Hy­gie­ne­schutz­kon­zept für die Prä­senz­ver­an­stal­tung

Liebe Studierende,

ich freue mich sehr, Ihnen im Wintersemester die beliebte Blockveranstaltung „Playback-Theater: Eine erlebnispädagogische Form der Begegnung – Wahrnehmen und Verstehen von gruppendynamischen Prozessen“ als Präsenzveranstaltung anbieten zu dürfen!
Wie Sie der Seminarbeschreibung entnehmen können, handelt es sich um eine vorwiegend handlungs- und praxisorientierte Veranstaltung, die einerseits Ihre aktive Mitarbeit voraus setzt und andererseits eine bewegte und bewegende Abwechslung in den Studierendenalltag bringen wird – zumindest waren das durchweg die Rückmeldungen bisheriger Teilnehmenden. Sie werden viel Neues erleben – auch über sich selbst – bleiben Sie also neugierig und erwartungsfroh.
Trotz allem werden wir die empfohlenen Handlungsanweisungen und das Hygieneschutzkonzept einhalten müssen. Ich bin mir bewusst, dass dieses einige Einschränkungen – gerade in einem theater- und erlebnispädagogisch ausgerichteten Seminar – mit sich bringen. Nach intensivem Austausch mit anderen Psychodrama- und Playbacktheater-Trainer*innen habe ich ein Lehr- und Lernkonzept erarbeitet, dass uns trotz Mund-Nase-Abdeckung, Abstandsregelung und Desinfiziererei intensive Lernfelder eröffnen wird.

Nach Rücksprache mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit der Universität Kassel sind für das Blockseminar folgende Maßnahmen für das Minimieren der Ansteckungswahrscheinlichkeit zu Ihrem und meinem Schutz vorgesehen:

  • Wir werden uns an dem Wochenende viel bewegen, so dass Sie nahezu ununterbrochen eine Mund-Nase-Abdeckung tragen werden!
    • Da sowohl die chirurgischen 3fach-Mund-Nase-Schutz, als auch aus Stoff hergestellte Community Masks/Alltagsmasken nur wirksam sind, wenn diese trocken sind, wir aber Sprache als Medium und Kommunikationsmittel einsetzen, müssen die Mund-Nase-Abdeckungen spätestens nach 2 h ausgetauscht werden, d.h. für Freitag (16:00–20:00) benötigen Sie zwei Masken, für Samstag (10:00–20:00) fünf und für Sonntag (10:00–18:00) vier Stück. Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie entsprechend ausgestattet sind und haben besser noch eine Reservemaske dabei. Die Universität kann keine zur Verfügung stellen, ich selbst bin bereit, 10 Mund-Nase-Abdeckungen für „Notfälle“ zu spenden.
  • Wenn Sie keine Mund-Nase-Abdeckung tragen (auch bei Vorlage eines ärztlichen Attests) können Sie leider nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen, da Gesichtsvisiere die Abgabe von Aerosolen lediglich verzögern, nicht jedoch abmildern! Hier stehe ich als Leiterin dieses Seminars in der Verantwortung, geeignete Maßnahmen durchzusetzen, gerade um schutzbedürftige Risikogruppenangehörige nicht dem Ansteckungsrisiko auszusetzen (vgl. BMAS 2020: Arbeitsmedizinische Empfehlung).
    • Wer einerseits im Vorfeld zu „krank“ ist, eine Mund-Nase-Abdeckung zu tragen, sollte sich darüber im Klaren sein, dass im Erkrankungsfalle ggf. eine Druckbeatmung notwendig wird, was gerade bei Patient*innen mit vorgeschädigter Lunge (auch Asthma!) häufig zu Komplikationen führt!
      In diesem Falle empfehle ich das Tragen eines FFP2- oder FFP3-Respirators, da die Sauerstoffversorgung auch bei Belastung nahezu unverändert bleibt und Sie zudem sich selbst effektiv vor Ansteckung schützen!
    • Wer ohne Mund-Nase-Abdeckung im öffentlichen Raum unterwegs ist und an dem Seminar teilnähme, trüge die Verantwortung und das Risiko, eventuell das Virus symptomfrei in sich zu haben und andere Menschen anzustecken. Möchten Sie dafür wirklich die Verantwortung auf sich nehmen?
  • Wie Sie es aus Geschäften kennen, werden Sie vor Veranstaltungsbeginnmit1,5 m Abstand warten, das Gebäude betreten zu können, da die Universitätsräume abgeschlossen sind. Ich appelliere hier an Ihre Eigenverantwortung, so dass die Hausmeister keine 20 Klebepunkte rund um den Eingangsbereich von Nora-Platiel-Straße 5 anbringen müssen.
    • Eine Armeslänge sind keine 1,5 m! Stellen Sie sich vor, ein Fahrrad oder ein Einkaufswagen müsste zwischen Ihnen und der nächsten Person stehen können.
    • Bitte halten Sie die besprochenen Zeiten unbedingt ein! Diese können von denen im Vorlesungsverzeichnis abweichen, da dort die Lehrzeiten angegeben sind!

  • Nach dem Betreten des Gebäudes WECHSELN SIE im Toilettenbereich bitte IHRE KLEIDUNG. Bringen Sie bitte zwei Plastiktüten oder wasserdichte Taschen/Packbeutel mit: einen für Ihre „Straßenkleidung“, einen für Ihre „SEMINARBEKLEIDUNG“ (Shirt, bewegungsfreundliche Hose, Socken, Schuhe). Die „Seminarbekleidung“ sollte frisch gewaschen sein, auf Wunsch können Sie diese gerne in der Uni belassen, ähnlich der Dienstkleidung in Krankenhäusern.
  • Vor Betreten des Seminarraumes WECHSELN SIE BITTE IHRE SCHUHE; es reichen Gymnastikschuhe, ABS-Stoppersocken oder leichte Schuhe mit flexibler Sohle völlig aus. Wenn Sie Ihre „SEMINARSCHUHE“ in einem Plastikbeutel verpacken, können Sie auch diese in der Uni belassen.
  • Vor jedem Betreten des Raumes werden Sie Ihre HÄNDE DESINFIZIEREN, d.h. auch nach Toilettengängen und (Raucher-) Pausen; ein hypoallergenes Händedesinfektionsmittel stelle ich in hinreichender Menge zu Verfügung. Gern können Sie jedoch auch ein eigenes Mittel nutzen.
  • Alle 30 min. wird der Raum stoßgelüftet, d.h. alle Fenster und Türen werden für 10 min. komplett geöffnet.
  • Sie werden während des Blockseminars KONTAKT MIT NUR EINEM STUHL haben, da Viren und Bakterien auch auf glatten Oberflächen und Stoffen eine Weile überdauern können. Zur MARKIERUNG IHRER SITZGELEGENHEIT können Sie entweder der Rückenlehne ein eigenes T-Shirt überziehen oder auf von mir bereitgestelltes Klebeband zurückgreifen. Natürlich können Sie hier kreativ werden und auch ein Bändchen o.ä. an einem Stuhlbein befestigen.
  • Auch für das Nutzen der Tische bitte ich Sie, sich einen festen Platz auszuwählen.
  • Ich werde am Donnerstagabend vorbereitend den gesamten Raum fegen und mit einem Flächendesinfektionsmittel gründlich den Boden wischen, die Tische mit einem Flächendesinfektionsmittel reinigen, sowie 20 Stühle und die Tür- und Fenstergriffe.
    • Da ich selbst in der Pflege arbeite, bin ich mit derartigen Aufgaben vertraut und in die Umsetzung von Hygienestandards eingewiesen.
  • Zudem gelten die ÜBLICHEN HYGIENEMAßNAHMEN:
    • Vor- und nach Toilettengängen gründlich die Hände mit Seife und Wasser reinigen.
    • In die Armbeuge niesen und husten.
    • Die Mund-Nase-Abdeckung nur entfernen, wenn Sie essen, trinken oder rauchen und währenddessen die 1,5-m-Abstandsregelung eingehalten wird.
    • Wenn Sie sich schlapp fühlen, erhöhte Temperatur haben, Halskratzen, die Nase läuft oder verstopft ist, sie „zweifelhafte“ Kontakte hatten – bitte melden Sie sich dann unverzüglich bei mir! Es gilt trotz allem die „weiche“ 10%-Regelung, d.h. wenn Sie während des Seminars mehr als 10% der Zeit fehlen, kann die Teilnahme nicht bescheinigt und Studien- und Prüfungsleistungen nicht erbracht werden!
  • Das Nicht-Einhalten dieser Hygieneschutzmaßnahmen führt zu einem Ausschluss aus der Veranstaltung.
  • Bitte melden Sie sich für diese PRÄSENZVERANSTALTUNG nur an, wenn Sie mit den o.a. Maßnahmen einverstanden sind und diese verantwortungsbewusst einhalten werden!

Herzlichen Dank: Sie haben bis hierher gelesen! Es stimmt mich unfassbar traurig und nachdenklich, dass wir unter diesen Umständen miteinander arbeiten werden.

Dennoch überwiegt meine Vorfreude auf eine gemeinsame Zeit, die Sie gewiss nicht so schnell vergessen werden und – so hoffe ich – in guter Erinnerung behalten werden! Bitte versuchen Sie die o.a. Maßnahmen als einen regelnden Rahmen zu verstehen, innerhalb dessen wir die Freiheit haben, miteinander zu lachen und zu reden, Sie werden viele Team-Building-Übungen, Bewegungsspiele und Vertrauensübungen kennen lernen, achtsam-respektvollen Raum zur Persönlichkeitsentwicklung erleben, Gelegenheit haben, über den eigenen Schatten zu springen (und dabei aufgefangen zu werden)…
Gruppendynamische Prozesse lassen sich nur schwer planen, vorhersehen und gestalten. Ich lade Sie herzlich ein, sich auf dieses Abenteuer zur Selbst- und Fremdwahrnehmung einzulassen – in einem so sicheren und professionellen Rahmen, wie es nur möglich ist.