Aktuelles
Im Wintersemester 20232/24 organisiert Sabine Ruß-Sattar (Universität Kassel) gemeinsam mit dem Kollegen Julian Sehmer (HAWK) die Kasseler Ringvorlesung gegen Rechtsextremismus, dieses Jahr unter dem Titel „recht extrem! Sprache –Macht – Kultur. Für das Programm klicken Sie hier.
Bauen am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik
Buchvorstellung von Philipp Oswalt am Mittwoch, 24. April 19.00 – 20:30 Uhr
Buchvorstellung von Philipp Oswalt, gefolgt von einer Diskussion mit der Politologin Sabine Ruß-Sattar und dem Designtheoretiker Daniel Hornuff am Mittwoch, 24. April 19.00 – 20.30 Uhr, Universität Kassel, ASL-Neubau, Raum 0106, Universitätsplatz 9.
Der Wiederaufbau historischer Symbolbauten gilt als Engagement für historisches Bewusstsein, architektonische Schönheit und Reparatur von Stadtraum. Doch die vermeintlich unpolitischen Fassaden zielen auf eine Änderung unseres Geschichts- und Gesellschaftsverständnisses: Populistisch werden Zeiten vor 1918 idealisiert, Brüche negiert, gewachsene Identitäten überschrieben.
Rechtsradikale waren am Berliner Schloss und der Garnisonkirche Potsdam beteiligt und drangen so mit ihrem Ideengut bis in die gesellschaftliche Mitte ein. Die Neue Altstadt in Frankfurt steht exemplarisch dafür, wie die mit neoliberalen Modernisierungen verknüpften identitätspolitischen Ideologien in die Stadtplanung einsickern.
Romanisches Quartett (02. Juli 2024)
„Die ganze Stadt war verrückt geworden. […] Sie spürten, dass sie ihre Welt verlieren würden, und sie hatten Angst“.
Schon auf der ersten Seite setzt Laurent Gaudé (Prix Goncourt 2004) den Ton für seinen dystopischen Krimi „Hund 51“: Im darin entwickelten Szenario der von ökologischer Zerstörung und autokratischem Kapitalismus brutal gezeichneten Drei-Zonen-Gesellschaft der 2050er Jahre spiegeln sich unsere heutigen Ängste wider: Welche politische Zukunft erwartet uns?
Laurent Gaudé, 1972 in Paris geboren, erhielt im Jahr 2004 für seinen Roman „Le soleil des Scorta“ den Prix Goncourt. „Hund 51“ war 2022 das Lieblingsbuch des französischen Buchhandels und wurde 2023 von Christian Kolb ins Deutsche übertragen.
Das „Romanische Quartett“ ist eine offene Gesprächsrunde, die die Gelegenheit bietet, Bücher aus Frankreich bzw. zu Frankreich und anderen romanischen Ländern kennenzulernen und so etwas über Gesellschaft, Kultur und Politik zu erfahren. Die Quartettisten sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Kassel und stellen die wegen ihrer besonderen aktuellen Relevanz ausgewählte Werke jeweils aus ihren verschiedenen fachlichen Perspektiven vor und laden alle Interessierten zur Diskussion ein.
Derzeit spielt das Quartett sogar zu fünft (eine Person ist immer der Joker!): Christine Pflüger (Didaktik der Geschichte), Agnieszka Komorowska (Romanische Literaturwissenschaft), Sabine Ruß-Sattar (Vergleichende Politikwissenschaft), Jörg Requate (Geschichte Westeuropas) Jan Witthaus (Romanische Literaturwissenschaft).
Das Romanische Quartett ist Kooperationspartner des Deutsch-Französischen Forums Kassel
Hierbei handelt es sich um eine Kooperation im Bereich der Lehrforschung. Dieses Projekt wird von einem deutsch-französischen Team begleitet und unter der Federführung von Prof. Dr. Christian Herzig (Universität Gießen) und Dr.Kristina Bayer (Universität Gießen/Universität Kassel) durchgeführt. Link zur Projektwebsite.
Erforschung des Innovationspotenzials kooperativer Ernährungsunternehmen für die Hochschulbildung
Die ökologischen Krisen sowie technologischer und gesellschaftlicher Wandel verstärken den Transformationsbedarf in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Vielerorts entstehen soziale Innovationen in Form von solidarischen Landwirtschaftsbetrieben, Urban-Gardening-Initiativen, Bürgeraktiengesellschaften und regionalen Wertschöpfungsketten, die mit veränderten Ernährungsgewohnheiten einhergehen.
Jedoch: Transferstrukturen für (Gründungs-)Wissen aus diesen sozial-innovativen Unternehmungen sind im Bereich der Hochschulbildung oder Beratung in Deutschland noch sehr wenig ausgeprägt. Im Rahmen ihres Praktikums in einer sozial-innovativen Unternehmung der Agrar- und Ernährungsbranche untersuchen Studierende Fragestellungen zur werteorientierten Unternehmens- bzw. Betriebsführung, reflektieren Kompetenzerwerb und -defizite in der eigenen Hochschulausbildung und helfen dabei, Weiterbildungsbedarfe hieraus abzuleiten. Die Ergebnisse werden in einem Leitfaden prototypisch zusammengefasst, der einen dauerhaften Eingang der Ergebnisse in den Hochschulkontext unterstützen soll.
Begleitend zum Praktikum finden ein Auftakt- und Evaluationsworkshop sowie wöchentliche Online-Sitzungen statt. Die Workshops werden von einem deutsch-französischen Forschungsteam moderiert. Zur Sicherung des Wissenstransfers wird während der Projektlaufzeit in Kooperation mit allen beteiligten Akteur:innen eine digitale Innovationsplattform aufgebaut.
Bayer, K., Herzig, C., Gueunet Mandaron, C., Russ-Sattar, S., Sanchez-Bajo, C., 2024, Ernährungswirtschaft neu gedacht: Hochschule als Treiber für soziale Innovationen im Ernährungssektor, WSP Schriftenreihe "Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Praxisstudien zur nachhaltigen Agrar- und Ernährungswirtschaft", Band 3, Gießen, 80 Seiten
Das Projekt „CoopFoodLab“ hat durch ein praxisorientiertes Lehrmodul Erfahrungs- und Aktionsräume für soziale Innovationen im Bereich der Ernährungswirtschaft geschaffen. Die Methodik basiert auf einem interdisziplinären und internationalen Ansatz, der auf kollaborativen Methoden sowie einer Innovationsplattform für den Austausch mit regionalen Akteur*innen beruht. Die in diesem Band präsentierten Erkenntnisse dienen als Leitfaden für die wissenschaftlich reflektierte Praxis sozialer Unternehmungen im Ernährungssektor.
Download: https://doi.org/10.22029/jlupub-18669.
Buchvorstellung & Podiumsgespräch: Länderbericht USA (bpb)
Die US-Politik stand in den letzten Jahren vor großen Herausforderungen – und der Umgang Donald Trumps mit ebendiesen hat das Land und zahlreiche andere Länder in mancher Hinsicht noch mehr herausgefordert.
Der Länderbericht USA, der im Juni 2021 erscheinen wird, gibt umfassende Hintergrundinformationen, um die Zusammenhänge in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie die Handlungsoptionen der Biden-Administration einordnen zu können. Sabine Ruß-Sattar hat zu dem Band das Kapitel zu den Black-Lives-Matter Protesten beigesteuert.
Buchvorstellung und das Podiumsgespräch: am 27.Mai 2021 um 14 Uhr live aus dem Medienzentrum in Bonn. Danach wird der bpb:salon in der Mediathek und auf YouTube zu finden sein:
Ruß-Sattar, Sabine (2023): "'Pour une Europe souveraine, unie, démocratique'. President Macron's 'New European Initiative' Speech at Sorbonne University, 26 September 2017", in: Narrating Europe - Speeches on European Integration (1946-2020), 2022, S. 611-653.
Ruß-Sattar, Sabine (2023): Dimitri Almeida, ein Europäer mit mehreren wissenschaftlichen Heimaten, In: SYMPOSIUM CULTURE @ KULTUR, Symposium • 5(1) • 2023 • 1–2, DOI: 10.2478/sck-2023-0011
Ruß-Sattar, Sabine/Riecke, Henning (2021): "Comeback als demokratische Führungsmacht?, Bidens werteorientierte Außenpolitik birgt Konfliktpotenzial unter den Verbündeten", in: Zeitschrift für Außen-und Sicherheitspolitik, 2021, online unter: http://links.springernature.com/f/a/MDnm9cWFeU_Da7SS9tGNqw~~/AABE5gA~/RgRiyVdCP0QwaHR0cDovL3d3dy5zcHJpbmdlci5jb20vLS8wL0FYcUt5NmdnRGZ4blZWYnpkVHBEVwNzcGNCCmDkwiPoYIxeA4pSE3NydXNzQHVuaS1rYXNzZWwuZGVYBAAABuc~
Henkel, Nicholas (2021): Zivilgesellschaft von rechts? - Ungarn und die Neue Rechte. In: Wolfgang Schröder/Markus Trömmer (Hrsg.): Rechtspopulismus. Zivilgesellschaft. Demokratie. Bonn: Dietz, S.82-96.
Prasse, Nick (2021) „Zwischen Agonie und Aufbruch: Trump, Corona und der Kampf um die amerikanische Kulturlandschaft“, In: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft. Berlin, 51(203), S. 335–354.
Die Corona-Pandemie wirkte sich im Sommersemester 2020 auch auf die Lehre an der Universität Kassel aus. Die Arbeit von Dozierenden und Lernenden, in Seminaren und Vorlesungen, die seit jeher auf Präsenz ausgelegt war, verlagerte sich ins Digitale.
In der Lehrveranstaltung "Europäische Asyl- und Migrationspolitik im Vergleich" haben wir diese Entwicklung als Inspiration genutzt, um Lehren und Lernen - auf digitalem Weg - neu zu denken.
Die Teilnehmer*innen des Seminars entwickelten asynchrone, digitale Lernformate in Form von Podcasts (als Studienleistung). Sie erarbeiteten ihre Episoden inhaltlich eigenverantwortlich, entwickelten ein konzeptionelles Folgenskript und zeichneten ihre Episode selbstständig auf. Im Ergebnis entstand eine Podcastreihe mit insgesamt 17 Episoden, welche unterschiedliche inhaltliche Facetten Europäischer Asyl- und Migrationspolitik beleuchten.
Die Studierenden haben, trotz aller pandemibedingten Herausforderungen und Schwierigkeiten, Tolles geleistet. Die Früchte Ihrer engagierten Arbeit können Sie auf dieser Seite hören! Viel Spaß dabei wünschen Ihnen die Redakteur*innen und Sprecher*innen der Episoden.
Eine professionelle Postproduktion jeder einzelnen Episode durch Tonspezialist*innen wurde durch QSL-Mittel (Förderlinie: Forschungsorientiertes Lernen) ermöglicht.
Alle Podcastepisoden unserer Reihe stehen hier zum Anhören und Downloaden bereit - Viel Spaß!