2002 StrohVerteilWagen
Optimierung eingestreuter Haltungs-systeme landwirtschaftlicher Nutztiere bezüglich der Funktion, Behandlung und Handhabung der Einstreu.
Eine gleichmäßige Strohverteilung in Quer- und Längsrichtung hängt in hohem Maße von dem Zustand des Materials (gleichmäßige Halmlänge, gleichmäßige Verteilung und Lagerungsdichte) auf der Ladefläche des Einstreugerätes und dem kontinuierlichen Materialfluss in der Maschine ab.
Je nach Art der Bergung liegt unterschiedlich gequetschtes, geschnittenes und gehäckseltes Stroh, schichtweise in Form von Rund- oder Quaderballen, unterschiedlicher Dichte und Feuchte vor. Die Ballen werden über den Kratzboden den Zerreißwalzen zugeführt, die einen gleichmäßigen Gutstrom erzeugen sollen. Von dort wird das Stroh zu der vertikal, quer zur Fahrtrichtung angeordneten Wurfscheibe gefördert und durch den Turm mit Windunterstützung ausgeworfen. Die Versuche zeigen, dass ein kontinuierlicher Materialfluss nicht zu erreichen ist, dass aber durchaus Möglichkeiten zur Verbesserung bestehen. Natürlich muss ein Klemmen der Ballen an den Bordwänden vermieden werden, so dass eine möglichst kontinuierliche Zuführung zu den Zerreißwalzen erfolgen kann. Rundballen werden mit der Achse quer zur Fahrtrichtung aufgelegt, Quaderballen so, dass die Schichten senkrecht stehen. Der Vorschub muss so groß sein, dass stets ein leichter Druck des Ballens auf die Zerreißwalzen ansteht.
Verstopfungen in dem Raum zwischen den Zerreißwalzen und der Wurffläche waren zum Teil auf die Geometrie der Raumes und die Materialführung zurückzuführen, eher aber auf häufig auftretende Verstopfungen im Auswurfturm. Hier führten mehrere Maßnahmen zum Erfolg.
1. Die Anzahl der Schaufeln auf der Wurfscheibe wurde von 3 auf 6 erhöht (vom Hersteller vorgesehen)
2. Der Turm wurde deutlich verkürzt und der Querschnitt erweitert, um die Reibung zwischen Stroh und Turm zu reduzieren.
3. Der Turm bekam am Ende eine um eine horizontale Achse schwenkbare Klappe, mit deren Einstellung die Wurfweite verändert werden konnte.
Teilprojekte
Analyse der Strohkette mit dem Ziel, den strukturellen Zustand verschiedener Stroharten bei unterschiedlichen Bergetechniken bei der Beschickung des Einstreugerätes zu ermitteln
Die Auswirkungen von Strohaufschluss und Strohverteilung auf die Tragfähigkeit der Mistmatratze und ihre Funktion im Schrägbodenstall messtechnisch zu erfassen
Die Funktion des Einstreufahrzeugs in seinen einzelnen Baugruppen im praktischen Einsatz zu überprüfen und ggf. gemeinsam mit FAL Betriebstechnik Vorschläge zur Modifikation bzw. Neukonzeption zu entwickeln
Veröffentlichungen :
Penetration Resistance and Water-Holding Capacity of Differently Conditioned Straw for Deep Litter Housing Systems [ more... ]
Effects of Straw Handling on Dust Reduction and Technological Properties [ more ... ]
in Kooperation mit HAWE-Wester
gefördert durch: Deutsch Stiftung Umwelt