Meldung
Untersuchung über deutsche Ernährungsräte veröffentlicht
Als wesentliche städtische Angelegenheit waren Lebensmittel schon immer von großer Bedeutung für Fragen der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit. Die aktuellen Debatten über Lebensmittel erfordern ein besseres Verständnis der Beziehung zwischen globaler und lokaler Lebensmittelproduktion sowie sozialer und ökologischer Gerechtigkeit. Insbesondere bei Diskussionen über Konzepte zur Stadtbegrünung geht es darum, ob und wie soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können. Dies ist aufgrund des wachsenden Bewusstseins für negative Auswirkungen und soziale Ungleichgewichte bei der Produktion, dem Konsum und der Entsorgung von Lebensmitteln zu einer dringenden Frage geworden. Der Artikel untersucht die normativen Grundlagen und Konstruktionen von "guten und gerechten Lebensmitteln", die als angemessen für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem angesehen werden, sowie die Machttechniken im Zusammenhang mit persönlicher und ökologischer Verantwortung, die in der Arbeit der deutschen Räte für Ernährungspolitik, die einen Transformationsprozess einleiten wollen, zum Tragen kommen. Mit Hilfe eines an Foucault angelehnten Gouvernementalitätsansatzes versucht dieser Artikel, Lücken in der Literatur zu ernährungspolitischen Räten zu schließen und damit zu unserem Verständnis der lokalen Manifestationen globaler politischer Projekte beizutragen, die sich mit ökologischer und sozialer Gerechtigkeit in grünen Städten befassen.
As an essential urban matter, food has always been highly relevant in issues of social and environmental justice. Current debates around food call for a better understanding of the relationship between global and local food production and social and environmental justice. Specifically, discussions on urban greening concepts are considering whether and how social justice and sustainability goals can be achieved. This has become a pressing issue due to a growing awareness of negative effects and social imbalances in the production, consumption, and disposal of food. The article explores the normative foundations and constructions of “good and just food” that are considered appropriate to a sustainable food system and the power techniques related to personal and environmental responsibility that feature in the work of the German food policy councils seeking to initiate a transformation process. Using a governmentality approach based on Foucault, this article seeks to fill gaps in the literature regarding food policy councils and, thereby, contribute to our understanding of the local manifestations of global policy projects that address environmental and social justice in green cities.
Artikel lesen (open access):
https://www.cogitatiopress.com/urbanplanning/article/view/6038