Geschichte der Philosophie
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apl. Prof. Dr. Stederoth, Dirk Fachgebietsleitung »Geschichte der Philosophie« |
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Dr. Schneider, Helmut Privatdozent | ||
PD Dr. Schweppenhäuser, Gerhard Privatdozent | Bild: Lisa-Marie Kaspar |
Laufende Dissertationen
Kurz-Vita:
- seit 10/2016
Promotion - 10/2005 – 01/2015
Magisterstudium in den Fächern Philosophie und Kunstwissenschaft an der Universität Kassel - 1998 – heute
freie & öffentlich bestellte Übersetzerin - 1998 – heute
Psychotherapeutin in eigener Praxis
Publikationen:
„Sich selbst gehören“ – Oder: Vom Sehen Gottes in: Blickspiele: Annäherungen an Kloster Bursfelde: Annäherungen an Kloster Bursfelde, Martina Sitt und Barbara Uppenkamp (Herausgeber), ConferencePoint 2014
Zusammenfassung des Promotionsvorhabens
„Autonomieorientierte Bildung im aktuellen Kompetenzen-Modell. Die Auswirkung der Optimierungskultur auf den Autonomiebegriff.“
Im Zentrum des Dissertationsvorhabens steht der Begriff der Autonomie und seine Bedeutung (Veränderung und/oder Verlust an Bedeutung) innerhalb der gegenwärtigen Bildungslandschaft. Es soll erforscht werden, wie sich die zunehmende Relevanz der empirischen Bildungsforschung und das Aufkommen des Kompetenzmodells auf die Ziele des Bildungsprozesses sowie das Verständnis und die Rolle der Autonomie bis heute ausgewirkt haben. Auch die Gründe und Begleitumstände dieser Veränderung sollen analysiert werden.
Die Arbeitsthese lautet: Seit der Aufklärung, die den Bildungsbegriff mit der inbegriffenen Mündigkeit prägte, hat sich die gesellschaftliche Wirklichkeit so stark verändert, dass das Bildungswesen, dessen Auftrag es war, die Menschen auf besagte Wirklichkeit vorzubereiten, nach Reformen verlangte. Dies betraf auch den Bildungsbegriff selbst. Da dieser aber von seiner Bedeutung her stark geprägt war, wurde ein anderes Modell, das Kompetenzen-Modell, als geeigneter befunden. Der Primat des Kompetenzen-Modells brachte eine entscheidende Veränderung mit sich, nämlich das Phänomen der Evaluationskultur, mit dem die erworbenen Kompetenzen gemessen, reproduziert und verglichen werden können.
Die humanistischen Bildungspostulate, vordergründig aber das der Mündigkeit, scheinen für das neue Modell ungeeignet, weil sie sich der Quantifizierung entziehen. Die Begriffe der klassischen Bildungstheorie wurden durch eine Reihe von Kompetenzen ersetzt, die nur den Anschein erwecken, der Bedeutungen von Autonomie gerecht zu werden. Diese Scheinbedeutungen, welche das Kompetenzmodell seinen teils über die Maßen abstrakten Bezeichnungs- und Begriffswerk verdankt, sollen analysiert und aufgearbeitet werden.
Silvia Noall Conrad: Summary of the PhD project „Autonomously-oriented education in the current competency model. The impact of optimization culture on the concept of autonomy."
The focus of this dissertation project lies on the concept of autonomy and its meaning (change and/or even loss thereof) within the current educational landscape. It will explore how the increasing role of empirical educational research and the emergence of the competency model have affected the goals of the educational process, as well as the understanding and role of autonomy to date. The reasons and circumstances surrounding this change will also be analyzed. The working hypothesis is as follows:
Since the Enlightenment, which shaped the concept of education with the implied maturity, social reality has changed so much that the educational system, whose mission it was to prepare people for said reality, required reforms. This also affected the concept of education itself but since its terms and theories were heavily occupied with their traditional meanings, another model, the competency model, was found to be more appropriate. The primacy of the competency model brought about a decisive change, the phenomenon of the evaluation culture in order to be able to measure, reproduce and compare the acquired competencies.
The humanistic educational postulates, but superficially that of maturity, apparently unsuitable for the new model because of the impossibility of quantifying it, were replaced by a series of competencies, that only attempt to give the appearance of autonomy. These sham meanings, which the competency model owes to its sometimes excessively abstract designation and terminology, are to be analyzed and processed.
Kontakt: noall.conrad[at]t-online[dot]de
Kurz-Vita:
- 08|2020 – heute
Lehrbeauftragte für Philosophie, Leuphana Universität Lüneburg - 06|2020 – heute
Promotionsstipendiatin der Universität Kassel - 10|2019 – 01|2021
Projektkoordinatorin des Projektes „stütz2learn“ der AGiL gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel mbH - 10|2019 – 07|2020
Projektkoordinatorin des Projektes „15+5“ der AGiL gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel mbH - 02|2019 – heute
Lehrbeauftragte für Soziologie und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens, Hochschule für Polizei und Verwaltung Kassel - 10|2018 – heute
Lehrbeauftragte für Philosophie, Universität Kassel - 09|2018 – 09|2019
Projektkoordinatorin und Sachbearbeiterin, Wissen am Stern gGmbH, Kassel - 2014 – 2018
Masterstudium „Philosophie der Wissensformen“, Universität Kassel - 2010 – 2014
Bachelorstudium „Philosophie-Künste-Medien“, Universität Hildesheim
Publikationen:
- Endlose Verstrickung? Wilhelm Schapp und Jacques Derrida, in: Joisten, Karen & Thiemer, Nicole (Hrsg.): Wilhelm Schapp: Kommentar und Fortsetzungen (=Schriften aus dem Nachlass Bd. V), Freiburg i. Br. 2020.
- „Hier stehe ich“, sagt die Stellungnahme, „du kannst mir vertrauen.“ in: philosophike: philosophike.de/2020/09/hier-stehe-ich-sagt-die-stellungnahme-du-kannst-mir-vertrauen (23.09.2020)
- Grenzüberschreitungen - ein philosophisch-literarisches Experiment zu Derridas Tympanon, in: Kaiser, Benjamin & Schmiedl-Neuburg, Hilmar (Hrsg.): Philosophie und Literatur, Verlag Traugott Bautz, 2019.
- Momente der Verantwortung bei Jacques Derrida, in der Reihe: Libri virides, Bd. 37, Traugott Bautz, 2019.
Zusammenfassung des Promotionsvorhabens „Lehre als Ereignis“
In der Dissertation sollen Lehr-Lern-Situationen – vor allem im universitären Kontext – näher untersucht und Lehr-Lern-Situationen als Ereignisse gedacht werden.
Ein Fokus soll auf der Sonderstellung der ‚realen‘/‚persönlichen‘ Begegnung zweier (oder mehrerer) Personen innerhalb eines Lehr-Lern-Ereignisses liegen. Hierbei sollen vor allem die Digitalisierungsentwicklungen einen Diskussionsrahmen bieten, da durch sie Lehrende*r und Lernende*r räumlich getrennt und zeitlich versetzt miteinander Lehren und Lernen können, und nicht mehr zwingend eine ‚reale‘ Begegnung notwendig ist. Diese räumlich-zeitliche Verschiebung birgt jedoch für den Aufbau einer interpersonalen Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden – wie es in dieser Arbeit für das Hervorbringen von Lehr-Lern-Ereignissen unbedingt notwendig erscheint – einige Komplikationen.
Um die Veränderung der interpersonalen Beziehungen im Rahmen eines Lehrereignisses im Spiel der fortschreitenden Digitalisierung zu untersuchen, werden im Dissertationsprojekt zunächst Definitionen von Lehre und Lehre als Ereignis erarbeitet sowie die interpersonalen Dimensionen von Lehre hervorgehoben.
Die zentrale These, die hinter der angelegten Gesamtuntersuchung steht, ist diejenige, dass gute (universitäre) Lehre sich maßgeblich dann ereignen kann, wenn Lehrende und Lernende in einer persönlichen Begegnung aufeinandertreffen. Dies geht einher mit der These, dass Digitalisierungstendenzen, neben den vielen Vorteilen wie Verfügbarkeit, niedrigschwelligem Zugang, Öffnung der Zielgruppen etc. die Gefahr beinhalten, Lehren und Lernen als funktionale Systeme zu denken, in denen der Raum für interpersonale Lehr-Ereignisse verschwindend gering sein wird. Digitalisierung lässt zwar Lehren und Lernen in bestimmten Bereichen individueller werden, jedoch nicht persönlicher. Gerade jedoch diese persönliche Dimension ist es, die, so die These, gute universitäre Lehre ausmacht.
Verena Häseler: Summary of the PhD project „Teaching as an event/an occurence“
In the dissertation, teaching-learning situations - especially in a university context - are to be examined more closely and teaching-learning situations are thought of as events/occurences.
One focus will be the significance of a 'real' / 'personal' meeting of two (or more) people within a teaching-learning event. Above all, the developments in digitization will provide a framework for the discussion, as they enable teachers and learners to teach and learn separately from one another and at different times. A 'real' face-to-face-encounter is no longer absolutely necessary. However, this spatio-temporal shift harbors some complications for the establishment of an interpersonal relationship between teacher and student - as it appears to be absolutely necessary in this work for the creation of teaching-learning events, that teachers and learners meet each other face-to-face.
In order to explore and analyze the change in interpersonal relationships within the framework of teaching as an event / occurence and in the context of advancing digitization, this doctoral thesis project first develops definitions of teaching (thought of in a classical way) and teaching as an event / occurence and highlights the interpersonal dimensions of teaching.
The central thesis behind the analysis is, that good (university) teaching can only occur/happen when teachers and learners meet in a personal encounter. This goes hand in hand with the thesis that digitalization trends, in addition to the many advantages such as availability, low-threshold access, opening up the target groups, etc., pose the threat of thinking, that teaching and learning are functional systems. In thinking that teaching and learning is just a functional system, space for interpersonal teaching events will become negligibly small. Digitalization makes teaching and learning in more individual in certain ways, but not more personal. However, it is precisely this personal dimension that, according to this thesis, constitutes good university teaching.
Kontakt: v.haeseler[at]uni-kassel[dot]de oder: www.philosophike.de
Kurz-Vita:
- seit 2020
Lehrbeauftragter für Politikwissenschaft an der Hochschule für Polizei und Verwaltung Kassel - seit 2019
Promotionsstipendiat der Hans-Böckler-Stiftung - seit 2018
Lehrbeauftragter für Philosophie, Universität Kassel - 08.2018 – 07.2019
Projektleitung „Blickwinkel Zukunft“ im Grone-Bildungszentrum Kassel - 11.2017 – 05.2018
Pädagogischer Mitarbeiter beim Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft - 09.2015 – 02.2016
Forschungsaufenthalt am Tata Institute of Social Sciences (TISS) in Mumbai (Indien) - 2014 – 2017
Masterstudium „Philosophie der Wissensformen“ an der Universität Kassel - 2010 – 2013
Bachelorstudium der Fächer Politikwissenschaft & Philosophie an der Universität Kassel - 2007 – 2010
Freier Journalist, u. a. für Badische Zeitung, BILD Halle/Leipzig, Westfalen-Blatt
Publikationen:
- Handbuch-Beitrag »Anarchistische Erkenntnistheorie«. In: Friedrich, Thomas (Hrsg.), „Handbuch Anarchismus 2: Begriffe und Konzepte”, Wiesbaden: Springer VS. [Veröffentlichung geplant für 01.2022]
- Handbuch-Beitrag »Paul Feyerabend (1924 – 1994)«. In: Friedrich, Thomas (Hrsg.), „Handbuch Anarchismus 1: Leben, Werke und Wirkungsgeschichte”, Wiesbaden: Springer VS. [Veröffentlichung geplant für 01.2022]
- Reflexion wissenschaftlicher Widerstands- & Widerspruchspraxen: Eine kritische Würdigung der Propaganda und Immanenten Kritik als wissenschaftliche Widerstands- und Widerspruchspraxen im Sinne Paul Feyerabends. In: Barbara Metzler, Nora Grohs, Jonas Paintner (Hrsg.), „Widerstehen & Widersprechen. Beiträge zur vierten under.docs-Fachtagung zu Kommunikation", Wien: danzig & unfried. [Veröffentlichung geplant im Frühjahr 2021]
- Eine Stellungnahme zum Stellungbeziehen: Wer den Pluralismus will, muss für ihn streiten! in: philosophike: philosophike.de/2020/04/eine-stellungnahme-zum-stellungbeziehen-wer-den-pluralismus-will-muss-fuer-ihn-streiten (15.04.2020)
- Philosophischer Anarchismus oder anarchistische Philosophie: Zum anarchistischen Gehalt der Philosophie Paul Feyerabends. Marburg: Büchner Verlag, 2019.
- Zwei Theorien zu einer Frage: Was ist Geld? In: Passauer Journal für Sozialwissenschaften, Heft 1/2018, S. 18-33.
Zusammenfassung des Promotionsvorhabens: "Untersuchung zur gegenwärtigen Verwaltungstechnokratie und deren Einfluss auf den anarchistischen Charakter wissenschaftlicher Erkenntnis."
Simon Rettenmaier analysiert in seiner Dissertation die erkenntnistheoretisch relevanten Einflussnahmen der gegenwärtigen Verwaltungstechnokratie auf die wissenschaftliche Forschung. Ausgehend von den Überlegungen der Wissenschaftstheoretiker*innen Bertrand Russell, Albert Einstein, Thomas Kuhn, Paul Feyerabend, Margherita von Brentano und Helmut Spinner zeigt er die oft unvorhersehbaren Abläufe wissenschaftlicher Innovationen vergangener Jahrhunderte auf und hebt eine Funktionslogik hervor, der er einen anarchistischen Charakter im Sinne eines unbedingt pluralistischen bescheinigt. Konfrontiert man nun diesen anarchistischen Charakter wissenschaftlicher Erkenntnis mit dem, was heutzutage als unternehmerische Hochschule veranschlagt wird, liegt die Vermutung nahe, dass das Hochschulmanagement durch Universitätsleitungen, Ministerialbeschlüsse und nicht zuletzt durch eine überwiegende Drittmittelfinanzierung mit Ziel- und Kennzahlen eine wissenschaftliche Erkenntnis an vielen Punkten von vornherein verunmöglicht. Diese Vermutung durch Fallanalysen und Experteninterviews zu be- und/oder entkräften, ist Ziel der Dissertationsarbeit.
Simon rettenmaier: Summary of the PhD project „Analysis of the current administrative technology and its influence on the anarchistic character of scientific knowledge.“
In his dissertation, Simon Rettenmaier analyzes the epistemologically relevant influences of the current administrative technocracy on scientific research. Based on the thoughts of Bertrand Russell, Albert Einstein, Thomas Kuhn, Paul Feyerabend, Margherita von Brentano and Helmut Spinner, which are all knwon theorists in the field of philosophy of science, Simon Rettenmaier shows the often unpredictable processes of scientific innovations of past centuries. He highlights a functional logic, which he describes as with an anarchistic and unconditional pluralistic character.
Confronting the anarchistic character of scientific knowledge with, what is now considered an entrepreneurial university, it is reasonable to assume that university management through university management, ministerial decisions and last but not least through predominantly third-party funding with target and key figures will make scientific knowledge impossible from the start. The aim of Simon Rettenmaiers dissertation is to reinforce and / or invalidate this assumptions through case analysis and expert interviews.
Kontakt: simon.rettenmaier[at]uni-kassel[dot]de oder: www.philosophike.de
Abgeschlossene Dissertationen
Vita:
- seit 2020
Bereichsleitung, Kinder- und Jugendhilfe - Caritas Diözese Fulda - 05/2015 – 07/2017
Sozialpädagoge in der Kinder- und Jugendhilfe, Caritas Diözese Fulda - 08/2017 – 11/2020
Pädagogischer Fachdienst, Kinder- und Jugendhilfe Caritas Diözese Fulda - 09/2018 – 05/2019
Leitung des Pilotprojekts ”Together” im Rahmen des interkulturellen und interreligiösen Dialogs (Caritas Diözese Fulda) - 10/2018 – 04/2019
Seminarleiter BASIS – Psychosoziale Basiskompetenzen für den Lehrerberuf an der Universität Kassel - seit 2015
Lehrbeauftragter des Instituts Philosophie der Universität Kassel - seit 2019
Lehrbeauftragter des Instituts Sozialwesen/Soziale Arbeit - 10/2019 – 04/2020
Lehrbeauftragter der Internationalen Berufsakademie (Iba) für Sozialpädagogik und Sozialmanagement - 10/2002 – 01/2009
Magisterstudium in den Fächern Philosophie und Soziologie
Publikationen:
Herausgeberschaften
09/2019 mit Stederoth, Dirk und Thole, Werner: Die Befähigung des Menschen zum Menschen. Heinz-Joachim Heydorns kritische Bildungstheorie, Wiesbaden: Springer VS
2018 mit Akel, Alexander: Karl Marx – Philosophie, Pädagogik, Gesellschaftstheorie und Politik. Aktualität und Perspektiven der Marxschen Praxisphilosophie, Kassel 2018: Kassel University Press
Aufsätze in Sammelbänden und Zeitschriften
06/2021 i.E. mit Dirk Stederoth: Philosophie und Soziale Arbeit, In: Thole, Werner (Hrsg.): Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch, Wiesbaden: VS Verlag
01/2021 i.E. Rezension zu: Fritz Reheis: Die Resonanzstrategie. Warum wir Nachhaltigkeit neu denken müssen. Ein Plädoyer für die Wiederentdeckung der Zeit, München 2019, In: Widersprüche. Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich
01/2021 i.E. Soziale Arbeit und Bildung - Soziale Arbeit als Stimulans einer kritischen Bildung in Zeiten des autoritären Bildungs-Kapitalismus, In: Widersprüche. Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich. (peer reviewed)
10/2020 Soziale Arbeit als Praxis emanzipativer Gesellschaftskritik – (Sozial-)Pädagogische Denkanstöße im Anschluss an Theodor W. Adornos Kritischen Marxismus, In: In: Sünker, Heinz (Hg.): Theodor W. Adorno. Aktualität und Perspektiven seiner Kritischen Theorie, Münster: Westfälisches Dampfboot
10/2020 Stellung beziehen – Wider die neoliberale Okkupation der Bildung, in: philosophike-blog/https://philosophike.de
07/2020 i.E. Allgemeinbildung als realer Humanismus. Karl Marx´ kritischer Humanismus als Herausforderung für Schule und Bildung, In: Oberlechner, Manfred/Duval, Patrick/Rasheed, Shaireen (Hrsg.): Konzepte für einen neuen Humanismus und die Schule der Zukunft, Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag
09/2019 „Der konkrete Ansatz einer Befreiungspädagogik …“ - Heinz-Joachim Heydorns Konzept einer Befreiungspädagogik und die Konturen einer praxisphilosophischen Bildungs- und Erziehungsarbeit. In: Stederoth, Dirk/Novkovic, Dominik/Thole, Werner (Hrsg.): Die Befähigung des Menschen zum Menschen. Heinz-Joachim Heydorns kritische Bildungstheorie, Wiesbaden: Springer VS
2018 „…es kömmt darauf an, sie zu verändern“ – Karl Marx´ Philosophie der revolutionären Praxis und die Implikationen einer kritisch-materialistischen Bildungstheorie. In: Novkovic, Dominik/Akel, Alexander (Hrsg.): Karl Marx – Philosophie, Pädagogik, Gesellschaftstheorie und Politik. Aktualität und Perspektiven der Marxschen Praxisphilosophie, Kassel 2018: Kassel University Press, S. 199-226
2018 mit Akel, Alexander: Zum 200. Geburtstag von Karl Marx. In: Novkovic, Dominik/Akel, Alexander (Hrsg.): Karl Marx – Philosophie, Pädagogik, Gesellschaftstheorie und Politik. Aktualität und Perspektiven der Marxschen Praxisphilosophie, Kassel 2018: Kassel University Press, S. 9-20
2018 mit Akel, Alexander: Der Humanismus der Befreiung des jungen Marx und die Frage einer kritisch-materialistischen Bildungstheorie. In: Das Argument 329. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften. Marx 200 und Achtundsechzig 50, Heft 5/2018, S. 706-717
2018 „Volle und freie Entwicklung jedes Individuums“. Die Bedeutung der Marxschen Philosophie der menschlichen Emanzipation für Heinz-Joachim Heydorns kritisch-materialistische Bildungstheorie. In: Bernhard, Armin/Eble, Lukas/Kunert, Simon (Hrsg.): Unser Marx. Potenziale und Perspektiven seiner Theorie für die Pädagogik, Weinheim/Basel 2018: Beltz Juventa, S. 229-246
2018 mit Akel, Alexander: Der reale Humanismus des jungen Marx und die Frage nach der Bildungstheorie mit emanzipatorischem Auftrag. In: Widerspruch. Münchner Zeitschrift für Philosophie, 66, 2018, S. 51-70
2016 mit Akel, Alexander: Karl Marx – ein verkannter Bildungstheoretiker? Karl Marx und die Frage nach der vergessenen Bildungstheorie in seinem Werk. In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 58. Jahrgang, 2016, S. 131-150
Dissertation: „Pädagogik, Politik und Gesellschaft – Heinz-Joachim Heydorns Allgemeine Politische Pädagogik und ihre Beziehung zu Karl Marx und dem Marxismus“
Im Zentrum der Aufmerksamkeit der Dissertation steht Heinz-Joachim Heydorns Konzeptualisierungsversuch einer Allgemeinen Politischen Pädagogik respektive kritische Bildungstheorie und ihre Beziehung zu Karl Marx und dem praxisphilosophisch-westeuropäischen Marxismustypus. Die in der vorliegenden Untersuchung eingeschlagene Perspektivverlagerung ermöglicht einen neuen Blick auf das Leben und Werk des im intellektuellen Umfeld der Frankfurter Kritischen Theorie zu verortenden Erziehungswissenschaftlers H.-J. Heydorn. Wer angesichts der aktuellen neoliberalen Bildungsreformoffensive eine radikalkritische und politisch reflektierte Gegenposition einzuholen beabsichtigt, wird an dem im erziehungswissenschaftlichen Gegenwartsdiskurs vernachlässigten Querdenker Heydorn, ein in der oppositionellen Neuen Linken im Horizont der 1968er studentischen Protestbewegung verankerter politischer Intellektueller und überzeugter Sozialist, nicht vorbeikommen.
Heinz-Joachim Heydorns Aufbegehren gegen die bürgerlichen Konventionen der pädagogischen Wissenschaftsdisziplin und die melancholische Selbstbefragung der verunglückten Denkgeschichte der Pädagogik evozieren eine Re-Theoretisierung der Marxschen Praxisphilosophie und des darin grundgelegten Humanismus- und Emanzipationsprojekts, das er in unnachahmlicher Virtuosität als implizite Theorie der gesellschaftlichen und individuellen Bildung zu rekonstruieren beabsichtigt. Diese Untersuchung gibt einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Stationen und Inspirationsquellen seines Denkens, die im philosophischen Werk von Marx ihren Kulminationspunkt erlangen. Unter systematisch-theoretischer Bezugnahme auf die praxisphilosophisch akzentuierten westeuropäischen Marxismus-Konstellationen des 20. Jahrhunderts wird die theoriekonstitutive Bedeutung des materialistischen Paradigmas im Hinblick auf Heydorns implizite Begründung einer praxisphilosophisch inspirierten Erziehungs- und Bildungsarbeit unter den Bedingungen kapitalistischer Herrschaft herausgearbeitet. Vor diesem Hintergrund wird die Stoßrichtung eines politischen Pädagogikkonzepts transparent, das sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientiert und dabei für eine gesellschaftliche Emanzipationsperspektive votiert. (Erschienen bei Beltz Juventa)
Doninik Novkovic: „Pedagogy, society and politics: Heinz-Joachim Heydorn's General Political Pedagogy and its relationship to Karl Marx and Marxism“
The central focus of this dissertation lies on Heinz-Joachim Heydorn's attempt to conceptualise a General Political Pedagogy, or rather critical educational theory, and its relationship to Karl Marx as well as the Marxism prevalent in philosophy of practice and western European thought. The shift in perspective adopted in this study allows for a fresh look at the life and work of H.-J. Heydorn, the educational scientist who was part of the intellectual environment surrounding the Frankfurt School of Critical Theory. As a political intellectual and convinced socialist who was rooted in the oppositional New Left (Neue Linke) in the larger context of the 1968 student movement, this unconventional thinker is being neglected in the current discourse surrounding educational science. In view of the current neoliberal educational reform campaign, those who seek a counterposition that is both critical of radicalism and has been thoroughly considered from a political standpoint will not get around examining Heydorn.
Heinz-Joachim Heydorn's rebellion against the middle-class conventions of the academic discipline of pedagogy as well as the melancholic self-interrogation of the unsuccessful history of thought within pedagogy evoke a re-theoretisation of Marxist philosophy of practice and the humanism and emancipation project laid out therein. With inimitable virtuosity, it is Heydorn's intention to reconstruct this project as an implicit theory of societal and individual education. This study provides a detailed overview of the most important stages and sources of inspiration within his thinking which find their point of culmination in the philosophical works of Marx. With systematic and theoretical consideration of the western European Marxist constellations within the 20th century that were accentuated by Marxist philosophy of practice, this dissertations aims to present in detail the meaning, as constitutive to the theory, of the materialistic paradigm with regard to Heydorn's implicit justification of an approach to teaching and educating, as inspired by the philosophy of practice, under the conditions of a prevailing capitalist system. Against this background, the course of direction that a concept of political pedagogy would take becomes evident. Such course of direction would be oriented around the needs of children and adolescents and would advocate for a prospective concept of emancipation on a societal level.
Kontakt: dominik.novkovic[at]yahoo[dot]de