ASL-Studierende entwickeln in den Niederlanden CO-2 negativen Pavillon
Im Rahmen ihrer Exkursion in die Niederlande im Sommersemester 2022 entwarfen Studierende vom Fachbereich Architektur Stadtplanung und Landschaftsplanung der Universität Kassel gemeinsam mit Studierenden der InHolland University of Applied Sciences in Alkmaar einen CO2 negativen Pavillon. Die Kleinarchitektur soll durch die verwendeten biobasierten Materialien mehr CO2 binden, als beim Bau erzeugt wird.
Die ersten Entwürfe für die Pavillons entstanden im Rahmen eines 3-tägigen Wettbewerbs-Workshops mit universitätsübergreifenden Teams im Rahmen der Exkursion. Die beiden Kasslerinnen Sarah Ehrenfried und Virginia Gau mit ihren holländischen Teampartnern Tom Meulenbroes und Daan Hoekenga konnten den Wettbewerb für sich entscheiden. Ihr Entwurf sieht einen Pavillon aus fast 100% biobasierten Materialien vor: Fassade, Dach und Wände bestehen aus Bambus, die Isolation aus speziell gefertigten Strohballen, die Innenverkleidung aus Lehmputz. Der Pavillon ist darüber hinaus multifunktional als Bühne oder Bar nutzbar und kann im Winter in eine Halle gerollt werden. Der Entwurf soll 2023 in der Stadsfabrik in Alkmaar umgesetzt und für Veranstaltungen genutzt werden.
Im Seminar „Bauen mit Biobasierten Materialien“ unter Leitung von Lola Meyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kai Dolata, Lehrbeauftragter am Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen, erarbeiteten sich die Studierenden im internationalen Kontext ein profundes Wissen zu zukunftsweisenden Bau- und Verfahrensweisen ökologischer Materialien. Die Besichtigung der nachhaltigen Quartiere Schoonship in Amsterdam und Almere Osterwold öffnete den Blick auf zukunftsorientierte Projekte, in denen mit biobasierten Materialien gearbeitet wurde. So wurden z.B. die Häuser im schwimmenden Quartier Schoonship mit Wärmepumpen zum Heizen ausgestattet und speisen den Strom, den die Wohnboote produzieren, in ein gemeinsames Stromnetz ein. Ein Hub mit Car-Sharing Autos macht das Quartier autofrei. Osterwold in Almere ist ein 43 Quadratkilometer großes Quartier, in dem 68% der Flächen der urbanen Agrarwirtschaft verbleiben und 18% der Fläche mit Häusern bebaut werden dürfen.
Das Seminar und die Exkursion werden gefördert durch die Pfeiffer-Stiftung und QPL Mittel.
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Dipl.-Ing. Lola Meyer
Universität Kassel
Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen
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