KULADIG
Kulturlandschaft digital
Objekte in der Nordstadt Kassel

Universität Kassel – Wintersemester 2005 / 2006

Geschichte des Bachabschnittes:


Der ausgewählte Bachabschnitt ist von 1877 bis heute in seinem Verlauf weitgehend persistent geblieben. Die Tunnelanlage, die bachaufwärts liegt, ist zwar erst nach 1877 erbaut worden, hat aber den Bachverlauf an dieser Stelle nicht beeinträchtigt. Sie wurde erbaut, um die Bahnanlage zu vergrößern und ein Gleis zu der Firma Wegmann bzw. zum Güterbahnhof Unterstadt zu bauen, welches an das vorhandene Netz anschließen sollte. Die an den Bachabschnitt anschließende Verrohrung des Baches wurde vorgenommen, um eine große Fläche für die Hallen der Firma Wegmann zu schaffen. Der Abschnitt spielt in der Vergangenheit keine wichtige Rolle. Der Bach wurde genutzt, um Industrieabwässer und anderen Unrat zu beseitigen. Dementsprechend war wenig Leben am und im Bach. Augenzeugen berichten (Gespräch mit Herrn Gunter Kozica), das der Bach verdreckt, mit Ölschlieren „geschmückt“ war und außerdem ziemlich stark gestunken hat. Die benachbarten Wohnblocks wurden von sozial schwächeren Menschengruppen bewohnt. Die Dorfbewohner mieden diesen Bereich.


Nach dem zweiten Weltkrieg verlegte man die Abwässer und der Bach erholte sich langsam von der Verschmutzung. Heute wird der Bachabschnitt von beidseitiger Ufervegetation begleitet, die zwischen zwei und sieben Meter breit ist. Umschlossen von zwei Straßen, der Uferstraße und der Schillerstasse, schlängelt sich der kleine, nun doch wieder etwas belebte Bach in diesem Abschnitt durch das Industrie- und Wohnviertel von Rothenditmold.




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Übersicht über den Untersuchungsraum (67 KB)

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