Die Zukunft der Behutsamkeit | Tagung am 14. und 15. Juni 2012
„Behutsamkeit" ist bis heute das unangefochtene Leitmotiv der Stadterneuerung und Bestandsentwicklung. Doch was unter Planern, Denkmalpflegern, heimatverliebten Bürgern, sozial ausgerichteten Initiativen und vielen anderen Akteuren Konsens zu sein scheint, hat in den letzten Jahrenviele Risse bekommen. Ob es die Verwertung von Altbautenfür Besserverdienende, die Nachnutzungsfähigkeit vonFachwerkhäusern in ländlichen Räumen, die klimagerechteErneuerung von Nachkriegsbeständen, die Stabilisierung von Plattenbausiedlungen mit umfangreichen Leerständensein mag, überall wird die Sinnhaftigkeit behutsamerbaulicher Erneuerung und die sozialverträgliche Abwicklungvon Aufwertungsprozessen in der Praxis hart auf die Probegestellt - bis hin zu umfangreichen Abrissen.Wie lassen sich auch in der Zukunft die hehren Ansprüchemit den schwierigen Rahmenbedingungen in Einklangbringen? Gibt es eine Perspektive für die Behutsamkeit? Wie könnte sie aussehen? Diese Fragen behandelte die Tagung des Arbeitskreises Stadterneuerung an deutschen Hochschulen in Kassel in Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion mit Expertenaus der Praxis in Bund, Land und Gemeinden.
Der Arbeitskreis Stadterneuerung hat sich 1989 gegründet und ist vor allem durch sein seit 1990 jährlich herausgegebenes Jahrbuch Stadterneuerung bekannt. Dieses Jahrbuch behandelt in jeder Ausgabe einen Themenschwerpunkt. Die Tagung „Die Zukunft der Behutsamkeit" im Juni 2012 bot die Gelegenheit, Beiträge zur aktuellen Diskussion über die Entwicklung sozialer, kultureller und technischer Infrastrukturen in der Stadtentwicklung und besonders der Stadterneuerung, dem Stadtumbau und der Bestandsentwicklung zu diskutieren, die anschließend im Jahrbuch Stadterneuerung 2013 veröffentlicht wurden.
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