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„Schutzkonzepte schaffen Handlungssicherheit vor Ort: Bei Trainer*innen, Sportler*innen und Eltern.“
Zur vierten Veranstaltung unseres Dialogforums „Sexualisierte Gewalt im Sport“ konnten wir am 29. November Dominique Delnef begrüßen. Sie arbeitet seit mehreren Jahren bei der Deutschen Sport Jugend (dsj), die Teil des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Gewaltprävention und die Implementierung von Schutzkonzepten.
Beginnend mit einer Einführung in die Verbandsstruktur ging Dominique Delnef auf die bisherige Entwicklung der Sensibilisierung für das Thema Gewalt innerhalb des DOSB und der dsj ein. Trotz vieler bereits erreichter Meilensteine zeigte sie die vielen noch offenen Baustellen auf und skizzierte die Vorstellungen des Verbandes, wie diese Baustellen geschlossen werden können.
Um Schutzmaßnahmen effektiv in der gesamten Verbandsstruktur zu etablieren, spielt ein Verständnis der Besonderheiten des (organisierten) Sports eine elementare Rolle: (1) Vor Ort in den Vereinen sind überwiegend ehrenamtlich Engagierte tätig (häufig keine pädagogisch ausgebildeten Fachkräfte!); (2) über diese Personen muss eine offene und transparente Kommunikation gewährleistet werden, um (3) die Entwicklung von Schutzkonzepten voranzutreiben.
Aufgabe der dsj ist es dabei auch, Unterstützungsangebote vor Ort zu entwickeln, um die Vereine bei der Umsetzung zu begleiten.
In der Implementierung von verbandsübergreifenden Schutzkonzepten sieht sie eine Chance für den effektiven Schutz vor Gewalt: „Schutzkonzepte schaffen Handlungssicherheit vor Ort: Bei Trainer*innen, Sportler*innen und Eltern.“ Während ihres Vortrags konnten sich viele der Anwesenden aktiv einbringen und mitdiskutieren. Dabei wurde auch die Idee von Schutzkonzepten im Allgemeinen konkretisiert. Laut Delnef geht es darum, alle Beteiligten zu sensibilisieren und sportartspezifische Präventions- und Interventionspläne zu entwickeln.
Übernächste Woche findet die letzte Veranstaltung unserer Reihe zu "Sexualisierter Gewalt im Sport" statt. Bei der Podiumsdiskussion am 13.12. wird Susann Wegner zu Gast sein und wir werden anhand ihrer Erfahrungen der Frage nachgehen, warum konnte und kann sexualisierte Gewalt im Sport passieren? Welche Konsequenzen müssen daraus gezogen werden? Was können wir besser machen, um den Sportsichererzu machen? Wir wollen an diesem Tag ins Gespräch kommen und von Susann Wegners Erfahrungen lernen.
Wir bitten für diese Veranstaltung um Vorabanmeldung.