(Lehr-)Projekte
Projekt: Repaircafé 2022 (Leitung: Dr. Kristina Bayer)
Reparieren als GemeinschaftsKunst
Ein Jahr lang begleiteten Studierende des Fachbereichs Politikwissenschaften die sieben Kasseler Repair-Cafés. Diese reparieren aus Überzeugung nicht nur Dinge, sondern vor allem unsere Einstellung zu einer ins Unendliche wachsenden Ökonomie. Langlebige Produkte werden nicht mehr hergestellt, da diese den Verbrauch reduzieren und damit der „Wirtschaftlichkeit“ schaden.
Dass dahinter ein lebensfeindlicher Begriff von Wirtschaft steht, verdichtet sich angesichts fortschreitenden Klimawandels, schwindender Artenvielfalt und erschöpfter Ressourcen vor unseren Augen. Im Jahr 2020 gab es weltweit erstmals mehr durch den Menschen hergestellte Dinge als natürliche Biomasse.
Die Befragungen von Betreiber:innen, Kund:innen und Reparierenden zeigen, wie wichtig allen Akteuren das gemeinsame Tun in den Repair-Cafés ist. Reparieren ist sinnvoll und not-wendig – und das am besten in Gemeinschaft! Die Interviews geben wertvolle Einblicke in das Zusammenspiel von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.
Im Zukunftsdorf22 während der documenta fifteen
Unter dem Motto „Ist das Kunst oder lässt es sich reparieren?“ diskutierten die Studierenden ihre Ergebnisse am 15.07.2022 mit Betreiber:innen der Reparier-Cafés und weiteren Interessierten im Rahmen des ZukunftsDorf22. Beim ZukunftsDorf22 handelte es sich um einen Zusammenschluss von diversen zivilgesellschaftlichen Initiativen aus Kassel. Während der 100 Tage der documenta fifteen war daraus ein richtiges kleines Dorf gewachsen, welches nachhaltige Lösungsansätze zu gesellschaftlichen, kulturellen, ökologischen und ökonomischen Fragen greifbar werden ließ. Im Sinne des lumbung-Prinzips der documenta fifteen- wurde das Dorf für 100 Tage ein Ort des Austauschs und des Teilens und der nachhaltigen Vernetzung zwischen allen Beteiligten.
(https://zukunftsdorf22.org ; https://www.uni-kassel.de/einrichtung/ukt/gesellschaftliches-engagement/aktuelle-meldungen)