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21.03.2025 | Institut für Berufsbildung

Frau Dr. Katrin Arianta für Dissertation mit Wissenschaftspreis ausgezeichnet

Die Universität Kassel gratuliert Frau Dr. Arianta zu ihrer Auszeichnung beim Wissenschaftspreis "Berufsbildungsforschung in gesellschaftlicher Verantwortung". Ihre Dissertation beleuchtet relevante Faktoren, die Auszubildende im Pflegebereich beeinflussen, sich für oder gegen den Verbleib im Beruf zu entscheiden.

Die Universität Kassel, der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, das Institut für Berufsbildung und das Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik gratulieren Frau Dr. Katrin Arianta zum zweiten Platz beim Wissenschaftspreis “Berufsbildungsforschung in gesellschaftlicher Verantwortung”. Ziel dieses Preises ist es, Forschungsarbeiten auszuzeichnen, "die in besonderer Weise praktisch relevante Herausforderungen mit wissenschaftlicher Theoriebildung verbinden" (https://www.gesellschaftliche-berufsbildungsforschung.de/). 

Frau Dr. Arianta erhielt den Preis für ihre Dissertation mit dem Titel “Der sozial-interaktive Lernprozess der Entwicklung pflegeberuflicher Aspirationen in der Eingangsphase der Pflegeausbildung in der Auseinandersetzung mit Bleibe- und Ausstiegsintentionen: Eine qualitative Längsschnittstudie” in der sie der Frage nachging, wie Auszubildende im Pflegebereich Vorstellungen über die eigene berufliche Zukunft entwickeln und warum sich diese jungen Menschen für oder gegen den Verbleib im gewählten Pflegeberuf entscheiden. Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage führte Frau Dr. Arianta eine qualitative Längsschnittstudie mit mehreren Erhebungszeitpunkten im ersten Ausbildungsjahr angehender Pflegefachkräfte durch und entwickelte auf Basis der empirischen Befunde ein Modell zur Erklärung von Bleibe- und Ausstiegsintentionen von Pflegeschüler:innen. Darüber hinaus gelang es ihr, vier prototypische Verläufe der Entwicklung pflegeberuflicher Aspirationen zu Beginn der Ausbildung zu identifizieren und inhaltlich zu beschreiben. Empirisch liefert die Arbeit Hinweise darauf, dass vor allem der soziale betriebliche Kontext der Ausbildung (d.h. das Arbeitsklima im pflegepraktischen Handlungsfeld) und die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten (d.h. das Lernen am Arbeitsplatz) einen hohen Einfluss auf die Entwicklung von Bleibe- und Ausstiegsintentionen haben.

Frau Dr. Katrin Arianta arbeitete und promovierte bis Ende September 2025 am Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Kassel und ist nun als Lehrkraft an einer Pflegeschule in Kassel beruflich tätig. Die Arbeit wurde von Frau Dr. Juliane Dieterich (Sachgebiet Berufspädagogik Pflege/Gesundheit), Frau Prof. Dr. Ute Clement (ehem. Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik) sowie zum Ende der Promotionsphase von Herrn Prof. Dr. Michael Goller (Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik) betreut.

Der Wissenschaftspreis wurde diese Woche auf den Hochschultagen Berufliche Bildung (HTBB) in Paderborn verliehen. Frau Dr. Arianta teilt sich den wohlverdienten zweiten Platz mit Frau Dr. Lena Sachse von der Universität Osnabrück. Der erste Platz ging an Herrn Dr. Stefan Nagel von der Universität Hannover und der dritte Platz an Frau Dr. Anne Wagner von der Universität Bamberg. Wir beglückwünschen auch die weiteren Preisträger:innen!

Die Dissertation von Frau Dr. Arianta ist Anfang dieses Jahres im Springer VS Verlag unter dem Kurztitel “Zwischen Bleibe- und Ausstiegsintentionen. Die Entwicklung pflegeberuflicher Aspirationen bei Pflegeauszubildenden im ersten Ausbildungsjahr” erschienen und kann auf den Seiten des Verlages heruntergeladen oder käuflich erworben werden: link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-47025-8.