Das Fachgebiet Sozialpolitik mit dem Schwerpunkt organisationale und gesellschaftliche Grundlagenvermittelt Grundlagen und Problemstellungen der Sozialpolitik unter institutionellen und organisationalen Gesichtspunkten sowie mit Blick auf verschiedene Handlungsfelder und allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen. Es befasst sich insbesondere mit den Entwicklungsdynamiken wohlfahrtsstaatlicher Programme sowie von Dienstleistungen im Sozial- wie Gesundheitssektor, einschließlich der dabei zur Geltung kommenden Interventionskonzepte der Sozialen Arbeit. Grundlegend ist der Umstand, dass diese Programme und Dienstleistungen, nicht zuletzt auf Grund ihrer Traditionsgebundenheit, eigenständig von verschiedenartigen Trägern (öffentlichen, gemeinnützigen, privat-gewerblichen) administriert bzw. implementiert werden. Forschungsschwerpunkte sind - sowohl mit Blick auf lokale Kontexte wie auch international vergleichend - Ausprägungen und Effekte einer hybride organisierten sozialen Daseinsvorsorge sowie der Struktur- und Organisationswandel im Gesundheits- und Sozialsektor.
Mit Blick auf die Ausbildung adressiert das Fachgebiet Berufsfelder im Bereich der personenbezogenen Dienste, Sozialarbeit, Gesundheits- und Sozialadministration sowie in Verbänden und Regierungsinstitutionen. Es soll die Studierenden für die Hintergründe geltender institutioneller Dispositive, deren gesellschaftliche wie politisch-(ökonomisch)e Bedingtheit und die Eigendynamik ihrer organisationalen Umsetzung sensibilisieren. Es vermittelt ferner vertiefte Kenntnisse zu jenen Akteuren und Institutionen, mit denen Absolventen zukünftig – zumal in Leitungsfunktionen – im lokalen und überregionalen Terrain praktisch zu tun haben werden. An der Schnittstelle von Sozialpolitik und Sozialplanung bzw. Interventionssteuerung geht es zudem darum, die strategisch-politischen Dimensionen praktischer Konzepte erkennbar zu machen, auch mit Blick auf Veränderungspotenziale.