Vorlesung / Übungen Teilmodul 2 im Modul A-1.2002 «Räumliche Planung» Prof. Dr. Jürgen Aring, Prof. Dr.-Ing. Iris Reuther
Methoden, Instrumente und Vermittlung
Teilmodul 2 des Moduls D-1.2002 «Räumliche Planung»
Prof. Dr.-Ing. Iris Reuther, Dipl.-Ing. Till Braukmann
Das Teilmodul mit 2 SWS widmet sich den Methoden und Instrumenten von Planungsprozessen sowie der Vermittlung von Planungsinhalten und Planungsergebnissen. Das Teilmodul wird in Seminarform mit eingebetteten Praxisbeispielen und/oder Übungen durchgeführt. Nach einer Einführung in der ersten Woche werden im Laufe des Semesters vier Schwerpunktthemen behandelt, für die jeweils zwei bis drei Wochen angesetzt werden.
- Status-Quo-Analysen und Ex-Post-Analysen: Ein klassischer Merksatz der Planung lautet: „survey before plan“. In diesem Sinne werden im Seminar unterschiedliche Techniken der Analyse thematisiert, z.B. Begehung, Kartierung, Luftbilder / Fragebögen (von Aufbau bis Auswertung) / explorative Interviews / Statistiken und ihre Nutzung.
- Prognostik / Vorausschau: Planung ist zukunftsorientiert und muss deshalb versuchen, zukünftige Konstellationen zu antiziperen. Dabei geht es sowohl um quantitative Mengengerüste wie um ein qualitatives Verständnis von Konstellationen. Beide Richtungen werden im Seminar unter den Überschriften „Prognosetechnik“ und „Szenarien“ thematisiert.
- Konzept und Programm: Städtebauliche Entwürfe, die im zweiten Semester im Modul bearbeitet wurden, bilden nur einen kleinen Teil konzeptioneller und programmatischer Planung. Das Seminar will hier den Horizont des Planungsverständnisses weiten und Profil und Entwicklungsziele, Räumliche Konzepte sowie Programme und Projekte thematisieren. Dazu zählt auch die Entwicklung von Umsetzungsstrategien.
- Vermittlung und Kommunikation: Planung bedeutet im allgemeinen Veränderung und erzwingt damit Anpassungen im Alltag von Haushalten und Unternehmen. D.h. Planung hat immer auch neben den gewollten Primär- auch Nebeneffekte. Deswegen müssen Planungsergebnisse intensiv kommuniziert werden und Konfliktsituationen durch Moderations- und Mediationsverfahren möglichst aufgelöst werden. Das Seminar schlägt hier den Bogen von klassischen zu modernen Vermittlungstechniken (Bericht, Vortrag, Poster, Flyer, Animation, Film, Event/Ausstellung) und geht auf die Grundlagen moderierender Ansätze (Planungswerkstätten und Wettbewerbe) ein.
Inhaltlich soll das Seminar mit einer integrierenden Sitzung abgeschlossen werden, in dem ein spezifischer Planungsprozess vorgestellt und seine methodisch-instrumentelle Seite spezifisch beleuchtet wird.
Als Prüfungsleistung ist eine Klausur vorgesehen
Übersicht
Status | SWS | Credits | Lehrform | Leistungs- nachweis | Work- load ges. | davon VL Zeit 75% | Präs- enz- zeit | Anteil Selbstst. | Work- load VL freie Zeit |
P in S | 2 | 3 | Vorlesung / Übung | Klausur | 90 h | 67,5 h | 30 h | 37,5 h | 22,5 h |
Themenkatalog
Nr. | Inhaltlicher Schwerpunkt | Anwendungsfelder / Beispiele / Übungen | |
1 | Einführung
| --- | IR |
2, | Status Quo- und Ex-post-Analysen
| Beispiel Wohnstandortentwicklungen
| TB |
5, 6 | Prognostik / Vorausschau
| Beispiel Wohnstandortentwicklungen
| TB |
7, 8 | Konzept und Programm
| Beispiel:Integriertes Stadtentwicklungskonzept(Bezug zu Masterplan, Entwicklungsplan, ggf. auch Rahmenplan und Standortkonzepten sowie Förderprogrammen) | IR |
9, 10, 11 | Vermittlung und Kommunikation
| Beispiel:Konversionsstandort/Stadtumbauprojekt (Bezug zu Bau- und Planungskultur sowie Qualifizierungsverfahren) | IR |
12 | Klausur | --- | |
13 | Ein Planungsprozess/urbanes Projekte im Überblick
| --- | IR/TB |
Dozent/in:
IR = Prof. Dr.-Ing. Iris Reuther
TB = Dipl.-Ing. Till Braukmann
Literatur
- Wüstenrot Stiftung (Hg.): stadtmachen.eu – Urbanität und Planungskultur in Europa, Stuttgart 2008
- Gerd Albers, Julian Wékel: Stadtplanung – Eine illustrierte Einführung, Darmstadt 2008