Lehre

Das Bild zeigt einen Vorlesungssaal der Universität Kassel.Bild: Universität Kassel

Vermittlungsziele für die Studierenden bestehen darin, soziale und kulturelle Dimensionen des gebauten Raumes kritisch analysieren und für die zukünftige Berufspraxis konstruktiv reflektieren zu können. Dazu ist die Auseinandersetzung mit soziologischen Grundlagen relevant – etwa zu sozialen Ungleichheiten und Lebensstilen sowie zu Migration und gesellschaftlichen Zeitdiagnosen.

Außerdem werden grundlegende Kompetenzen in empirischen Forschungsmethoden gelehrt, die schließlich im Kontext von forschungsorientierten Studienprojekten zu einer Anwendung kommen.

Aktuelle Lehrveranstaltungen - Sommersemester 2025

Projekt / Helena Cermeño / Details auf HisPos

Angesichts einer globalen Wohnungskrise, die durch eine marktorientierte Politik verschärft wird, in der Wohnraum in erster Linie als Ware behandelt wird, gewinnen innovative und gemeinschaftsorientierte Alternativen an Bedeutung. Dieses Einführungsprojekt setzt sich kritisch mit Modellen des gemeinschaftlichen Wohnens auseinander – darunter Genossenschaften, Co-housing, Community Land Trusts (CLTs) und selbstorganisierte Initiativen, von Baugemeinschaften mit Gemeinschaftsräumen bis hin zu Lebensgemeinschaften mit gemeinsamer Ökonomie – und betrachtet sie als mögliche Antworten auf die drängenden Herausforderungen der Bezahlbarkeit von Wohnraum, sozialen Inklusion und Nachhaltigkeit. Ein zentrales Element dieser Projekte sind Bewohnergemeinschaften, die gemeinwohlorientiert arbeiten, um Boden dem spekulativen Markt zu entziehen und bezahlbaren Wohnraum langfristig zu sichern. Dennoch bleibt Forschung und Wissensaustausch in diesem Bereich trotz der weltweit wachsenden Relevanz von Modellen des gemeinschaftlichen Wohnens nach wie vor fragmentiert.

Die Studierenden werden sich durch einen strukturierten, projektbasierten Lernansatz mit einer vergleichenden Analyse von gemeinschaftsorientierten Wohnprojekten in verschiedenen geografischen, sozialen und politischen Kontexten beschäftigen. Sie wenden grundlegende Planungsmethoden an, erforschen strategische und räumliche Planungsinstrumente und entwickeln politikorientierte Lösungen, um die Effektivität und Skalierbarkeit von Gemeinschaftsprojekten zu verbessern. Zudem wird dieses Einführungsprojekt mit dem Kasseler SDG+ Lab verbunden sein, um sich an den globalen Nachhaltigkeitszielen auszurichten und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Im Rahmen der laufenden Gemeinschaftlich Wohnen Challenge des SDG+ Labs untersuchen die Studierenden, wie Gemeinschaftsprojekten mit institutionellen Rahmenbedingungen, Governance-Strukturen und partizipativen Prozessen umgehen und sich dabei mit strukturellen Spannungen, Kollaborationsmechanismen und regulatorischen Herausforderungen auseinandersetzen. Das Projekt schließt mit einer von Studierenden geleiteten Forschungssynthese, die visuelles Mapping, verschiedene Darstellungstechniken und politische Empfehlungen kombiniert, um die Diskussion über eine zukünftige Roadmap für kollaborative Wohnprojekte in Kassel zu informieren und voranzutreiben. In Anlehnung an die im SDG+ Lab verankerte Gruppe Gemeinschaftlich Wohnen sollen durch die Arbeit der Studierenden Outputs entstehen, die langfristig zur Schaffung einer kommunalen Unterstützungsstruktur für gemeinschaftliches Wohnen beitragen können – vergleichbar mit den Wohnberatungsstellen in Frankfurt, Marburg oder Göttingen. Ziel dieser Initiative ist es, die Realisierung solcher Gemeinschaftsprojekte zu unterstützen, ihre Machbarkeit, Skalierbarkeit und langfristige Nachhaltigkeit zu stärken und Kassel als Modell für nachhaltige Quartiersentwicklung und gemeinschaftliches Leben in Hessen zu etablieren.

Am Ende des Einführungsprojektes haben die Studierenden praktische Kompetenzen in den Bereichen teamorientierte Forschung, räumliche Analyse und visuelle Darstellung erworben. Zudem haben sie sich ein grundlegendes Verständnis für Planungsmethoden und politische Rahmenbedingungen im Bereich gemeinschaftliches Wohnen erarbeitet. Dies versetzt sie in die Lage, Wohnmodelle kritisch zu bewerten, kontextspezifische Planungsstrategien zu entwickeln und sich fundiert mit den Themen Wohnraumbezahlbarkeit, soziale Inklusion und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.

Vorlesung / Carsten Keller und Moritz Merten / Details auf HisPos

Ziel ist es, in grundlegende Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung einzuführen und diese bezüglich raumbezogener Forschungsfragen anzuwenden. Erworben werden soll die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln und eigenständig in einem geeigneten empirischen Forschungsdesign umzusetzen. Im Besonderen sollen folgende Inhalte vermittelt werden:

  • Grundbegriffe empirischer Sozialforschung sowie der Stadt- und Regionalforschung
  • Konzeption eines Forschungsprozesses: Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl, Umsetzung und Auswertung
  • Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden: Qualitatives Interview, Fokusgruppen, (nicht-)teilnehmende Beobachtung, standardisierte Befragung
  • Verfahren der (softwaregestützten) qualitativen und quantitativen Datenanalyse
  • Nutzung bestehender quantitativer und qualitativer Datensätze

Carsten Keller / Details auf HisPos

Das Kolloquium soll Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Abschlussarbeiten vorzustellen und/ oder einen Einblick in Prozesse des wissenschaftlichen Arbeitens zu gewinnen (u.a. anhand der Diskussion von Texten). Es ist offen für Bachelor, Master und Promovierende, vorausgesetzt wird das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten, dem diskursiven Austausch sowie der Reflexion von Forschungsarbeiten hinsichtlich ihrer stadt- und regionalsoziologischen Relevanz.

Vorlesungsverzeichnis

Veranstaltungen des Fachgebietes im Sommersemester 2025

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Moodle

Übersicht über die Veranstaltungen des Fachgebietes

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Impressionen

Impressionen aus der Lehre des Fachgebietes

Hilfe zum wissenschaftlichen Arbeiten

Hilfestellungen für das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit

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