CINSaT Frühjahrskolloquium 2021
CINSaT nutzt interne virtuelle Klausurtagung zur thematischen Schärfung der wissenschaftlichen Schwerpunkte und den internen Austausch
Am 4. und 5. März 2021 hatte das CINSaT wie jedes Frühjahr zur internen Klausurtagung geladen, um aktuelle Forschungsschwerpunkte zu beleuchten, inhaltlich weiterzuentwickeln und gemeinsame Projekte zu planen. Einen wichtigen Beitrag hierzu leisten die Promovierenden der einzelnen Fachgebiete, die durch ihre Beiträge das Zusammentreffen mit Leben füllen und so dazu beitragen, dass eine breitgefächerte Diskussionsplattform entstehen kann. Anders als sonst fand die Veranstaltung nicht wie gewohnt im AHORN Berghotel in Friedrichroda statt, sondern virtuell über ZOOM als Vortragsplattform, sowie Gather Town als Plattform für die Poster Session.
Nach der herzlichen Begrüßung und Eröffnung durch den CINSaT Sprecher, Prof. Dr. Johann Peter Reithmaier, gab Prof. Philipp Demekhin als neuer Schwerpunktsprecher „Chirale Systeme“ einen Überblick über die vergangenen und geplanten Aktivitäten im SFB ELCH. Daran schloss sich die Session zu „Nanostrukturen in den Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und der Kunst“ an, bei der zunächst Prof. Bernhard Middendorf und dann Prof. Thomas Niendorf einen Überblick über Aktivitäten im Bereich der Materialwissenschaften gaben. Abgerundet wurde die Session durch den Beitrag von Dr. Salah Uddin, der auf unterhaltsame Weise über die atomistische Modellierung in der Bauchemie zur Reduktion der Umweltbelastung referierte. Nach einer kurzen Pause bildete der Schwerpunkt „Photonics“ den letzten Block der Vortragsreihe für den ersten Tag. Neben dem Übersichtsvortrag von Prof. Peter Lehmann lieferten Tobias Pahl (AG Lehmann) und Julia Heupel (AG Popov) Beiträge aus diesem Schwerpunkt.
Auch in diesem Jahr hatten die Teilnehmer wieder die Gelegenheit, ihre Posterbeiträge bereits in einminütigen „Poster Flash Sessions“ zu präsentieren und so bereits vorab auf ihr Forschungsthema aufmerksam zu machen. Da aufgrund der Umstände während des letzten CINSaT Herbstkolloquiums keine Posterpreise verliehen wurden, wurde dies während des Frühjahrskolloquiums nachgeholt. Die Jury setzte sich aus Prof. Thomas Fuhrmann-Lieker, PD. Susanne Neupert, Prof. Kilian Singer, sowie Prof. Thomas Kusserow zusammen.
Die Poster Session, die über Gather Town realisiert wurde – ein Videokonferenz Tool als virtuelle Welt im Stil von 2D Videospielen der 80er Jahre – fand großen Anklang bei den Teilnehmenden und durch die Wahl der Plattform boten sich zahlreiche Gelegenheiten für Diskussionen und Austausch, so dass auch noch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung Gespräche stattfanden. Die diversen Forschungsaktivitäten des CINSaT wurden dabei auf eindrucksvolle und kreative Weise auf insgesamt 39 Postern präsentiert und boten eine hervorragende Grundlage für weitere Diskussionen.
Der zweite Tag begann mit der Session zum Schwerpunkt „Quantentechnologie“, über den dessen Sprecher, Prof. Kilian Singer, zunächst einen guten Überblick lieferte, bevor Mirali Gheibi und Jayanta Ghosh (beide AG Baumert) einen spannenden Vortrag mit dem Thema „Observation of long-lived electronic coherence in lanthanide complexes at room temperature“ hielten. Der Session schloss sich ein Vortrag von Prof. Hartmut Hillmer an, der die Aktivitäten im Schwerpunkt „3-dimensionale Nanostrukturen“ präsentierte, sowie ein Beitrag von Lukas Wetterau (AG Witzigmann) zum Thema „Micromagnetic modeling of a low-noise GMR sensor“. Den Abschluss des Vortragsblocks bildeten Prof. Arno Müller mit einem Überblick über die Aktivitäten im Schwerpunkt „Multiscale Bioimaging“, die z.B. den Workshop gemeinsam mit dem Schwerpunkt „Photonics“ einschlossen, sowie Beiträge von Mostafa Aakhte (AG Müller) und Jenny Plath (AG Stengl).
Nach dem Mittagessen ging es in individuelle Schwerpunktsessions, zwischen denen Dank der virtuellen Plattform auch beliebig gewechselt werden konnte, um so auch andere Themen wahrzunehmen und mögliche Anknüpfungspunkte zu identifizieren.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Gewinner*innen der Poster Preise bekannt gegeben: Den ersten Platz belegte Tianyu Fang (AG Singer, Postertitel: Examine molecular chirality with optical forces), der zweite Platz ging an Meike Reginka (AG Ehresmann, Postertitel: Magnetic textures in 3D hollow hemispheres) und den dritten Platz konnte sich Eric Kutscher (AG Demekhin, Postertitel: Photoelectron circular dichroism of fenchoone induced by broadband laser pulses) sichern.
Die neuen Formate haben viel Zuspruch gefunden und auch die Umsetzung der Poster Session fand bei allen Teilnehmenden Anklang. Ein geselliger Austausch ist virtuell gar nicht so einfach umzusetzen, aber kreative Ideen (Kaffee Pausen Kits für die Teilnehmer und versteckte Gimmicks ins Gather Town) haben gut über die gesetzten Umstände hinweggetröstet. Mit 110 Teilnehmer*innen war das Kolloquium ein voller Erfolg. Trotzdem hoffen wir, das nächste Frühjahrskolloquium wieder in Präsenz abhalten zu konnten, denn nicht nur Socialising-Aktivitäten und Gruppenfoto fehlen, sondern auch der gesellige Austausch von Angesicht zu Angesicht, bei dem doch immer noch die besten Ideen entstehen.