13.12.2024 | Aktuelles

Projektabschlusstreffen BeBIO2 in Stuttgart

Ergebnispräsentationen im Verbundprojekt BeBio2

Am 28. und 29. November präsentierten die Teilprojektleitenden des IfW Kassel, des IKT Stuttgart, des Fraunhofer IAP sowie der Altair Engineering GmbH im Internationalen Begegnungszentrum der Universität Stuttgart die Ergebnisse aus den letzten drei Jahren Forschung im Rahmen des gemeinsamen Verbundprojektes BeBIO2.

 

Bild: IfW-KST
Bild: IfW-KST

Auch einige der über 50 beteiligten Industriepartner:innen sowie die Fachagentur nachwachsender Rohstoffe e.V. nahmen an der Veranstaltung teil. An zwei Tagen konnten die Ergebnisse der insgesamt 12 Teilprojekte in spannenden Vorträgen präsentiert werden. Der gemeinschaftliche Abend im Brauhaus Schönbuch wurde für anregende Diskussionen rund um Biokunststoffe und deren Anwendungen genutzt und rundete das Veranstaltungsprogramm ab.

Bild: IfW-KST

Ziel des Forschungsverbundes BeBIO2 war die Ermittlung der Langzeitbeständigkeit verschiedener Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe sowie die Überführung der Materialeigenschaften in eine Datenbank, um den Einsatz von biobasierten Werkstoffen zu fördern. Noch ist der Einsatz biobasierter Werkstoffe recht gering, da die Langzeiteigenschaften bisher kaum bekannt sind.

Doch die Ergebnisse, die im Rahmen des Verbundes entstanden sind, zeigen: Die Palette an möglichen Einsatzmöglichkeiten biobasierter Kunststoffe und Verbundwerkstoffe ist breit. So beschäftigten sich die Forschenden in den Teilprojekten sowohl mit dem Einsatz in Consumer Products wie beispielsweise für technische Büroausstattung und Spielzeug als auch in Industrial Products für zum Beispiel die Automobilbranche sowie medizintechnische Anwendungen und konnten spannende Resultate erzielen.

Es zeigte sich beispielsweise, dass Bio-PE äußerst beständig gegenüber Sterilisationsverfahren ist und somit eine echte Alternative zu bisher verwendeten petrobasierten Kunststoffen ist. Um perspektivisch beispielsweise auch PLA, welches zwar eine geringere Sterilisationsbeständigkeit aber auch einen geringeren Preis besitzt, in Medizinprodukten nutzen zu können, ist eine anwendungsspezifische Optimierung erforderlich. Um weitere Einsatzmöglichkeiten von Biokunststoffen und Bioverbundwerkstoffen in langlebigen technischen Anwendungen zu generieren und die Datenbasis zu erweitern, hoffen wir auf eine Fortsetzung des Verbundprojektes.

Der Forschungsverbund wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.