Im Vorprojekt HOME konnte das interdisziplinäre Forscherteam nachweisen, dass der entwickelte Holz-Myzel-Bioverbundwerkstoff über Eigenschaften verfügt, die ihn als strukturell belastbares Material einsetzbar machen. Das Ziel des Forschungsprojekts HOME 2.0 - Robotergestützte Herstellung von Myzel-Verbundwerkstoffen ist es nun, den zunächst entwickelten robotisch gesteuerten und klebstofffreien Herstellungsprozess der internen Holzgitterstruktur des entwickelten Verbunds, um die additive, digitale Integration des Myzeliummaterials zu erweitern. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten im Herstellungs- und Entwurfsprozess, sowie in der Skalierung für ein zukünftiges Anwendungsziel von CO2 neutralen, akustischen Leichtbautrennwänden aus dem Holz-Myzel-Bioverbundmaterial. Diese Anwendungszielsetzung ergab sich aus der Vorarbeit im Projekt HOME als Resultat mit dem höchsten Nachhaltigkeitspotential. An die Entwicklung von Bauteilkonzepten in HOME anschließend, werden in dieser Forschung außerdem Verbindungstechnologien mithilfe von computergestützten Verfahren untersucht und entwickelt, sowie Möglichkeiten der Materialeinsparung beim Formenbau und in der Gestaltung der Bauteiloberflächen erprobt. Für das strukturelle Verhalten dieser Bautechnologie werden statische Auslegungen und Vorhersagen mithilfe ingenieurbautechnischer Methoden getroffen, gleiches gilt für das akustische Verhalten. Konkrete Potentiale des Materialeinsatzes werden mithilfe von Bauteilversuchen erarbeitet und durch die Entwicklung von Design-Kits herausgestellt. Diese können zur Kommunikation mit Stakeholder-Firmen aus Materialherstellung, Verarbeitung und Anwendung verwendet werden. An der Erreichung der Ziele wird das Projektkonsortium, welches bereits im Projekt HOME interdisziplinär zusammenwirkte, gemeinsam arbeiten. Dadurch werden Fachwissen und Forschungserkenntnisse zu additiver Herstellungstechnik, Biowachstumstechnologien und integriertem Design und Engineering bestmöglich kombiniert.