Projekt: Wohnen im Hochhaus (Sommersemester 2013)
Laut wird derzeit der Mangel an bezahlbarem Wohnraum beklagt. Gleichzeitig stellen sich Fragen nach der Zukunft des Wohnens, die Konzepte oszillieren zwischen Konvention, Historismus und neuem Wagemut. Wohnarchitektur ist gleichzeitig Alltagsgeschäft und immer wieder eine neue und komplexe Herausforderung: wie ist eine echte, beglückende Heimat zu generieren? Das Zusammenspiel zahlreicher Faktoren ist empfindlich: der städtebauliche Rahmen und die Feinstruktur, das Öffentliche und das Private, Innenraum und Aussenraum, die Organisation der Grundrisse und der Erschliessung, Festlegung oder Flexibilität, Grosszügigkeit oder Kostengünstigkeit, das Aussehen und die Toleranz gegenüber dem Gebrauch. Mit der Entwicklung weg vom Einfamilienhaus und zurück in das urbane Umfeld stellt sich die Frage, wie man das Dorf in die Stadt bringt, wie also wichtige Qualitäten des Hauses mit Garten in einen hochdichteten Kontext zu übersetzen und mit den Angeboten der Stadt zu verknüpfen sind.
Die Bearbeitung ist dreigliedrig: im ersten Abschnitt dominiert das Projektseminar ZUKUNFT WOHNEN, in dem konzentriert eine Wissensgrundlage erarbeitet wird und einzelne Themen in kleinen Stegreifentwürfen getestet werden. Im zweiten Abschnitt wird ein städtebauliches Konzept in Form eines Ideenwettbewerbs entwickelt. Den grössten Anteil nimmt schliesslich der Entwurf eines einzelnen Gebäudebausteins aus dem Gesamtkonzept ein.
Das Projektangebot ist auch für Bachelorarbeiten geeignet.
Zwingende Teilnahmevoraussetzung ist die Teilnahme an dem Projektseminar ZUKUNFT WOHNEN, ein zusätzliches Angebot besteht in der Vorlesungsreihe Basic II SCHWERPUNKT WOHNEN. Als „Eintrittskarte“ in das Projekt wird eine intelligente, kritische, schriftliche und bildhafte Vorstellung eines herausragenden städtebaulichen oder Gebäudebeispiels zum Projekt-Einführungstreffen erwartet.
Betreuer
Maya Reiner (Univ.-Prof. Dipl.-Ing. M. Arch.)
Marc Matzken (M.A.)
Christopher Unger (Dipl.-Ing.)