|
Außerhalb der Sprechzeiten Perspektive der Lehrenden: Viele Hochschullehrende beklagen sich, dass sie häufig durch Anrufe, unerwartete, spontane Fragen oder andere Unterbrechungen am produktiven Arbeiten bzw., an ihrer geplanten Arbeit gehindert würden. Dabei böten sie sowohl Sprechstundenzeiten als auch zusätzlich vereinbarte Termine für studentische Angelegenheiten an. Perspektive der (internationalen) Studierenden: (Internationale) Studierende ihrerseits beschweren sich häufig, dass die Lehrenden sich nicht genug Zeit für sie nehmen: „Die Antwort auf meine Frage kostet die Lehrenden nur paar Minuten. Sie sind sowieso an der Uni in ihrem Büro und wenn sie gerade nicht in einer Besprechung sind, können sie sich doch kurz die Zeit nehmen. ” Praktische Handlungsempfehlungen für die Studierenden: In Deutschland sind die Lehrenden außerhalb der vorgegebenen Sprechstundenzeiten nur begrenzt ansprechbar. Wenn Sie die offizielle Sprechstundenzeit aus guten Gründen nicht wahrnehmen können, sollten Sie grundsätzlich vorher um einen individuellen Termin bitten. Es kann sich die Situation ergeben, dass Sie kurzfristig ein dringendes und wichtiges Anliegen mit Ihrem Lehrenden besprechen müssen und dass Sie nicht die Zeit haben, einen Termin zu vereinbaren. In diesem Fall können Sie höflich um ein kurzes Gespräch bitten; dies sollte jedoch eine Ausnahme bleiben. Die folgenden Formulierungen helfen Ihnen dabei, die Lehrenden in dieser Situation angemessen anzusprechen.
Aktives Zuhören Perspektive der Lehrenden: „Viele (internationale) Studierende nehmen in den Sprechstundengesprächen eine vollkommen passive Haltung ein: Sie hören zwar zu, geben jedoch kaum Hörer-/Rezeptionssignale und stellen selten Fragen. So bin ich nie sicher, ob sie alles verstanden haben. Wenn sie nachfragen oder signalisieren würden, was sie nicht verstehen oder wo die Probleme liegen, könnte ich es noch einmal mit anderen Worten erläutern.“ Perspektive der (internationalen) Studierenden: „Bei uns ist es unhöflich die Dozenten zu unterbrechen, um Fragen zu stellen. Ich bin es nicht gewohnt, einem sozial Höhergestellten gegenüber frei meine Meinung zu äußern. Außerdem habe ich Angst, mich bloß zu stellen, wenn ich etwas nicht richtig verstanden habe.“ Praktische Handlungsempfehlungen für die Studierenden: I. Durch verbale und nonverbale Signale können Sie Ihrem Dozenten/Ihrer Dozentin zeigen, dass Sie Interesse haben, aufmerksam zuhören und sich bemühen zu verstehen, was er/sie sagt. Zu den nonverbalen Reaktionen gehören Kopfnicken und Blickkontakt. Die verbalen Reaktionen können von Äußerungen wie („mhm“, „ja, genau“, „stimmt“ oder „eben“) begleitet werden. Sie können außerdem folgende Formulierungen verwenden.
II. Wenn Ihnen eine Erklärung des Dozenten unklar ist oder Sie etwas nicht verstehen, sollten sie es signalisieren. Fragen Sie konkret nach und bitten Sie um weitere Erläuterungen!
III. Stellen Sie im Anschluss des Gesprächs durch eigene Zusammenfassungen oder Nachfragen sicher, dass Sie alles richtig verstanden haben.
|