Fachdidaktik der Philosophie
Der Bereich Fachdidaktik der Philosophie bereitet die Studierenden auf die berufliche Tätigkeit als Philosophie- bzw. Ethiklehrer*innen vor. Ziel des Studiums besteht einerseits in der Vermittlung der notwendigen fachspezifischen Kompetenzen, Methodologien und Kenntnisse; andererseits werden die Fähigkeiten zum selbstständigen Denken, zur wissenschaftlichen Arbeit und zum verantwortlichen Handeln durch das Studium im Lehramt ermöglicht und gepflegt.
Die philosophische Fachdidaktik ist deswegen ein integraler Bestandteil der Fachphilosophie. Solide fachliche Kenntnisse sind notwendige Bedingung der Ausbildung zukünftiger Lehrer*innen und die Fragen der Vermittlung von philosophischen Inhalten sind immanente Fragen der Philosophie selbst. Auch ein reflektiertes Selbstverständnis der Philosophie als Unterrichtsfach – wozu Philosophie in der Schule? – ist Voraussetzung für die Entwicklung einer individuellen Lehrerpersönlichkeit.
Die genuin fachdidaktischen Module sind L05, L11 und L12 sind in der Modulprüfungsordnung beschrieben.
Josephine Schmücker
Lehrbeauftragte im Fachgebiet »Fachdidaktik der Philosophie«
Allgemeine Informationen
Neben dem bildungs- und gesellschaftswissenschaftlichen Kernstudium umfasst das Lehramtsstudium in der Regel zwei Fächer.
Da das Fach Philosophie in Hessen nur an der gymnasialen Oberstufe unterrichtet wird, kann mit diesem Fach nur der Studiengang L3 (Lehramt an Gymnasien) gewählt werden. Nach erfolgreichem 2. Staatsexamen in Philosophie wird für das Land Hessen allerdings automatisch die Fakultas für Ethik mit erworben, d.h. dieses Fach kann dann auch in der Sekundarstufe I unterrichtet werden.
Schulpraktischen Studien (SPS II Philosophie) bzw. Praxissemester
Gut unterrichten zu können bedarf nicht nur der Reflexion und Kreativität, sondern auch praktischer Übungen. Im Fachpraktikum Philosophie (SPS II/L 12) können die Studierenden konkrete Erfahrungen im Philosophie- bzw. Ethikunterricht gewinnen. Dies geschieht durch Hospitationen in der Schule und eigene Unterrichtsversuche, die durch ein SPS-Seminar begleitet werden. Studierende für das Lehramt an Gymnasien absolvieren im Rahmen der Schulpraktischen Studien insgesamt drei Praktika, ein allgemeinpädagogisches Blockpraktikum (SPS I) in der vorlesungsfreien Zeit und zwei semesterbegleitende Fachpraktika (SPS II). In der Philosophie ist dies Modul L 12. Ab WS 2025/26 wird das neue Praxissemester absolviert.
Häufig gestellte Fragen über SPS II
Wann ist das SPS II Philosophie möglich?
Das SPS II Philosophie (L12) wird in jedem Semester angeboten
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Das SPS II Philosophie (L 12) ist Bestandteil des Hauptstudiums. D. h. die Module des Grundstudiums müssen erfolgreich abgeschlossen sein. Außerdem muss das SPS I (Blockpraktikum) vorher erfolgreich absolviert worden sein.
Wie buche ich einen Platz?
Die Anmeldung zum SPS II erfolgt zentral über das Referat für Schulpraktische Studien, mit einem Semester Vorlauf (Fristen beachten!)
Wie gestaltet sich das SPS II beim Drittfach bzw. bei der Erweiterungsprüfung?
Studierende im Drittfach können das zu erbringende SPS II durch ein fachdidaktisches Äquivalenzmodul ersetzen oder auf eigenen Wunsch ein SPS II absolvieren. Ebenso sind Anrechnungen von den Schulpraktika aus dem Studium zur ersten Staatsprüfung (ESP) möglich, sofern das Fach der Erweiterungsprüfung zu einem der Fächer der ersten Staatsprüfung affin ist. Für Studierende, die vor dem Wintersemester 2016/17 im Fach der Erweiterungsprüfung eingeschrieben waren, gilt dies nicht.
Die Ersatzleistung für das SPS II im Drittfach Philosophie (7 credits) kann auf folgende Weise erbracht werden:
- eine Hausarbeit in Form einer ausgearbeiteten Unterrichtsreihe (ca. 20 S.)
- eine mündliche Prüfung zu einem fachdidaktischen Thema mit methodischer Umsetzung (30 min.)
- eine mündliche Prüfung in Form eines Reflexionsgesprächs über eine zuvor vorgelegte Unterrichtsreihe in tabellarischer Form (30 min.)