Wissensspeicher

100 Ideen für die Welt von morgen

Im documenta-Sommer präsentierte die Universität Kassel in der Königsgalerie und an vielen anderen Orten in Kassel den „Wissensspeicher“ – eine interaktive Ausstellung mit 100 Ideen aus der Wissenschaft für eine nachhaltigere Zukunft. Ein Erfolgsprojekt – mehr als 1700 Besucher:innen haben die Schau besucht.

Von der temperierten Asphaltstraße über Betonfassaden mit stromproduzierenden Sonnenkollektoren bis zu LiSe, dem Lichtsensor für blinde und sehbehinderte Menschen – 100 Ideengeber:innen aus der Universität stellten im „Wissensspeicher“ innovative Arbeiten zum Anfassen, Experimentieren, Zuhören und Mitdiskutieren vor. Das hochschulweite Projekt wurde von UniKasselTransfer organisiert und mit dem Kasseler Studio Raamwerk gestaltet.

„Das Experiment, mit einer Ausstellung für eine nachhaltigere Zukunft aus Universität hinaus in die Innenstadt zu gehen und ein breites Publikum anzusprechen, ist aufgegangen. Wir haben erlebt, wie groß das Interesse in der Region ist, mit Studierenden, Wissenschafter:innen und Startups aus der Universität über die großen Herausforderungen unserer Zeit zu diskutieren. Ebenso hat der Wissensspeicher Akteure miteinander in Kontakt gebracht, die sich vorher noch nicht begegnet sind – und das in ungezwungener sommerlicher Atmosphäre,“ resümiert Daniel Opper, Initiator der Ausstellung und Leiter von UniKasselTransfer, der zentralen Einrichtung für Wissenstransfer der Universität.

Manuela Greipel, die die Ausstellung mit organisiert und die Produktion geleitet hat, freut sich über den Erfolg: „Der Wissensspeicher hat Inspirationen aus der Forschung der Universität mit der Gesellschaft geteilt – das partizipative Ausstellungskonzept hat eine sehr gute Resonanz erhalten. Die Zusammenarbeit mit dem Studio Raamwerk bei der Entwicklung des Ausstellungskonzeptes und die große Beteiligung der Ideengeber:innen haben ein tolles Ergebnis realisiert.“

Auch das Fazit zu den Begleitveranstaltungen fällt sehr positiv aus: „Im Wissensspeicher wollten wir mit den Besucher:innen ins Gespräch kommen und den Dialog mit den Wissensschaftler:innen anstoßen. Das hat super geklappt – die innovativen Dialogformate, die sich an ein breites nichtuniversitäres Publikum gerichtet haben, sind sehr gut angekommen und wir haben viele interessante Gespräche geführt, wie wir in Zukunft leben wollen. Auch die Projekte untereinander haben sich vernetzt“, berichtet Kathrin Meckbach, eine der Organisatorinnen von UniKasselTransfer. Damit hat der Wissensspeicher eine zentrale Transferaufgabe erfüllt, Wissenschaft und Gesellschaft enger miteinander in Kontakt zu bringen.

Auch die Ausstellung selbst war nachhaltig: Alle Teile sind recyclebar oder werden nach Ende des „Wissensspeichers“ weiterverwendet. So wurden z.B. von Raamwerk 100 Sitzwürfel zu den 100 Ideen entworfen, die für sich genommen 100 kleine Unikate geworden sind und mit einem eigens entwickelten Verfahren per CNC-Fräse bedruckt wurden. Sie präsentierten nicht nur Informationen für jedes Projekt, sondern wurden auch als Sitzgelegenheiten in der Ausstellung und bei Veranstaltungen drinnen und draußen genutzt. Nach Ausstellungsende wurden die Sitzwürfel an die Ideengeber:innen verschenkt - ein ganz persönliches Erinnerungsstück als Dank für ihr Engagement im „Wissensspeicher“.

Der Wissensspeicher wurde unterstützt von der Königsgalerie, die für das Ausstellungsprojekt eine große Ladenfläche kostenlos zur Verfügung stellte, sowie dem Science Park Kassel.

 

Vom 21. Juli bis 20. August 2022, Königsgalerie Kassel

Die Steckbriefe aller Projekte stehen hier zum Download bereit.

 

Download Flyer

 

Stimmen zum Wissensspeicher

"Wissensspeicher – 100 Ideen für die Welt von morgen“ - das sind genau die richtigen Impulse zur richtigen Zeit! Ein kreativer und konstruktiver Blick nach Vorne in einer Zeit, in der vieles rückwärtsgewandt scheint. Die vorgestellten Projekte und innovativen Konzepte machen Lust auf die Welt von morgen. Die Ausstellung ist sehr ansprechend, modern und nachhaltig konzipiert und sollte als Wanderausstellung an vielen Orten in der Region zu sehen sein." (Martina Wisotzki und Andreas Koch, Kassel)

"Am Wissensspeicher hat mir besonders gefallen, dass innovativen und nachhaltigen Projekten eine niedrigschwellige Möglichkeit geboten wurde, auch Menschen außerhalb des universitären Kontexts zu erreichen." (Hannes Siebert, Witzenhausen, Ideengeber im Wissensspeicher mit seinem Projekt "SoBaWi - Solidarisches Backen Witzenhausen")

"Ich finde es faszinierend, wenn sich junge Menschen mit der Zukunft beschäftigen. Die Themenbereiche der Ausstellung greifen Fragen auf, die jetzt schon wichtig sind und in der Zukunft noch viel wichtiger werden. Der Wissensspeicher inspiriert mich mehr als die documenta. (Herr Mayer, Augsburg)

"Ich fand den Wissensspeicher für die Uni wichtig, weil er sich mit den Ideen, die in der Uni entstehen, an die Gesellschaft nach außen wendet und diese auf besonders niedrigschwellige Art und Weise präsentiert hat. Die partizipativen Formate haben zum Mitmachen angeregt und die Ausstellung ergänzt. So konnte die nachhaltige Entwicklung der Uni über den Campus hinaus wirken und ein breites Publikum erreichen." (Nadine Chrubasik, Ideengeberin im Wissensspeicher mit dem Green Office der Uni Kassel)

"Der Wissensspeicher ist sehr ästhetisch und ansprechend gestaltet, die Fragen für die Welt von morgen inspirieren. Wir finden die Kombination einer Ausstellung mit Dialogveranstaltungen sehr gelungen. Man kann informell ins Gespräch kommen. Auch die Transfer- und Netzwerkmöglichkeit für die Projekte untereinander ist sehr gelungen. (Gabriele Hennemuth und Sandra Wilhelm, UniKasselTransfer - Inkubator Gründungsberatung)

Wissenschaftskommunikation 31.10.2022 Interview mit Manuela Greipel

Kontakt

Manuela Greipel
Wissensspeicher – 100 Ideen für die Welt von morgen
Tel 0561 804 3057
manuela.greipel[at]uni-kassel.de


Kathrin Meckbach
Wissensspeicher – 100 Ideen für die Welt von morgen
Tel 0561 804 7955
k.meckbach[at]uni-kassel.de