Inklusive Bildung stellt ein internationales Paradigma dar: „Ensure inclusive and equitable quality education and promote lifelong learning opportunities for all“ fordert zuletzt das vierte Ziel der Sustainable Developement Goals der Vereinten Nationen. Zugleich sind Schulen fortwährend gefordert, sich weiterzuentwickeln. Im Fachgebiet Inklusion und Schulentwicklung thematisieren wir grundlegend die Frage, wie in einem dialektischen Verhältnis zwischen globaler Norm und lokaler Praxis inklusive Strukturen im Bildungsbereich entwickelt werden (können) und wie der programmatische Anspruch maximaler Teilhabe und minimaler Diskriminierung regional und im schulischen Alltag prozessiert wird. Zentral ist dabei sowohl für Forschung als auch Lehre ein Fokus auf die komplexen Möglichkeitsräume im Mehrebenensystem des Bildungswesens, innerhalb derer Akteure in alltäglichen Interaktionen eine spezifische schulische Ordnung und darin eingelagerte Mechanismen der In- und Exklusion immer wieder hervorbringen und dabei sowohl stabilisieren als auch verändern.