Exkursionen für Studierende mit Schulbesuchen im In- und Ausland: Internationale Begegnungen

Die Exkursionen wurden in Seminaren gründlich vorbereitet und mit Abschlussberichten, Installationen oder öffentlichen  Präsentationen beendet. Sie erwiesen sich als die nachhaltigsten Eindrücke und Erfahrungen mit anderen Schulsystemen, Vorstellungen von Unterricht, Erziehung und  Elternarbeit. 


Herbert Hagstedt[1] erinnert sich, dass die Vorbereitungsseminare immer schnell ausgebucht waren, und die Exkursionen – obwohl sie nicht verpflichtend waren und von den Teilnehmern selbst finanziert werden mussten – sich großer Beliebtheit erfreuten. Sie fanden in der Regel zwischen Sommer- und Wintersemester statt (bevorzugt im September). Die Schulleiter der gastgebenden Schulen bemühten sich um Low-Budget-Unterkünfte und fühlten sich durch den Austausch mit der Besuchergruppe der Kassel University geehrt.


Ernst Purmann[2] erinnert sich: Die Exkursionen waren die anregungs- und im positiven Sinne folgenreichsten Erfahrungen meines beruflichen Lebens. Neben intensivem Literaturstudium gaben sie den Studierenden und mir selber konkrete Antworten für die Realisierung einer Idee der Pädagogik vom Kinde aus. Sie gaben den Anstoß zur Entwicklung eines reformpädagogischen Konzepts für die Grundschule Vollmarshausen. Darüber hinaus regten sie zu weiteren pädagogischen Entdeckungsreisen an, führten zu Angeboten in der Lehrerfortbildung und Untersuchungsvorhaben[3].




[1]war als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Aufbau des Grundschulpädagogischen Labors und für Forschungs- und Entwicklungsprojekte in internationaler Perspektive zuständig


[2]Von 1980 bis 1984 Pädagogischer Mitarbeiter, danach bis 2006 Schulleiter der Schule Lohfelden-Vollmarshausen (Landkreis Kassel)


[3]Ariane Garlichs: Alltag im Offenen Unterricht und Ernst Purmann: Morgenkreis und Schulanfang