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"Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist"

Lange Sätze könnt er nicht, sagt der Münte selbst von sich.
Kurz und klein und schlank und schlicht - niemals ein Gedankenstrich.
Wenn der Münte reden muss, wenn das Franzwort sich erbricht,
reißt uns mit der Redefluss, halten keine Dämme dicht.

Felsquellwasser wird zu Wort, Punkt und Komma braucht es kaum,
Silben fluten sprudelnd fort, Wort wird Woge, Satz wird Schaum.
Zieht mit Macht und schäumt zu Tale, alles, auch das Hochbanale,
ergo, vulgo Scheißegale, Konsonanten und Vokale
schwimm im Wörtersee, schwimm im Wörtersee,
Sätzchen in das Wasser, Fränzchen in die Höh!

"Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist" Alles klar, so haut es hin.
"Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist" Prima, Münte, bin schon drin.
"Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist" Steht schon fast bis unters Kinn.
"Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist" Sach schon, Franz, lass gehn, mach hin! "Wenn Ebbe ist, machts keinen Sinn!" Gebongt! Kapiert!
Was sicher ist, ist, wenns Wasser alle ist, wenn Ebbe ist, dann immerhin: "Genau! Dann macht es keinen Sinn!"
"Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist Wenn Ebbe ist, wenn Ebbe ist"

Moment, halt ein, halt ein, mein Franz, so gern ich auf dein Stammeln tanz, so gern wüsst ich, was Sache ist, "Wenn Ebbe ist? Wenn Ebbe ist?"
Ja KLAR! Jezz mach! Ich schlag gleich hin! "Wenn Ebbe ist? Wenn Ebbe ist?" JAAA! Dann macht es keinen Sinn: "Sag ich ja: Macht keinen Sinn!"
WAS?! Jezz lass dich nicht so lumpen!
"Wasser ins Meer zu pumpen!"
Danke.
Bitte.
Kein im Sinn. Und ein im Mund. Schluss, Applaus, der Satz ist rund.

 Fritz Eckenga