BMBF-Forschungsvorhaben - REFINA

Entwicklung von Analyse- und Methodenrepertoires zur Reintegration von Altindustriestandorten in urbane Funktionsräume an Fallbeispielen in Deutschland und den USA

Das Fachgebiet Landschaftsarchitektur – Technik ist mit Prof. Wigbert Riehl und Dipl.-Ing. Margret Gaeding sowie Steven Weihe/Arne Busmann an diesem unter der Leitung der Technischen Universität München stehenden Forschungsprojekt als Fachexperten für das Teilthema „Bautechnisches Vorgehen und Infrastruktur im Außenraum“ beteiligt. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und hat eine Laufzeit von 2 Jahren (01.05.2007-30.04.2009).

Ziele des Vorhabens sind die Weiterentwicklung eines standardisierten Analyse- und Methodenrepertoires zur Behandlung von Altindustriestandorten, die Entwicklung von Lösungsansätzen und Designkonzepten über alternative Entwürfe für aufgegebene Industriestandorte sowie die Entwicklung und Umsetzung von Methoden zur Nachnutzung und zur Etablierung von Zwischenphasen parallel zu  Stilllegungsprozessen. Untersucht und erarbeitet werden diese Themen anhand von zwei Fallbeispielen in Deutschland und den USA. Der deutsche Standort dazu ist das Bergwerk Lippe, Standort Westerholt (Zeche Westerholt), der amerikanische Standort liegt in The Dalles, Oregon (Northwest Aluminium).

Für beide Standorte wurden Analyse-, Planungs- und Designmethoden entwickelt. Dazu wurden innovative Planungsverfahren erprobt, wie z.B. die Durchführung jeweils einer Charrette vor Ort in direktem Bezug zum untersuchten Standort.

Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit ist auch die Interdisziplinarität – kontinuierlich haben während des Projektes Architekten, Altlastenspezialisten, Ökonomen, Landschaftsarchitekten und Vegetationsexperten zusammengearbeitet.

Ergebnis des Forschungsprojektes wird ein Handbuch sein, in dem die vergleichenden Untersuchungen der Fallbeispiele sowie die evaluierten

Handlungskonzepte zusammengefasst werden. Ziel dessen ist es, erweiterte, hoch qualifizierte Methodenrepertoires für die Reintegration weiterer Altindustriegebiete zur Verfügung zu stellen.

Inhaltlich anschließend wird im Fachgebiet eine Dissertation zur Bedeutung vorhandener Strukturen wie Konstruktionen und Materialien für Zwischen- und Nachnutzungen auf ehemaligen Industrieflächen bearbeitet (vgl. Dissertationen-Gaeding).