Seminar

betreut von: Prof. Dr. Verena Brehm

Wie können zukunftsfähige Quartiere gebaut, umgebaut, weitergebaut werden, ohne immer mehr Flächen und Ressourcen zu verbrauchen? Wie können urbane Räume und Architekturen gestaltet werden, um Suffizienz orientierte Lebensweisen zu unterstützen?

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Suffizienz setzt auf ein „Weniger“ („less“) statt auf Wachstum; häufig wird Suffizienz mit Verzicht gleichgesetzt. Verändern wir unsere Perspektive, können wir von einem „genügsamen“ Umgang mit Raum und Ressourcen sprechen, der unsere Lebensverhältnisse vielleicht sogar verbessert – weil Wohnen auf weniger Fläche bezahlbarer ist, weil durch Sharing-Modelle Gemeinschaft gefördert wird, weil das Umsteigen vom Auto auf das Fahrrad eine gesündere Lebensweise fördert etc.

Im Seminar wird Grundlagenwissen zu den drei Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz, Konsistenz (Zirkularität) und Suffizienz aufgearbeitet. Anhand von Fallbeispielen („Good-Practice“) werden Prinzipien nachhaltiger, insbesondere Suffizienz orientierter Architekturen, Freiräume, Quartiere beschrieben, analysiert und reflektiert sowie konkrete Gestaltungsweisen, Nutzungsbausteine, Gebäude- und Raumtypen dargestellt. Während einer Tagesexkursion (findet NICHT während der Exkursionswoche statt) werden realisierte und in Planung befindliche Fallbeispiele erkundet. Die Erkenntnisse des Seminars werden in einer Agenda / Leitlinien zusammengefasst, in einem Reader mit einer Good-Practice-Sammlung illustriert und in einer Schlussaufgabe im Stegreif bzw. darstellerisch angewandt.

Das Seminar richtet sich an Masterstudierende und kann als Vertiefungsseminar (D-2.0-41 ST-A) belegt werden. Die Ergebnisse werden im Profilprojekt Städtebau im WS23/24 zur Anwendung kommen. In Abhängigkeit von der Belegung kann das Seminar auch für Bachelorstudierende geöffnet werden. Eine Voranmeldung/Interessensbekundung per Moodle ist möglich und erwünscht.