Rückblick: Pluriversum - Stimmen aus aller Welt

Rückblick

Am Donnerstag, den 25. April 2024, veranstaltete das Kassel Institute for Sustainability (KIS) in Zusammenarbeit mit Klimagerechtigkeit Kassel (KligK), dem BUND Kassel und mehreren Fachgebieten der Uni Kassel die Veranstaltung mit dem Titel „Pluriversum - Stimmen aus aller Welt“. Das Ziel der Veranstaltung war es, einen Diskurs für eine gerechte Zukunft anzustoßen, indem Themen wie globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit durch Musik, Kultur und inhaltliche Inputs verbunden wurden. Das Programm lockte über 100 Zuschauenden ins Uni:lokal in der Wilhelmsstraße.

Musikalische, kulturelle und politische Impulse

Auf dem Programm stand der Auftritt von Grupo Sal, einem gefeierten lateinamerikanischen Musikensemble, das mit seiner Musik die lebendigen Rhythmen und Melodien Lateinamerikas nach Kassel brachte. Begleitet wurde die musikalische Reise von Multimediaprojektionen des Künstlers Johannes Keitel, die der Veranstaltung mehr Tiefe verliehen. Das Herzstück des Abends bildeten jedoch die zum Nachdenken inspirierenden Dialoge von internationalen Gästen. Dazu gehörte Alberto Acosta, ehemaliger Minister und Präsident der verfassungsgebenden Versammlung Ecuadors. Außerdem nahm Nina Pacari, eine indigene Politikerin und Richterin am ecuadorianischen Verfassungsgericht, aus der Ferne an der Veranstaltung teil und vermittelte wertvolle Einblicke in indigene Perspektiven zu globalen Themen.  Nina Pacaris Ausführungen wurden von der ehemaligen Diplomatin und Journalistin Sandra Weiss moderiert und übersetzt. Ihr Vortrag über den Plurinationalismus in Ecuador beleuchtete die Komplexität der indigenen Rechte und den anhaltenden Kampf um deren Anerkennung und Bewahrung. Ihre Teilnahme löste trotz ihrer räumlichen Abwesenheit engagierte Diskussionen und Nachfragen aus dem Publikum aus und unterstrich die Bedeutung indigener Stimmen für die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft.

Podiumsdiskussion und Moderation

Die Veranstaltung gipfelte in einer Podiumsdiskussion zwischen Nina Pacari, Sandra Weiss und Alberto Acosta, welche sich mit globalen Problemen und mit umsetzbaren Schritten für eine gerechtere und nachhaltigere Welt auseinandersetzten. Angelehnt an das gleichnamige Buch „Pluriversum: Ein Lexikon des Guten Lebens für alle“, zeigte die Veranstaltung Wege der globalen sozial-ökologischen Transformation auf. Das „Plurale“ dabei ist die Vielzahl an transformativen Alternativen. Statt einer einzigen Transformation „von oben“ stehen viele kleine gesellschaftliche Bewegungen „von unten“ im Vordergrund, welche im Austausch stehen. Zusammen ergeben sie das Pluriversum. „Pluriversum - Stimmen aus aller Welt“ ermutigte die Teilnehmer*innen, ihre Rolle als Akteur*innen des Wandels zu überdenken. Die Veranstaltung schlug eine Brücke zwischen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Politik und demonstrierte die Macht der Zusammenarbeit und des Dialogs.

Organisatoren und Veranstaltungsort

Die Veranstaltung wurde durch die Zusammenarbeit zwischen dem Kassel Institute for Sustainability (KIS), Klimagerechtigkeit Kassel (KligK), dem Global Partnership Network (GPN) dem BUND Kassel und den Fachgebieten „Entwicklungspolitik und postkoloniale Studien“, „Just Transition“ und „Human Environment Interaction“ ermöglicht. Zudem wurde die Veranstaltung freundlicherweise von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von GPN aus Mitteln des BMZ geförderten DAAD Programms „Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit (exceed)“ unterstützt. Das UNI:Lokal Wilhelmsstraße bot den passenden Rahmen in der Wilhelmsstraße 21 im Herz von Kassel.