Mission, Wissenstransfer und kulturelle Globalisierung
Im Zuge der Sensibilisierung für die Vernetzungen von Geschichte lassen sich Missionen als Kontaktzonen, als dritte oder hybride Räume verstehen, in denen sich kulturelle Transferprozesse in besonderer Weise verdichteten und dynamisierten. Unter dieser Prämisse wird untersucht, welches Wissen mit welchen Folgen für das Verhältnis Europa – Nicht-Europa durch die Dynamiken des Transfers in den Missionen generiert und verbreitet wurde. Bildeten sich Mischformen europäischer und nicht-europäischer Sinnbildungen oder auch Widerständigkeiten gegen europäische Kategoriebildungen? Wie sahen die Prozesse der Aushandlung und der Akkulturation überhaupt aus? Diese und angrenzende Fragenkomplexe werden konfessionsvergleichend für Südindien für das 17. und 18. Jahrhundert untersucht. Gerade aus der konfessionsvergleichenden Perspektive sind weitergehende Erkenntnisse zum Verhältnis von Mission bzw. Glauben und Wissen und der Haltung der Konfessionen zum Anderen bzw. Fremden in der Frühen Neuzeit zu erwarten.
KooperationspartnerInnen
- Prof. Dr. Ines Zupanov, KHK Visiting Research Fellow 2012, Research Professor, Centre d'Etudes de l'Inde et de l'Asie du Sud, École des Hautes Études en Sciences Sociales, Centre National de la Recherche Scientifique, Paris
- Prof. Dr. Ulrike Strasser, Associate Professor, History, University of California, Irvine, USA
- Käte Hamburger Kolleg, Dynamics in the History of Religions between Asia and Europe, Ruhr-Universität-Bochum