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Studierfähigkeit als soziales Konstrukt. Eine gesellschaftskritische Perspektive - die Dissertation von M. Fellner ist beim Campus Verlag erschienen
Magdalena Fellner untersucht in ihrer historisch-vergleichenden Dissertation, welchen Einflüssen die Bedeutungen und Zuschreibungen des Begriffs der Studierfähigkeit von den Anfängen der Hochschulgeschichte bis heute unterliegen. Sie kommt zu dem Schluss: Erfüllen die potenziellen Studierenden nicht die Anforderungen der herrschenden Machtelite einer Zeit, führt dies zum Ausschluss sozialer Gruppen und damit zur Aufrechterhaltung einer hierarchischen Klassengesellschaft. Deutlich wird, dass der klassische Begriff der Studierfähigkeit Probleme birgt, die soziale Ungleichheiten verstärken, anstatt ihnen entgegenzuwirken. Auf Grundlage der theoretischen und empirischen Analysen wird die Dynamik zwischen normativen Erwartungen und kollektiven sowie individuellen Lebenswelten veranschaulicht. Die Studie schlägt schließlich eine Rekonzeptualisierung des Begriffs der Studierfähigkeit aus einer relationalen Perspektive vor.
Für Ihre Dissertation wurde Magdalena Fellner mit dem Ulrich-Teichler-Preis für hervorragende Dissertationen, verliehen durch die Gesellschaft für Hochschulforschung, ausgezeichnet, sowie mit dem Wissenschaft Zukunft Preis 2024 des Landes Niederösterreich.
Magdalena Fellner: Studierfähigkeit als soziales Konstrukt. Eine gesellschaftskritische Perspektive. Frankfurt a.M.; New York: Campus 2024(Open Access-E-Book)