Lehr- und Studienprogramm
Eines der wesentlichen Ziele des beantragten Graduiertenkollegs ist es, möglichst optimale Qualifizierungsstrukturen für die beteiligten Doktoranden aus dem Bereich der Sozial- und Rechtswissenschaft zu schaffen sowie das inter- und multidisziplinäre Arbeiten zu fördern. Die fachliche Qualifikation ist dabei eng verzahnt mit der Unterstützung der Stipendiaten bei einem zügigen und erfolgreichen Verlauf der Promotion durch angemessene Forschungs- und Arbeitsbedingungen.
Jeder der acht Teilprojektbereiche wird intensiv von einem oder mehreren der Träger und Kooperationspartner des Graduiertenkollegs inhaltlich betreut. In vielen Fällen wird dies gleichzeitig der Erstgutachter beziehungsweise Betreuer der Doktorarbeit in diesem Projektbereich sein. Der Erstbetreuer unterstützt den Stipendiaten bei der konzeptionellen und zeitlichen Planung und ist Hauptansprechpartner für die inhaltlich, thematische Ausgestaltung des Promotionsprojektes. Möglichst frühzeitig sollte die Wahl eines Zweitbetreuers erfolgen, der Hilfestellung und Beratung zu Konzeption sowie Umsetzung des Promotionsvorhabens leistet. Neben Erst- und Zweitgutachter sieht das Betreuungskonzept einen dritten Vertrauens- und Ansprechpartner aus der Runde der am Graduiertenkolleg beteiligten Post-Doktoranden vor. Sie können nicht nur unkompliziert niedrigschwellige Unterstützung anbieten, sondern auch in Konfliktsituationen mit Erst- oder Zweitbetreuer vermitteln. Daher sind weitere Wissenschaftler am Kolleg beteiligt (etwa Dr. Samuel Greef; Schwerpunkte: Gewerkschafts- und Verbändeforschung; Wohlfahrtstaat im Wandel), die Themenbereiche aus dem Schwerpunkt des beantragten Graduiertenkollegs bearbeiten. Sie stehen den Promovierenden als Mentoren und mit ihrer Expertise beratend zur Seite.
Die intensive Betreuung sollte nicht allein als Kontrolle des Fortschritts der Promotion verstanden werden. Vielmehr geht es darum, ein kontinuierliches Feedback über den inhaltlichen Fortgang der Arbeit zu ermöglichen und die Stipendiaten im Schreibprozess zu unterstützen. So sollen frühzeitig Probleme erkannt und zeitsensitive Lösungen erarbeitet werden, um letztendlich die Promotionsphase zu verkürzen. Dazu soll auch die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Promovenden beitragen. Tandems zwischen sich inhaltlich nahestehenden Promotionsvorhaben bieten gemeinsame Diskussionskontexte und stärken die soziale Vernetzung zwischen den Kollegiaten.