Kasseler Kinder lernen schwimmen
Was bedeutet es, schwimmen zu können?
„Schwimmen zu können bedeutet, die Fähigkeit zu besitzen, sich sicher und effizient im Wasser fortzubewegen. Es umfasst grundlegende Fertigkeiten wie das Treiben auf der Wasseroberfläche, das Bewegen der Arme und Beine, um sich vorwärts zu bewegen, das Tauchen, das Atmen und die Koordination der Bewegungen, um im Wasser stabil zu bleiben. Wenn jemand schwimmen kann, ist er in der Lage, sich im Wasser zu bewegen, ohne zu ertrinken oder in Panik zu geraten. Schwimmen kann sowohl aus sportlichen Gründen als auch aus Sicherheitsgründen wichtig sein. Menschen, die schwimmen können, können sich in verschiedenen Gewässern wie Schwimmbädern, Seen, Flüssen oder sogar im Meer sicherer bewegen und haben die Möglichkeit, an Wasseraktivitäten und -sportarten teilzunehmen.“
Das ist die Antwort der KI, Chat GPT, wenn man danach fragt, was es bedeute, schwimmen zu können.
Und ja, genau darum geht es in dem Projekt „Kasseler Kinder lernen schwimmen“. Das Projekt wurde im letzten Jahr 2022 erstmalig in Kooperation mit dem Rotary-Club Kassel durchgeführt und findet nun aufgrund der hohen Nachfrage sowie des letztjährigen Erfolgs erneut in den Sommerferien 2023 statt.
Dr. Sebastian Fischer, Fachleiter Schwimmen am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Kassel und inhaltlicher Koordinator des Projekts verweist darauf, dass laut aktueller Studien am Ende der Grundschule die Quote der Nichtschwimmer*innen bei 12 % läge. Weitere Studien legen nahe, dass Kinder mit niedrigem Sozialstatus seltener schwimmen können als Gleichaltrige. Insgesamt zeigte sich schon vor Corona, dass fast 40 % der Zehnjährigen in Deutschland nicht sicher schwimmen können und „die Pandemie hat das weiter verschärft“, sagt Linda Hohmann, Jugendreferentin beim Deutschen Schwimm-Verband (DSV) mit Sitz in Kassel.
„Im Grunde ist das Ziel klar: Kinder müssen schwimmen können!"
Ziele des Projekts
Ziel des Projektes ist es daher primär, dass aus Kindern, die gar nicht oder nur unsicher schwimmen können, sichere Schwimmer*innen werden. Für die Kinder dient die Abschlussurkunde mit einem entsprechenden Abzeichen, dem Seepferdchen oder dem Frosch, sowie einem Heft, aus dem hervorgeht, welche Übungen sie erlernt haben als Motivationsquelle. Das Schwimmabzeichen „Frosch“ wird Schwimmanfänger*innen und Neuschwimmer*innen beim Bestehen einer kleinen Schwimmprüfung verliehen, noch vor dem Seepferdchen.
Die Kurse werden von Studierenden, die am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Uni Kassel Sport auf Lehramt studieren, durchgeführt. Die KVG sorgt dafür, dass die Kinder mit dem Bus zum Schwimmbad gebracht und nach dem Kurs wieder abgeholt werden. Während der Kurse sind die Betreuer*innen der Horte, in denen die Kinder während der Ferien sind, mit vor Ort. Die Städtischen Werke stellen großzügigerweise die benötigten Schwimmflächen kostenlos zur Verfügung, wodurch der Eintritt ins Schwimmbad kostenfrei ist.
Dr. Sebastian Fischer, fasst zusammen: „Im Grunde ist das Ziel klar: Kinder müssen schwimmen können! Die Fähigkeit, Schwimmen zu können, bildet die Grundlage für die Erschließung des Bewegungsraums Wasser mit seinen reichhaltigen Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung und zur gesellschaftlichen Teilhabe […]. Schwimmen lernen macht Spaß!“
Pressemitteilungen
Die hier dargestellten Inhalte beziehen sich u.a. auf folgende Artikel und Pressemittteilungen, die unter den entsprechenden Links abrufbar sind:
Pressemitteilung der Universität Kassel vom 01.11.2022: „Die HNA berichtet vom Projekt Seepferdchen in den Ferien“
Campus-Meldung der Universität Kassel vom 22.07.2022: „Studierende lehren Kinder das Schwimmen“
HNA-Artikel vom 22.04.2022: „Auf Seepferdchenjagd im Auebad“
HNA-Artikel vom 22.03.2022: „Mit Hilfe zum Seepferdchen: Immer weniger Kinder können schwimmen – Aktion in Kassel“