Vattenfall Europe, Regional Public Affairs
AUSSTELLUNG: Di. 13.07.- Do. 15.07.2021 und bis 31. August nach persönlicher Absprache im Foyer ASL Neubau, Universitätsplatz 9, 34127 Kassel
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Download Booklet zur Ausstellung
Link zur Online-Führung
Prof. Stefan Rettich spricht im 3sat-Wissenschaftstalk mit Gert Scobel, Ilse Helbrecht (Lehrstuhl für Kultur- und Sozialgeographie an der Humboldt-Universität Berlin) und Dieter Rink (Professor für Stadt- und Umweltsoziologie am Helmoltz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig) darüber, dass Wohnen in Städten zum absoluten Luxus wird. Ärmere Menschen werden an den Rand der Metropolen gedrängt, wo soziale Brennpunkte entstehen. Und die Innenstädte veröden.
Insbesondere Städte und Gemeinden standen und stehen vor großen Herausforderungen bei der Bewältigung der Krise. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat schnell reagiert und im Herbst 2020 einen Expertenbeirat damit beauftragt, Wege aufzuzeigen, um Städte und Gemeinden zukunftsfähig und resilient zu gestalten. Ihr gehörte u.a. Prof. Steffan Rettich des Fachgebiets Städtebau der Universität Kassel an. Die Nationale Stadtentwicklungspolitik mit ihren eingespielten Strukturen war die geeignete Plattform, diesen Prozess zu begleiten.
In einem intensiven und interdisziplinär aufgestellten Arbeitsprozess ist hieraus ein Memorandum zur urbanen Resilienz entstanden. Das Memorandum „Urbane Resilienz – Wege zur robusten, adaptiven und zukunftsfähigen Stadt“ formuliert Handlungsempfehlungen und Schlussfolgerungen für die Stadtentwicklung. Mit der Verabschiedung des Memorandums im Rahmen des Bundeskongresses gilt es in den nächsten Monaten nun, das Memorandum mit Leben zu füllen und in den Städten und Gemeinden vor Ort umzusetzen.
Für seine Abschlussarbeit "Höhere urbane Qualität von der Innenstadt zum Flughafen. Städtebaulicher Entwurf zum Transformationsraum entlang der Schienenanbindung zwischen Berlin-Mitte und Flughafen Berlin (BER)" wurde Qi Li für den Pfeiffer Preis in Kategorie 2 – Planerisch-konzeptionell orientierte Abschlussarbeiten nominiert und hat den 2. Platz gemacht. Das Fachgebiet gratuliert sehr herzlich.
Die als Wanderausstellung konzipierte Installation „Die Bodenfrage – Klima, Ökonomie, Gemeinwohl“ wird ab dem 1. Juni 2021 in Frankfurt gezeigt. Weitere Stationen im Haus der Architekt Köln, im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz sowie an der RWTH Aachen folgen.
Der neue Europan-Wettbewerb geht an den Start. Am 7. Mai findet die Auftaktveranstaltung für die deutschen Standorte statt.
Mehr Infos unter: https://www.europan.de
Im Dezember ist die Begleitpublikation zur Ausstellung „Die Bodenfrage – Klima, Ökonomie, Gemeinwohl“ bei JOVIS erschienen. Sie umfasst neben einem Manual mit anschaulichen Grafiken zu 36 Teilaspekten auch ein Interview mit Ottmar Edenhofer, dem Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, sowie Essays von Florian Hertweck, Dirk Löhr, Stephan Reiß-Schmidt, Christian Strauß und Martin zur Nedden.
ISBN: 978-3-86859-669-4
Weitere Informationen bei JOVIS:
https://www.jovis.de/de/buecher/product/die-bodenfrage.html
Anlässlich der Ausstellung „Die Bodenfrage – Klima, Ökonomie, Gemeinwohl“ im Deutschen Architektur Zentrum DAZ sprechen Ricarda Pätzold (DIFU) und Stefan Rettich mit Ottmar Edenhofer, dem Direktor und Chefökonomen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Das Gespräch stellt einen bislang wenig beachteten Zusammenhang her zwischen den konstant steigenden Bodenpreisen und den ökonomischen und sozialen Folgen des Klimawandels.
Stefan Rettich zu Gast bei What/Next, dem Podcast von Planung-Neu-Denken der RWTH Aachen, zu den Themen postpandemische Stadt, Resilienz und den Potentialen von Obsoleszenzen in der Stadtentwicklung.
Link: https://www.planung-neu-denken.de/podcasts/urban-space-is-a-resonating-body/
Abbildung von Eva Strobel
Liebe Studierende,
liebe Freund*innen des Städtebaus,
auch das kommende Semester wird im Regelfall digital ablaufen müssen. Gleichwohl hat sich der Fachbereich um hybride Lösungen bemüht, d.h., wir werden einige Lehrveranstaltungstermine aller Voraussicht nach in Präsenz, nach vorheriger Testung, durchführen können.
Im Folgenden haben wir für Sie Basisinformationen für die Lehre im SoSe 21 an unserem Fachgebiet zusammengestellt.
Allgemeine Informationen zur Lehre am Fachbereich finden Sie hier: http://www.uni-kassel.de/fb06/studium/s-e-r-v-i-c-e/aktuell.html
Die 1. Anlaufstelle für alle Projekte und Seminare, die wir anbieten, ist MOODLE: https://moodle.uni-kassel.de/moodle/course/index.php?categoryid=1372
Sie finden dort eine knappe Aufgabenstellung sowie Angaben zum 1. Termin und einen Zoom-Link für das erste Meeting oder dieser wird Ihnen nach der Anmeldung auf Moodle per Email gesendet.
Wenn Sie Lehrangebote bei uns belegen, dann installieren Sie bitte folgende Applikationen auf den Geräten, die Sie im Austausch mit uns nutzen werden (bei allen Apps handelt es sich um kostenfreie Freeware):
https://slack.com
https://zoom.us
https://www.webex.com
https://miro.com/app/dashboard/
Wie gewohnt finden Sie die kompletten Aufgabenstellungen auf unserer Fachgebiets-Website unter LEHRE. Für individuelle Fragen nutzen Sie bitte unsere Email Adressen, die sie unter TEAM finden.
Ich wünsche einen guten Start ins Semester, mit viel Sonne, guter Laune & Gesundheit!
Herzlich,
Stefan Rettich & Team
Wir leben auf und mit dem Boden. Er ernährt uns und kühlt die Atmosphäre. Wir brauchen ihn zum Wohnen, nutzen ihn in der Freizeit und für die Arbeit - ohne freien Zugang zum Boden ist unser Wirtschaftsmodell nicht denkbar.
Seit der Weltfinanzmarktkrise hat sich all dies aber merklich geändert: Da Aktienmärkte höhere Risiken bergen und sich Staatsanleihen nicht mehr rentieren, haben sich unsere Böden zu begehrten, international nachgefragten Anlageobjekten entwickelt. Steigende Mieten sind ein deutliches Symptom dafür. Im Kern geht es aber um weit mehr: Unsere Soziale Marktwirtschaft wie auch unser Gemeinwesen stehen auf dem Spiel - und auch das Klima hängt direkt davon ab, wie wir unsere Böden nutzen.
In der Ausstellung werden 36 Aspekte der Bodenfrage in Teilbereichen Klima, Ökonomie und Gemeinwohl beleuchtet. Es werden Querbezüge hergestellt und konkrete Lösungsansätze für eine der dringlichsten Fragen unserer Zeit aufgezeigt.
Im Jovis Verlag erscheint eine gleichnamige Publikation, u.a. mit Beiträgen von Florian Hertweck, Dirk Löhr und Christian Strauß sowie einem Interview mit Ottmar Edenhofer.
Ausstellung: bis 25.10.2020, Mi - So, 15:00 Uhr - 20.00 Uhr
DAZ, Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, 2. Hof, Aufgang H1, 10179 Berlin-Mitte
Kurzführung durch die Ausstellung: https://youtu.be/pXMvUMz0JBw
In Folge der nuklearen Katastrophe von Fukushima Daiichi haben Bundestag und Bundesrat 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen - Ende 2022 werden die letzten deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet. Für 19 Kommunen bedeutet das einen dezentralen Strukturwandel.
Die Kraftwerke stehen wie Landmarks in den deutschen Flusslandschaften. Geplant ist der Rückbau auf die Grüne Wiese, dabei ist nur etwa 3% der gigantischen Baumasse radioaktiv belastet. Ein frühzeitiges Umdenken böte die Chance, einige dieser unbequemen Denkmale umzunutzen. Kunst, Kultur und Geschichte bieten Anknüpfungspunkte. Einige Standorte haben aber auch Potentiale für erneuerbare Energien, ein Forschungszentrum oder stehen im Kontakt von Naturschutzgebieten, in die sie sich - trotz Beton - gut fügen und das Image wandeln können.
Neben Geschichte und Technik der Kernenergie stehen konkrete Konversionsprojekte für Biblis, Grundremmingen und die Elbstandorte Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel im Mittelpunkt der Ausstellung.
Vernissage: Do. 19.03.2020 // 19:00 Uhr
Ausstellung: Fr. 20.03.- Fr. 27.03.2020 // 10:00 - 18:00 Uhr
Ort: Metropolenhaus, Am Jüdischen Museum
Markgrafenstraße 88, 10969 Berlin
Vom 11. bis 13. Februar wurden rund 50 studentische Projekte und Seminarbeiträge des Fachbereichs Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung zum Abschluss des Wintersemesters präsentiert. Das Fachgebiet Städtebau war mit dem Masterprojekt "Nach der Kernkraft", dem Bachelorprojekt "Schlaun-Wettbewerb - Bahnstadt Süd (Münster)" sowie mit dem Einführungsstudio "Dazwischen", in dem Entwürfe zur Nachverdichtung verschiedener Kasseler Siedlungen bearbeitet wurden, vertreten.
Vom 25. bis 29. November 2019 fand auf Initiative des Allgemeinen-Studierenden-Ausschusses der Universität Kassel die "Public Climate School - lasst uns Klimafragen in die Hörsäle tragen" statt. Auf Initiative von Prof. Dr. Stefanie Hennecke und Dr. Grischa Bertram beteiligte sich der Fachbereich ASL am 27. und 28. November mit einer zweitägigen Veranstaltung mit dem Titel "ASL-Diskussionsbeiträge". Alle Lehrenden wurden dazu aufgerufen, in Kurzbeiträgen die fachlichen Perspektiven, Lehr- und Forschungsprojekte zu Klimaschutz zu reflektieren. Insgesamt konnten 16 ASL-Diskussionsbeiträge zusammengeführt werden. Das Fachgebiet Städtebau beteiligte sich hierzu mit zwei Beiträgen. Sabine Tastel berichtete über das aktuelle Forschungsvorhaben "Obsolete Stadt", welches durch die Robert-Bosch-Stiftung gefördert wird. Marco Link stellte den Themenkomplex der Nachnutzung der deutschen Kernkraftstandorte dar, der im Rahmen des Profilprojektes Städtebau bearbeitet wird.
Ausgangspunkt des Projektes ist die Beobachtung, dass Teilräume sozial-ökologischer Systeme, die von Stadtgesellschaften mit großem Aufwand erstellt wurden, aus der Nutzung fallen, wenn sich gesamtgesellschaftliche Rahmenbedingungen ändern. An Hand von gesellschaftlichen, ökonomischen und technologischen Megatrends, die sich auf Raumbedarfe auswirken, werden bereits bestehende oder sich perspektivisch abzeichnende Obseleszenzen identifiziert und nach Methoden der beteiligten Dispziplinen sowie der transformativen Wissenschaften systematisch untersucht und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Ziel des Projektes ist es, die Handlungsfähigkeit der Kommunen zu stärken und dafür Raumpotentiale für eine gemeinwohlorientierte, klimagerechte und ko-produktive Stadtentwicklungspraxis zu erschließen.
Das Projekt wird im Programm "Spielraum - Urbane Transformationen gestalten" durch die Robert-Bosch-Stiftung gefördert und in Kooperation mit sechs weiteren Verbundpartnern bearbeitet.
Bearbeitungszeitraum: 2020-2022
Im November 2019 besuchte das Fachgebiet Städtebau anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Roten Wiens mit Bachelor- und Masterstudierenden die österreichische Hauptstadt für eine Woche. Neben den Klassikern des Wiener Gemeindebaus wurden auch aktuelle gemeinwohlorientierte Wohnbauprojekte u.a. das 'Wohnprojekt Wien' von einzueins Architekten, das 'Haus am Park' des Architekturbüros Feld 72 und diverse, durch Baugruppen initiierte Wohnbauten in der Seestadt Aspern besucht und mit lokalen Expert*innen wie Michael Zinganel oder Angelika Fitz über die aktuelle Stadtentwicklung Wiens diskutiert.
2017, zum zehnjährigen Bestehen der Leipzig Charta, formulierten Studierende ein Manifest für eine "neo-europäische" Stadt. Für die aktuelle Stadtbauwelt reflektiert Stefan Rettich die Winterschule an der Universität Kassel in der die Generation Y ihre Position für die Zukunft unserer Städte entwickelt hat.
Anlässlich der Ausstellung "FahrRad! Rückeroberung der Stadt" in der documenta-Halle haben sich sieben Lehrveranstaltungen des Fachbereichs ASL im Sommersemester 2019 mit dem Leitthema Fahrrad auseinandergesetzt. Seitens des Fachgebietes Städtebau wurden 10 Arbeiten für die Teilnahme an der Ausstellung und am "BDA Kassel - Studienpreis 2019" nominiert. Aufgrund der vielfältigen und hohen Qualität der eingereichten Arbeiten entschied sich die Jury einstimmig, statt zwei erste Preise insgesamt vier gleichwertige Auszeichnungen zu vergeben. Das Fachgebiet Städtebau gratuliert Arne Buls für das Projekt "Ra(n)dstadt Kassel Bettenhausen" zur Erlangung einer der vier Auszeichnungen.
Aus dem Protokoll der Jury: "Die Arbeit überrascht mit dem Aufzeigen eines Flächenpotentials in Bettenhausen, Richtung Forstfeld, mit einer qualitativ hochwertigen Nutzung bestehender und neuer Baustrukturen entlang der alten Bahntrasse, und damit verbunden ein Fahrradschnellweg mit einem Park. ... Der chiffrenartig, ohne ein korsettartiges formales Konzept entwickelte Städtebau deutet an, das sowohl der Bestand aufnehmbar als auch die Mitte als ein neues Forum gestaltet werden kann und sich so ein innovatives Quartier im Kasseler Osten herstellen lässt. Dies wird durch die Jury mit einem Preis ausgezeichnet."
Die "Düsseldorfer Erklärung zum Städtebaurecht" des Deutschen Instituts für Stadtbaurecht vom Mai 2019 zielt auf sogenannte "schöne, lebensfähige" Quartiere und setzt dabei auf die Deregulierung des Planungsrechts. Die Verfasser haben übersehen, dass dadurch das Gemeinwohl und die Vielfalt unserer Städte unterwandert, und dass der Rückgang kommunaler Steuerung am Ende ein Qualitätsverlust unserer Städte zur Folge haben würde.
50 Professorinnen und Professoren der Architektur, der Stadt- und Regionalplanung, der Stadt- und Architekturtheorie, der Freiraumplanung, der Architektursoziologie, des Planungsrechts und des Städtebaus widersprechen und appellieren an die Entscheidungsträger von Bund, Ländern und Kommunen, die Düsseldorfer Erklärung kritisch zu hinterfragen.
Franziska Weitzel erlangt für ihre Arbeit "Vision Barker" eine Anerkennung
Die Stadt Paderborn wird sich aufgrund ihrer Geschichte als Militärstandort in naher Zukunft mit umfassenden Strukturwandelprozessen auseinandersetzen müssen. Bis Ende 2019 werden die britischen Streitkräfte das Barker Areal verlassen. Die Studierenden waren im Rahmen des Wettbewerbes dazu aufgerufen, für das 54 ha umfassende Areal zukunftsweisende Konzepte zu entwickeln. Die Auslobung forderte die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers, welches sich durch eine "funktionsfähige Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistungen, Forschen, Arbeiten, Gewerbe, Coworking, Kultur, Kindergarten, Bürgerzentrum und Freizeit inklusive einer bedarfsgerechten Versorgung auszeichnet. Die Jury entschied sich einen 1. Preis, drei 2. Preise, zwei 3. Preise sowie 5 Anerkennungen zu vergeben.
Das Fachgebiet Städtebau gratuliert Franziska Weitzel zur Erlangung einer der 5 Anerkennungen für ihren Wettbewerbsbeitrag "Vision Barker".
Aus dem Protokoll der Jury: "Die Jury hat sehr wohl die Idee der Verfasser erkannt, die Flächen in unterschiedliche Bereich zu gliedern und die Bestände soweit wie möglich in da neue Konzept einzubinden. Die Arbeit zeigt gute Ansätze und in Teilbereichen interessante Lösungen, so dass nach intensiven Gesprächen dieser Arbeit ein Anerkennungspreis zuerkannt wurde."
Der Fachbereich 06 hat sich zum Abschluss des Sommersemesters 2019 mit einer umfangreichen Ausstellung studentischer Projekte und ausgewählter Seminare präsentiert. Insgesamt wurden an 3 Tagen über 50 Ausstellungsbeiträge gezeigt. Begleitet wurde die Ausstellung von öffentlichen Diskursen sowie Abendveranstaltungen. Das FG Städtebau war mit dem Bachelor- und Masterprojekt Kassel Studio IV - Rückeroberung der Stadt - im ASL-Foyer vertreten.
Im Zuge des Kleinen Hochschultags 2019 in Kassel präsentierte sich unter anderem die diesjährige Winterschule. Studierende an elf Hochschulen beschäftigten sich im Wintersemester 2018/19 in Lehrveranstaltungen mit Aspekten der "rebellischen Stadt". Die Ergebnisse wurden in der gemeinsamen Winterschule vom 24.02. bis 01.03.2019 an der TU Kaiserslautern zusammengeführt, weitergedacht und vertieft. Der Fachbereich ASL wurde von den Studierenden Hanna Sentis, Ayla Kutas und Gerhard Flasche vertreten.
Zum Kleinen Hochschultag wurden die Ergebnisse der Winterschule zu zehn Thesen der Rebellion zusammengefasst und auf Flugblätter gedruckt sowie als Tonaufnahme eingesprochen. Während ein Studierender an Hand einer Präsentation das gemeinsame Arbeiten in Kaiserslautern vorstellte, wurde der Vortrag von einer Gruppe Studierender unterbrochen. Diese forderte die Anwesenden auf, sich ihrer Rebellion anzuschließen. Die Teilnehmer*innen des Hochschultages wurden in das Treppenauge des ASL-Neubaus geführt, wo im Anschluss die Banner entrollt und die Flugblätter aus den Obergeschossen geworfen wurden. Idee der Studierenden war nicht das Erarbeitete der Kleingruppe zu präsentieren, vielmehr sollte die Aktion symbolisch für gesamtheitlichen Erkenntnisse der Winterschule stehen.
Im Wintersemester 2018/19 wurden dieses Semester wieder mehr als 50 studentische Projekte, Seminare und Workshops als Semesterabschlussausstellung des Fachbereiches 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung präsentiert. Das Fachgebiet Städtebau war dieses Wintersemester mit dem Masterprojekt "Stadt ohne Boden", mit dem Bachelorprojekt "Schlaun Wettbewerb" sowie mit einem Erstistudio "Block.Punkt.Zeile" vertreten. Des Weiteren wurden noch zwei Seminare für BA Student*innen angeboten: "Chaos und Ordnung - Verbindliche Bauleitplanung" und "Gestalterische Grundlagen".
2-tägiges Symposium an der Universität Kassel - 22.+23- November 2018
Im Zuge der Digitalisierung zeichnet sich ein rasanter Wandel der Strukturen des Einzelhandels, der Mobilitätsangebote und der Daseinsvorsorge ab. Dieser Wandel beeinflusst auch die Entwicklung der Mittelzentren in Deutschland. Angesichts zunehmender Disparitäten zwischen den ländlichen Räumen und den Metropolregionen verändert sich die Rolle der Mittelzentren ohnehin seit Jahren. Durch technologische Neuerungen wie Onlinehandel, autonomes Fahren oder Telemedizin ist damit zu rechnen, dass manche zentralörtlichen Funktionen noch weiter modifiziert werden. In Zukunft werden einzelne kommunale Aufgaben durch Koproduktion zivilgesellschaftlicher Akteure gestützt, durch neue Angebote ersetzt oder gar ganz entfallen, aber auch neue Aufgaben hinzukommen. Die ursprünglichen Steuerungsmodelle der Raumordnung, die unter ganz anderen ökonomischen und technischen Rahmenbedingungen entwickelt wurden, müssen langfristig an diese Veränderungen angepasst werden.
Am ersten Tag der Veranstaltung wird daher diskutiert, welche Veränderungen der verkehrlichen, ökonomischen und sozialen Strukturen sich im Zuge der Digitalisierung ergeben und wie sich diese auf die Attraktivität und die Aufgaben von Mittelstädten auswirken. Fokus des zweiten Tages ist dann die Frage wie sich dadurch das Grundverständnis von Daseinsvorsorge sowie die Rolle von Mittelzentren verändern wird und ob dies Auswirkungen auf die Praxis der normativen Zuweisung von zentralörtlichen Aufgaben haben muss.
Die Universität Kassel erweitert auf beinahe neun Hektar ihren Campus - innerstädtisch. Wie sieht das räumliche Scharnier zwischen postmodernem Hochschuldorf und dem neuen Campus mit silbernen Polygonen aus? Dieter Hennicken und Stefan Rettich berichten von der spannenden Gründungsphase des Reformprojekts der Gesamthochschule Kassel in den 1970er Jahren und den beiden Campi, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Das Projekt "Post it - Postblock Berlin" von KARO* - dem Büro von Stefan Rettich - wurde 2-fach international ausgezeichnet: Beim European Price for Urban Public Space 2018 wurde das Projekt in die Gruppe der Finalists gewählt. Der Preis wurde alle zwei Jahre ausgelobt und prämiert die besten Arbeiten Europas. Zum anderen wurde das Projekt in die 5. Ausgabe der LAE-Books aufgenommen In dem als Triennale angelegten Buchprojekt der "Landscape Architecture Europe Foundation (LAE)" werden zeitgenössische Tendenzen der Landschaftsarchitektur und des öffentlichen Raums vorgestellt.
In der Kompaktwoche im November 2018 fand eine 5-tägige Exkursion nach Venedig statt. Neben den prägenden historischen und zeitgenössischen Gebäuden Venedigs, wurde auch die Architekturbiennale besucht. Sie gilt weltweit als wichtigste Ausstellung für Architektur und Stadtplanung, vergleichbar mit der documenta in Kassel für die bildenden Künste.
Nach einer langen Phase der Privatisierung denken viele Städte über einen neuen Umgang mit ihren Liegenschaften nach. Das Erbbaurecht ruft dabei Begeisterung wie Skepsis hervor: Ist es ein wertkonservatives oder gar ein sozialistisches Instrument? Frauke Burgdorff, Jochen Lang und Stefan Rettich sprechen über die Stadtbauwelt mit Christine Thalgott, Iris Reuther, Rolf Novy-Huy und Matthias Nagel: Wie arbeiten München, Bremen, Metzingen und Hannover mit dem Erbbaurecht? Eine besondere Rolle spielen dabei Stiftungen, die Grundstücke der Bodenspekulation entziehen. Könnte dieses Modell auch im großen Stil angewendet werden, für eine Bodenstiftung des Bundes?
Christiane Thalgott ist eine der ersten Frauen, die in der Funktion einer Stadtbaurätin die Geschichte einer Stadt lenken durfte. In ihrer Münchener Zeit (1992 bis 2007) hat sie das Stadtbild maßgeblich geprägt und zudem strategische Instrumente wie die Sozial Gerechte Bodennutzung (SoBoN) auf den Weg gebracht, die mittlerweile als Blaupause in allen größeren Städten Anwendung findet. Thalgott war aber auch Stadtbaurätin in Kassel. Zu diesen Themen, aber auch über aktuelle Bodenpolitik und Wohnungsfragen diskutiert Stefan Rettich mit Christiane Thalgott in einem Talk am 25. April.
Am 18. April 2018 spricht Stefan Rettich mit Jörn Walter über "XXL-Projekte an der Elbe". Dabei geht es nicht nur um Walters Wirken als Oberbaudirektor in Hamburg, sondern auch um seine Zeit als Planungsamtsleiter in Dresden, in der die Frauenkirche wieder aufgebaut wurden. Zwei Städte an der Elbe, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Unter dem Titel Stadtsilhouetten – Hochhäuser in Bremen und Europa zeigt das Fachgebiet Städtebau eine Ausstellung in Bremen. Nach einer langen Phase der Kritik erlebt das Hochhaus eine Renaissance in Deutschland und Europa – insbesondere als hybride Typologie mit gewerblichen Nutzungen, öffentlichen Angeboten sowie exklusiven Wohnformen. Um Investitionen und Begehrlichkeiten in städtebaulich sinnvolle Bahnen zu lenken, haben viele Kommunen in der letzten Zeit Hochhauskonzepte erstellt, mit grundlegenden Aussagen zu Standorten, Höhenentwicklung, baulicher Dichte, städtebaulichen Typologien und Schutzzonen. Dabei zeigen sich differenzierte Strategien sowohl in Bezug auf lokale Planungskulturen wie auch auf die jeweiligen historischen Stadtstrukturen. Die Ausstellung zeigt elf jüngere Hochhauskonzepte aus Deutschland und Europa im Vergleich sowie darauf aufbauend den Vorschlag für ein Hochhauskonzept für Bremen mit exemplarischen Hochhausentwürfen von Masterstudierenden der Universität Kassel.
Die Vernissage ist am Mi. 14. März 2018 um 19:00 Uhr in Bremen, Am Brill 19. Zur Eröffnung sprechen Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther und Prof. Stefan Rettich.
Im Wintersemester 2017/18 wurden dieses Semester wieder mehr als 50 studentische Projekte, Seminare und Workshops als Semesterabschlussausstellung des Fachbereiches 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung präsentiert. Das Fachgebiet Städtebau war dieses Wintersemester mit zwei Masterprojekten: Schinkel Wettbewerb und Highrise II. und einem Bachelorprojekt: Schinkel Wettbewerb sowie mit einem Erstistudio: Block Punkt Zeile vertreten. Des Weiteren wurden noch drei Seminare für MA und BA Student*innen angeboten: "Objekt und Quartier", "Architektur und Stadt ausstellen" und "das Quartier".
Für eine sozial gerechte Wohnraumversorgung werden preiswerte Grundstücke benötigt. Schon heute kann der Grundstückspreis an manchen Orten aber bis zu 50% der Gesamtbaukosten betragen. Die Wohnungsfrage wird daher zunehmend zu einer Bodenfrage. Vor diesem Hintergrund müssen die wenigen noch verfügbaren Flächen der öffentlichen Hand mit besonderer, strategischer Weitsicht entwickelt werden. Der Bund könnte dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. Indem er seine für den Wohnungsbau geeignete Flächen nicht mehr verkauft, sondern nach Erbbaurecht und vorwiegend an gemeinwohlorientierte Bauherrn vergibt, könnte er seine Liegenschaften dauerhaft für bezahlbaren Wohnraum sichern – und damit ein Zeichen setzen, für Länder und Kommunen.
Nach 10 Jahren steht die LEIPZIG CHARTA zur nachhaltigen europäischen Stadt auf dem Prüfstand und mit ihr die noch jungen Ansätze und Erfahrungen integrierter Stadtentwicklung in Deutschland und vielen anderen EU-Mitgliedstaaten. Ergebnisse aus der Hochschullehre und einer nationalen Winterschule eröffnen eine kritische Diskussion zum Status Quo und zur Zukunft der Charta. Angehende Planer und Gestalter der Generation Y, die mit Selbstorganisation aufgewachsen sind, hinterfragen festgeschriebene Hierarchien. Selbstbewusst formulieren sie ihre Position als Manifest für den neo-europäischen Raum – für eine menschengerechte Entwicklung in Europa. Der Band enthält u.a. einen Gastbeitrag von Klaus Hurrelmann und Erik Albrecht zu den Eigenschaften und Prinzipien der Generation Y sowie ein Positionspapier von zwölf Hochschulfachgebieten zur Fortschreibung der LEIPZIG CHARTA und der integrierten Stadtentwicklung.
Die neo-europäische Stadt – Ein Manifest der Generation Y für eine neue Leipzig Charta, Hg. Cristina Antonelli, Felix Bentlin, Angela Million und Stefan Rettich
Hochhauskonzepte aus Deutschland und der Welt:
Das Fachgebiet Städtebau der Universität Kassel hat im SoSe 2017 Hochhauskonzepte aus Deutschland und der Welt vergleichend untersucht. Auszüge daraus wurden in der Bauwelt 19/2017 publiziert, die sich der Frage nach der Renaissance des Wohnhochhauses in Deutschland widmet.
Die Ausstellungsinstallation, die für den NSP-Jubiläumskongress konzipiert wurde, geht auf Wanderschaft. Das 6-teilige Manifest für eine neue LEIPZIG CHARTA, das von Studierenden aus 12 Hochschulen in einer Winterschule entwickelt wurde, wird jetzt in Kassel gezeigt. Die Vernissage findet am 6. Dezember um 18 Uhr im Foyer des ASL-Neubaus statt.
Die Zeichen stehen in einigen Regionen Nordrhein-Westfalens wieder auf Wachstum. Durch Binnenwanderung, Zuwanderung von Arbeitskräften sowie durch Zuzug von Flüchtlingen besteht eine Wohnungsnachfrage, die in vielen Fällen nicht allein durch Nachverdichtung gedeckt werden kann. Die NRW Bank hat dies zum Anlass genommen, einen studentischen Wettbewerb auszuloben, mit dem Ziel innovative Ansätze für mehrere gut erschlossene Grundstücke in Wachstumsregionen zu fördern.
Nach einem Bewerbungsverfahren wurde 10 Hochschulen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden zur Teilnahme ausgewählt. Darunter die Fachgebiete Städtebau und Landschaftsarchitektur I Entwurf der Universität Kassel. Für den Standort Meerbusch bei Düsseldorf wurden die beiden Studentinnen Anqi Liu und Jiuyan Fan aus Kassel mit ihrem Konzept rural-U mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Im Sommersemester 2017 präsentierten sich zum Rundgang wieder drei Tage mehr als 50 studentische Projekte, Seminare und Workshops als Semesterabschlussausstellung des Fachbereiches 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung. Das Fachgebiet Städtebau war diesen Sommer mit zwei Masterprojekten: NRW Urbanism und Studio Kassel II. und einem Bachelorprojekt: Neue Urbane Dichte in der Jägerkaserne vertreten. Des Weiteren wurden dieses Semester fünf Seminare für MA und BA Student*innen angeboten: Highrise, Transformation of the Car-Dependent-City, Ordnung und Chaos, Gestalterische Grundlagen und ein Seminar zum Wohnungsbau.
Das FG Städtebau hat eine begeh- und benutzbare Installation entwickelt, die im Juni zum Jubiläumskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik in Hamburg gezeigt wurde. Ausgestellt wurden die Ergebnisse einer Winterschule unter Beteiligung von Studierenden und Lehrenden aus 12 Hochschulen zu den Themen Migration, Mobilität, produktive Stadt, ländlicher Raum und Digitalisierung sowie ein Manifest der Generation Y als Kommentar zu einer Fortschreibung der LEIPZIG CHARTA.
Nicht übertragbar – Eine Debatte über die documenta und die Kasseler Stadtentwicklung: Profitiert Kassel von der documenta, die alle fünf Jahre eine Art „Bestandsaufnahme“ besonderer Bauten und Orte präsentiert, die sich anschließend revitalisieren ließen? Im Bauwelt-Gespräch wird deutlich, dass die Ausstellung einzigartig ist, weil sie den Kuratoren Carte blanche gibt und die künstlerische Freiheit als höchstes Prinzip gelten lässt. Das stärkt die documenta, bedeutet aber auch: Auf eine in die Zukunft gerichtete Mithilfe bei der Planung kann Kassel nicht zählen. (Red. Bauwelt)
Im Gespräch: Philipp Oswalt und Stefan Rettich mit Christof Nolda und Annette Kulenkampff
Internationales Symposion Transformation der autogerechten Stadt:
Freitag, 23. Juni - 10-17 Uhr
Mobilität und deren Wandel ist ein zentrales Zukunftsfeld von Städtebau und Stadtplanung. Durch zunehmende Alternativen zum Automobil und durch verändertes Mobilitätsverhalten der jüngeren Generation entstehen räumliche Ressourcen für eine Verbesserung der Lebensqualität in unseren Städten. Das Symposion versammelt renommierte nationale und internationale Positionen. Mit wegweisenden Projekten wird das Transformationspotential obsoleter Architektur und öffentlicher Räume der autogerechten Stadt aufgezeigt. Eine große Chance für kriegszerstörte Städte wie Kassel, die nach modernen Stadt- und Verkehrsleitbildern wieder aufgebaut wurden.
MIT: ASSEMBLE – Amica Dall // CITYFOERSTER – Verena Brehm // COBE – Mads Birgens // GTL – Michael Triebswetter // NEUE MITTE ULM – Alexander Wetzig // SPACE SYNTAX – Anna Rose // STUDIO SCHWITALLA – Max Schwitalla //
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: staedtebau@uni-kassel.de
Teilnahmegebühr 10€ – Für Studenten ist der Eintritt frei. Es werden Fortbildungspunkte der Architektenkammer Hessen vergeben.
Die Frage nach der richtigen Dichte und ihrer städtebaulichen Ausformung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Städtebaus im 20. Jahrhundert. Die moderne Stadtplanung hat den unmenschlichen Verhältnissen in den Industriestädten explizit das Modell der Stadtlandschaft mit einer Trennung der Funktionen und einer maßvolleren Auslastung von Bauland gegenübergestellt, die sich bis heute in den Baugesetzen manifestieren. In Anbetracht des starken Bevölkerungszuwachses in unseren Großstädten stellt sich die Frage erneut. Nur, können wir unsere Städte tatsächlich allein auf der Grundlage quantitativer räumlicher Parameter planen oder müssten nicht gesellschaftliche Aspekte die Grundlage für einen neuen DICHTE Diskurs liefern? – Die Ausstellung zeigt einen Überblick über die Ideengeschichte der Dichte in Städtebau und Stadtplanung, Analysen von historischen und zeitgenössischen Dichteprojekten sowie modellhafte Entwürfe für eine Wohnkonversion von ehemaligen Friedhöfen in Berlin Neukölln. www.dichteprojekt.de
Vom 6. bis 12. März waren rund 50 Studenten von 12 Hochschulen zu Gast im Neubau des Fachbereichs ASL. In einer Winterschool wurden Projekte und ein "Manifest zum neu-europäischen Raum“ produziert, die auf dem 11. Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik in einer Ausstellungsinstallation gezeigt werden. Die Winterschool fand im Rahmen des Projekts „Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft“ statt, das jedes Jahr von einer anderen Hochschule ausgerichtet wird. Impressionen
Anfang Februar präsentieren sich zum Rundgang drei Tage weit über 50 studentische Projekte, Seminare und Workshops als Semesterabschlussausstellung des Fachbereiches 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung. Das Fachgebiet Städtebau war mit den Projekten Holy Ground, Studio Kassel, Schlaun-Wettbewerb: Aachen Nord 2030 und Urbanistische Experimente im Nirgendwo vertreten.
Am 13. Februar 2017 startet Europan 14 – Das Fachgebiet Städtebau bietet die Betreuung von Europan-Projekten zur Qualifizierung als Masterthesis an. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an uns.
„Unter dem Thema „Die produktive Stadt“ will Europan einen besonderen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Entwicklung der Städte durch gemischt genutzte Quartiere, alternative Energie- und hybride Nutzungskonzepte legen. (...) Neben dem gesellschaftlichen Bedürfnis, Wohnen und Arbeiten wieder enger miteinander zu verbinden, trägt auch das Bewusstsein, Ressourcen zu schonen und lokale Stoff- und Wertschöpfungskreisläufe zu stärken, dazu bei, Orte der Produktion, sofern sie nicht die Lebensqualität beeinträchtigen, wieder in die Stadt zu integrieren.“
Weitere Informationen unter: http://www.europan.de/europan14.html
70 ha, 5.000 Wohneinheiten: Der Johannes-Göderitz-Preis 2016 ist entschieden. Der Preis richtet sich an Studierende der Disziplin Städtebau und wird jährlich im Gedenken an das Wirken von Johannes Göderitz von der gleichnamigen Stiftung ausgelobt. In diesem Jahr ging es um eine großflächige Stadterweiterung in der Elisabeth-Aue im Norden von Berlin-Pankow. Im Zeichen der Wohnungsnot in den Großstädten sollten dort kompakte und zeitgemäße Typologien und Programme für die Außenentwicklung und Leitbilder für die Gartenstadt im 21. Jahrhundert entworfen werden. An dem Wettbewerb nahmen Studierende von fünf Hochschulen teil. Henry Endemann und Jacob Fielers von der Universität Kassel wurden mit einem 1. Preis ausgezeichnet.
Seit 2009 fördert der Bund aus Mitteln der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP) das Projekt "Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft". Ziel ist die Verknüpfung aktueller Forschungsfelder der Stadtentwicklungspolitik mit den Gedanken junger, angehender Stadtplaner*innen an den Universitäten. Das Fachgebiet Städtebau hat in diesem Jahr die thematische Vorbereitung übernommen und richtet im WiSe 16/17 eine Winterschool aus, an der zwölf deutsche Hochschulen teilnehmen. Inhaltlich geht es um die Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt, die im kommenden Jahr zehn Jahre alt wird. Das Papier wurde im Mai 2007 von den für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Ministern aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union anlässlich eines informellen Treffens in Leipzig unterzeichnet. Ein wesentlicher Punkt der Charta war die Selbstverpflichtung der Minister*innen in ihrem Mitgliedsstaat eine Initiative zu starten, „wie die Grundsätze und Strategien der Leipzig Charta (…) in nationale, regionale und lokale Entwicklungspolitiken integriert werden können“. In Deutschland ist daraus die Initiative der Nationalen Stadtentwicklungspolitik hervorgegangen. Das Jubiläum bietet einen guten Anlass sich aus der Perspektive des fachlichen Nachwuchses kritisch mit der Leipzig Charta auseinanderzusetzen und in die Zukunft geschaut, Gedanken zu einer neo-europäischen Stadt zu entwickeln. Die Ergebnisse der gemeinsamen Reflexion werden 2017 auf dem 11. Kongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik präsentiert.
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung einer Sonder-AfA für den Wohnungs- neubau ist im Juli auf Eis gelegt worden, weil sich die Koalitionspartner nicht über Nachbesserungen am Entwurf einigen konnten. Zum Glück, denn die vorgesehene pauschale Förderung hätte – wieder einmal – fatale städtebauliche Auswirkungen haben können.
Der Fachbereich 06 - Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung - hat sich zum Abschluss des Semesters mit einer umfangreichen Ausstellung studentischer Projekte und ausgewählter Seminare präsentiert. Insgesamt wurden an 3 Tagen 51 Ausstellungsbeiträge von 32 Fachgebieten gezeigt. Begleitet wurde die Ausstellung von öffentlichen Diskursen, dem Fachschaftscafé und von Abendveranstaltungen. Das FG Städtebau schloss seine Ausstellungen mit einer Abschlusskritik und dem Gastkritiker Wilfried Hackenbroich, Architekt und Urbanist aus Berlin.
Städte sind in einem Film weit mehr als nur reale Kulissen, oft sind sie Hauptakteur und Rückgrat der Handlung zugleich. Erkundet wird dabei nicht nur die Rolle der Stadt im Film, sondern auch das Gesellschaftsmodell, dessen physische Präsenz die Stadt im jeweiligen Film verkörpert. – Das Seminar ist eine hochschulöffentliche Lehrveranstaltung, die allen offen steht. Die Seminarteilnehmer*innen führen mit einem Kurzvortrag in die Filme ein. Dienstags 20 Uhr in der Weinbergunterführung.
Stefan Rettich hat zum Sommersemester 2016 die Professur für Städtebau am Institut für urbane Entwicklungen übernommen. Dort war er 2005-2006 bereits Vertretungsprofessor für Stadtumbau. Er studierte Architektur an den Universitäten Kaiserslautern und Karlsruhe. 1999 gründete er mit zwei Partnern das Büro KARO* für Kommunikation, Architektur und Raumordnung in Leipzig und befasste sich in der Folge mit ökonomischen und demografischen Schrumpfungsprozessen und deren Auswirkung auf städtische Strukturen. 2011 wurde Rettich auf die Professur für Theorie und Entwerfen an der Hochschule Bremen berufen. Davor lehrte er vier Jahre am internationalen, postgradualen Studienkolleg des Bauhauses in Dessau. Sein Fokus gilt urbanen Transformationsprozessen, insbesondere des öffentlichen Raums, Grundsatzfragen von Raum und Politik sowie Governance und Partizipation in Städtebau und Stadtplanung. 2010 wurde Rettich mit dem European Price for Urban Public Space und 2011 mit dem Brit Insurance Design Award in der Kategorie Architektur ausgezeichnet. Werke von ihm wurden mehrfach international ausgestellt, u.a. auf der 11. und der 12. Architektur-Biennale in Venedig.
EMPÖRT EUCH! Im Sommersemester 2016 wird die ASL-lounge als Architekturquartett mit Ariane Röntz (L), Stefan Rettich (S), Philipp Oswalt (A) und dem Publikum (ASL) fort. Unter dem Motto "?Empört Euch!" greifen wir politische Fehlentwicklungen im aktuellen Baugeschehen auf und stellen sie zur gemeinsamen Diskussion. Jeder der Termine wird von einem pointierten Statement einer der drei Initiatoren eingeführt:
Dienstag, 26.4.2016, 19.30 - im K10 Vorraum zum Vortragssaal R1140
Empört Euch! 1: Protestnote Philipp Oswalt
Dienstag 24.5.2016, 19.30 - im Foyer Neubau ASL/ EG
Empört Euch! 2: Protestnote Stefan Rettich Dienstag
21.6.2016, 19.30 - im Foyer Neubau ASL/ EG
Empört Euch! 3: Protestnote Ariane Röntz
In Kooperation mit der Fachschaft, welche die Bar betreibt.
Wie kommen wir aus dem Krisenmodus der Erstunterbringung von Geflüchteten zu einer sozialen Stadtentwicklung mit bezahlbarem Wohnraum – und was heißt das für Politiker, Stadtplaner und Architekten?
Elf Anmerkungen von Stefan Rettich.
Am 25.11.2015 wurde der diesjährige Förderpreis der Stadt Wolfsburg für innovative Studentenprojekte zum Thema "Wolfsburg: Stadt Raum Geschichte" verliehen. 77 Studierende mit insgesamt 34 Einzel- und Gruppenarbeiten haben sich in diesem Jahr beteiligt. Drei Arbeiten der Universität Kassel waren unter den zehn nominierten Arbeiten. Die Arbeiten "Rückgratwanderung" und "green district - pflanzen versorgen wohnen" wurden mit einer Anerkennung ausgezeichnet.