Verwendung von Schnittdarstellungen

Schnittdarstellungen werden angewendet, wenn man das Innere eines Werkstückes wie z. B. folgender abgesetzten Hohlwelle sichtbar (möglichst ohne verdeckte Kanten) darstellen möchte.

Folgende Schnittdarstellungen sind möglich:

Kennzeichnung der Schnittflächen

  Die Schnittflächen werden durch eine Scharffur mit schmalen Vollinien gekennzeichnet.
     
  Die Abstände der Schraffurlinien sind der Größe der Schnittfläche anzupassen.
     
  Die Schraffurrichtung kann wahlweise rechts- oder linkssteigend sein, muss aber unter 45° zu den Hauptumrißlinien oder zur Symmetrieachse liegen. Zu beachten ist, das alle Schnittflächen desselben Teiles in allen Ansichten in gleicher Richtung und Abstand schraffiert werden.
     
  Zur besseren Übersicht werden bei nebeneinanderliegenden Schnittflächen unterschiedlicher Teile (Zusammenbau- oder Gruppenzeichnung) gegenläufige oder verschieden weite Schraffuren verwendet.

 

Im wahrsten Sinne des Wortes Schnittfläche darf nur dort schraffiert werden, wo beim Trennen "Späne" entstehen würden. Allerdings werden Maschinenelemente wie Schrauben, Scheiben, Bolzen, Stifte u. ä. nicht geschnitten dargestellt, auch wenn sie in der Schnittebene liegen.

 

Kennzeichnung des Schnittverlaufes

In obigen Beispielen verlief der Schnitt entlang der Symetrieachse. Dies ist aber nicht immer möglich oder sinnvoll. Sollte allerdings der Verlauf der Schnittebene durch einen Gegenstand nicht zweifelsfrei erkennbar sein, so muss er durch eine Schnittlinie gekennzeichnet werden.

  Die Blickrichtung auf den Schnitt wird durch Pfeile angedeutet. Zusätzlich werden die Knickstellen der Schnittebene mit Großbuchstaben in alphabetischer Reihenfolge bezeichnet und  die Schnittdarstellung selbst entsprechend der Endpunkte des Schnittverlaufes benannt.

 

Da der Getriebehebel mit mehreren Bohrungen und anderen Aussparungen versehen ist, wird man auch bei seiner zeichnerischen Darstellung nicht auf Schnittdarstellungen verzichten können. Überlegen Sie aber genau, welche Ansicht(en) des Getriebehebels im Schnitt gezeichnet werden sollte(n), ob Teilschnitte ausreichen oder aber ein besonders geführter Schnittverlauf zur besseren Übersicht verhelfen könnte. 

Durch anklicken der Pfeile im folgenden Bild können auch hier die entsprechenden Schnitte des Kipphebels betrachtet werden.

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