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03.02.2024 | Forschung

Renommierte Zeitschrift ‚Planning Theory‘ veröffentlicht Beitrag

Unter dem Titel „Insisting on not being addressed in that way: Ideology, subjection and agency in the context of spatial planning“ untersuchen Sabrina Schröder und Markus Leibenath berufliche Rollen von Regionalplaner:innen und Möglichkeiten des Widerstands.

Der Open-Access-Beitrag kann kostenlos heruntergeladen werden:

https://doi.org/10.1177/14730952241228745

 

Abstract

Da die Planungssysteme in vielen Ländern in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten sind, hat dies die Aufmerksamkeit auf ethische Aspekte der Planung gelenkt, insbesondere auf die Rollen und Identitäten der Planer:innen. Hierbei haben die Begriffe 'Ideologie' und 'Unterwerfung' als wichtige theoretische Ressourcen gedient. Allerdings wurden diese Gedankengänge nur selten integriert, was bedeutet, dass die meisten Studien über Ideologie auf einer Makroebene der Analyse geblieben sind. Um diese Lücke zu schließen, wird im vorliegenden Beitrag anhand von Althussers Ideologiekonzept und Butlers Konzept der Anerkennung untersucht, wie Planer:innen die Reichweite und die Grenzen ihres Handelns wahrnehmen. Aus einer ideologie- und subjektionstheoretischen Perspektive werden Auszüge aus narrativen Interviews analysiert, die im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Subjektivierung von Regionalplaner:innen in Deutschland geführt wurden. Insbesondere konzentrieren wir uns auf Aufrufe zur Öffentlichkeitsbeteiligung, um auf dieser Grundlage die Handlungsspielräume von Planer:innen zu diskutieren und drei Formen des „Beharrens darauf, nicht so angesprochen zu werden“ (Judith Butler) auf der Mikroebene zu identifizieren. Sie verdeutlichen, dass Interpellation und Unterwerfung keine linearen, geradlinigen Phänomene sind, sondern viele Möglichkeiten der Verkennung oder subtile Formen des Gegenhandelns bieten, die in zukünftigen empirischen Forschungen noch genauer untersucht werden könnten.


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