„Die strukturelle Gewalt in der Gesellschaft, auch im Sinne einer »rape culture«, wird viel zu selten wahrgenommen.“
Unsere Veranstaltungsreihe zu sexualisierter Gewalt ist gestartet!
Eingeleitet durch Dr. Julia Limmeroth und Prof. Dr. Norbert Hageman vom Institut für Sport und Sportwissenschaft sind wir mit dem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Elisabeth Tuider zu sexualisierter Gewalt im pädagogischen Kontext in unsere neue Vorlesungsreihe „sexualisierte Gewalt im Sport“ gestartet.
Mittels eines historischen Rückblicks auf u.a. feministische Debatten und Diskurse und der Einordnung des aktuellen gesellschaftlichen Diskurs zu sexualisierter Gewalt (siehe dazu unter anderem folgender Kommentar "Fußball-WM - Ein Kuss als Machtdemonstration") ging es im Vortrag auch um den international so unterschiedlichen rechtlichen Umgang mit sexuellen Übergriffen und sexualisierter Gewalt.
Gestützt auf die Darlegung von Forschungsergebnissen aus verschiedenen eigenen Verbundprojekten wurde die Notwendigkeit, struktureller Gewalt etwas entgegenzusetzten, deutlich: „Strukturelle Gewalt in der Gesellschaft, auch im Sinne einer »rape culture«, wird viel zu selten wahrgenommen.“
Partizipative Schutzkonzepte, die sich gegen strukturelle Ungleichheiten stellen, spielen, so Tuider, in der Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt eine gesonderte Rolle. Einen detaillierten Einblick in die strategische Umsetzung von Schutzkonzepten ermöglicht u.a. der vierte Vortrag der Reihe von Dominique Delnef am 29. November.
Nächste Woche wird Gitta Axmann mit einem etwas anderen Blickwinkel auf sexualisierte Gewalt im Kontext interpersonaler Gewalt im Sport blicken.