Exkursionen (Auswahl)


Ägypten

November 2023

Das Fachgebiet Stadterneuerung und Planungstheorie der Universität Kassel organisiert im Wintersemester 2023/2024 einen Studierendenworkshop in Ägypten. Mit seiner reichen Wasserlandschaft liegen mehrere historische sowie neue ägyptische Städte, die im Rahmen des Workshops besucht werden, am Wasser, wie z. B. Alexandria, Port Said, Port Foad und New Mansoura am Mittelmeer, Balteem am Burullus-See sowie die Hauptstadt Kairo, durch die der Nil fließt. Heutzutage sind diese Städte wegen der rapiden Urbanisierung zahlreichen urbanen und sozialen Herausforderungen wie z. B. Verkehrschaos, Privatisierung der Wasserfront, informell-bauliche Maßnahmen ausgesetzt. Darüber hinaus werden historische Anlagen in Ufernähe aufgrund mangelnden Gemeinschaftsbewusstseins und der wirtschaftlichen Herausforderungen ignoriert und vernachlässigt. Leider haben die verschiedenen ägyptischen Regierungen es versäumt, umfassende Ansätze für die Entwicklung dieser Städte zu finden. Außerdem erlebt Ägypten seit der Revolution des Jahres 2011 tiefgreifende soziale und politische Herausforderungen, die die Ansätze und Entwicklungsstrategien für die Städte wieder negativ beeinflussen.

Infolgedessen werden die folgenden Fragen behandelt: Welche Versuche wurden bisher umgesetzt, um die obengenannten Herausforderungen zu bewältigen? Inwieweit waren diese Versuche erfolgreich? Welche Rollen spielen die verschiedenen Stakeholder bei der Entwicklung und Umsetzung der städtebaulichen Strategien und Interventionen in diesen Städten? Welche Strategien und Interventionen werden noch benötigt?

Der Workshop beschäftigt sich nicht nur mit stadtplanerischen und sozialen Themen, wie zum Beispiel umfassenden Stadterneuerungsstrategien und der Rolle der Gesellschaftsorganisationen bei diesen Strategien sowie der Frage, wie die Stadt und das Wasser sich gegenseitig beeinflussen, sondern auch mit städtebaulichen und architektonischen Fragen z. B. bezüglich der Gestaltung öffentlicher Räume und der Umnutzung einiger historischer Anlagen vor Ort. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema Stadterneuerung der Stadt am Wasser. Damit spricht der Workshop Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen an und stellt eine interdisziplinäre Veranstaltung dar. Studierende der Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung sind herzlich eingeladen. Im Rahmen des ersten Vorbereitungstreffens am Mittwoch, den 3. Mai werden weitere inhaltliche und organisatorische Fragen besprochen.

Kopenhagen/Malmö

November 2019
 

Studierendenworkshop Kopenhagen/Malmö

Im Rahmen des Seminars „soziale Stadterneuerung: Urban Livability“ organisiert das Fachgebiet Stadterneuerung und Planungstheorie im Wintersemester 2019/2020 einen Studierendenworkshop in Kopenhagen, Dänemark und Malmö, Schweden. Kopenhagen und Malmö sind bekannt dafür, Labore der innovativen Stadtplanungs- und architektonischen Praxis zu sein. Im Mittelpunkt des Workshops stehen folgende Fragen: Warum gelten beide Städte als erfolgreiche Labore für Innovation? Inwiefern beeinflusst die innovative Praxis das gesamte Bild der Stadt sowie die Lebensqualität der Bürger? Sind diese Praxen übertragbar? Falls ja, inwiefern kann Deutschland davon profitieren und lernen? Vor allem werden diese Fragen im Rahmen des Themas Livability in der sozialen Stadt beantwortet. Infolgedessen werden Fragen in Bezug auf die Umsetzung innovativer Strategien behandelt, etwa: Welche Rollen spielen die verschiedenen Stakeholder bei der Entwicklung und Umsetzung der innovativen Ideen? Wie wurden die Herausforderungen beim Umsetzungsprozess bewältigt? Gab es Auseinandersetzungen und Konflikte, um diese Innovationen durchzusetzen? Falls ja, wie wurden diese bewältigt und was können wir als Stadtplaner und Architekten davon lernen? Beide Städte stehen für mehrere Versionen der städtischen Livability in Europa. Die Vielfalt der umgesetzten Stadtentwicklungsstrategien sowie Architektur- und Landschaftsplanungsprojekte, die von den verschiedenen Stakeholdern durchgeführt wurden, bietet für die Teilnehmenden des Workshops intensive neue Erfahrungen. Damit spricht der Workshop Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen an und stellt eine trans- bzw. interdisziplinäre Veranstaltung dar. Der Workshop beschäftigt sich nicht nur mit stadtplanerischen und sozialen Themen, wie zum Beispiel den umfassenden Stadterneuerungsstrategien und der Rolle der Gesellschaftsorganisationen bei Herausforderungen, sondern auch mit architektonischen Fragen bezüglich der Umnutzung einiger Entwicklungsprojekte vor Ort. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema Urban Livability in der sozialen Stadterneuerungsforschung. Im Rahmen des ersten Vorbereitungstreffens am Donnerstag, den 4. Juli werden weitere inhaltliche und organisatorische Fragen besprochen. Studierende der Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung sind herzlich eingeladen.


Kairo/Alexandria/Qusair

1. bis 11. November 2018 

City, Community and Heritage CCH - Lücke zwischen Stadterneuerungsstrategien und dem Erhalt des Kulturerbes in Ägypten

Zeitraum: 1.11.2018 bis 11.11.2018

Die Exkursion wurde von der Pfeiffer-Stiftung, Promos-DAAD sowie dem Fachbereich 06 ASL der Universität Kassel finanziert.

Kooperationen: Bauhaus Universität - Weimar, Universität Alexandria – Ägypten, TU-Berlin Campus El Gouna – Ägypten 

Seit 2015 verfolgt das Fachgebiet Stadterneuerung und Planungstheorie der Universität Kassel eine Internationalisierungsstrategie als integralen Bestandteil seines allgemeinen Entwicklungsplans. Neben der Beteiligung an internationalen Forschungsprojekten in Afrika, Asien und in den USA wurden in den letzten vier Semestern vielfältige Lehrangebote (auch in Englisch) zu ausgewählten Themen der internationalen Urbanisierung, wie zum Beispiel Mega Cities, Innenstadterneuerung im mittleren Osten und dem Lernen von informellen Siedlungen, angeboten. Im Rahmen dieser Seminare wurden zahlreiche internationale Fallstudien auf der ganzen Welt analysiert. Als ein sinnvoller Weiterentwicklungsschritt kommt die praktische Anwendung dieser theoretischen Analyse in Frage. Eine effektive Methode, um das Wissen zu vertiefen und neue Kooperationen mit internationalen Universitäten zu begründen, sind internationale Workshops.

Ägypten erlebt seit der Revolution des Jahres 2011 tiefgreifende urbane Veränderungen und Entwicklungen. Deshalb wurden seit dem Wintersemester 2016/17 in Lehrveranstaltungen des Fachgebiets mindestens sechs Fallstudien aus Ägypten behandelt. Ein Workshop in Ägypten im Sommersemester 2018 unterstützte die Analyse mehrerer Fallstudien vor Ort und vertiefte unser Kooperationsnetzwerk mit den ägyptischen Partnern. 

Thematischer Schwerpunkt 

Ägypten besitzt aufgrund seiner langen Geschichte zahlreiche historische Anlagen und archäologische Stätten, die heutzutage wegen der rapiden Urbanisierung zahlreichen urbanen und sozialen Herausforderungen ausgesetzt sind. Manche der historischen Stätten treffen räumlich mit informellen Siedlungen zusammen. Darüber hinaus wird der Rest aufgrund mangelnden Gemeinschaftsbewusstseins und der tiefgreifenden wirtschaftlichen Herausforderungen ignoriert und vernachlässigt. Leider haben die verschiedenen ägyptischen Regierungen es versäumt, umfassende Ansätze für die Entwicklung dieser Anlagen und ihrer Umgebungen zu finden. Außerdem erlebt Ägypten seit der Revolution des Jahres 2011 tiefgreifende soziale und politische Unsicherheiten, die die Ansätze und Entwicklungsstrategien zum Stadtmanagement erneut negativ beeinflussen.

Im Rahmen des Seminars "City, Community and Heritage – Lücke zwischen Stadterneuerungsstrategien und dem Erhalt des Kulturerbes in Ägypten" wurde im Zeitraum von 1.11.2018 bis 11.11.2018 eine studentische Exkursion in Ägypten in Kooperation mit drei deutschen und ägyptischen Universitäten staatgefunden. In Kooperation mit der Universität Alexandria wurde das Elkabary Gebiet als eine Hauptfallstudie ausgewählt. Um die Kenntnisse zum Thema Erhalt des Kulturerbes zu vertiefen, wurde eine zweite Kooperation mit dem Fachgebiet Denkmalpflege und Baugeschichte an der Bauhaus-Universität Weimar etabliert. Ziel dieser Kooperation war es, mit Spezialisten in der Denkmalpflege zusammenzuarbeiten und neue Perspektiven zu erhalten. Der Workshop hat sich nicht nur auf den Erhalt des Kulturerbes, sondern auch auf die Lücke zwischen Strategien zum Erhalt des Kulturerbes und zur Stadterneuerung in Ägypten konzentriert. Deswegen wurde eine dritte Kooperation mit der TU Berlin (Gouna Campus in Ägypten) gestartet. Die TU Berlin in Gouna leitet ein Masterprogramm zum Thema Urban Development und hat für das Wintersemester 2018/2019 eine Fallstudie in der Stadt Quseir als Hauptprojekt des Semesters ausgewählt. Im Rahmen dieser Wahl wird die Kooperation zwischen der Universität Kassel und der TU Berlin aufgebaut und weiterentwickelt.

Konzept der Exkursion 

Im Mittelpunkt stand das Thema City, Community and Heritage. Darunter wurden drei Lehrrichtungen in Form von Unterthemen entwickelt. Diese Lehrrichtungen spiegeln die Interessen sowie die Spezialisierungen der Partneruniversitäten wider. Die beiden Fallstudien in Alexandria und Quseir reflektieren verschiedene Versionen des Konfliktes zwischen dem Erhalt des Kulturerbes und Stadterneuerungsstrategien in Ägypten. Während die Universität Alexandria sich zum Beispiel auf die Umnutzung der historischen Gebäude konzentrieret hat, hat die Universität Kassel die Umnutzungsstrategien als Teil der Stadtteilerneuerungsstrategien, in dem das jeweilige Gebäude liegt, aus einer stadtplanerischen Perspektive im Sinne des städtebaulichen Denkmalschutzes betrachtet, der ein traditionelles Thema des Fachgebiets darstellt. Hier wurde eine Diskussion zwischen Architekt/inn/en und Stadtplaner/inne/n eröffnet. Beide Richtungen wurden immer im Rahmen des Hauptthemas des Workshops diskutiert. Derselbe Ansatz wurde auch im Rahmen der Quseir-Fallstudie betrachtet. Das Hauptthema hat die Rolle der Vernetzungsplattform zwischen allen Lehrrichtungen und Unterthemen gespiegelt. Die Studierenden hatten dadurch die Chance, an allen Unterthemen teilzunehmen. Dadurch konnten sie eine interdisziplinäre Analyse durchführen. Der Workshop hat einen gemeinsamen Raum für die Studierenden, die sich für Stadtplanung, Architektur und Denkmalpflege interessieren, geschaffen.  

Ergebnisse 

Insgesamt hat der Exkursion vier Universitäten aus Deutschland und Ägypten vernetzen. Die Exkursion hat Studierende aus verschiedenen Fachgebieten (Architektur: 5 Teilnehmende, Stadtplanung: 6 Teilnehmende und eine Landschaftsplanerin) angezogen und eine trans- bzw. interdisziplinäre Veranstaltung hergestellt. Darüber hinaus haben die Studierenden neun Tage lang in Kooperation mit internationalen Studierenden, die aus vielfältigen kulturellen und fachlichen Hintergründen kommen, mit einem interdisziplinären Lehrendenteam sowie mit Experten vor Ort zwei Fallstudien analysiert.


Miami/Kuba

18. Februar bis 6. März 2018 

ASL-Exkursion Miami/Kuba

Zeitraum: 18. Februar bis 6. März 2018 Exkursionsorte: Miami (Florida/USA) sowie Havanna, Santa Clara, Cienfuegos, Sagua la Grande, Remedios und Isabela de Sagua (Kuba)

Teilnehmer*innen: 19 Studierende der Stadt- und Landschaftsplanung (Bachelor und Master), FB 6

Leitung: apl. Prof. Dr. habil. Harald Kegler (Lehrgebiet Nachhaltige Raumplanung und Planungsgeschichte, FB 6) Titel der Exkursion: Resilient Miami – Resilient Kuba

Anlass: Vertragsabschluss zur Kooperation mit der Universität Santa Clara und Anbahnung einer Kooperation mit der University of Miami (UM)

Ziel der Exkursion: Erprobung eines Formats der Brückenbildung in mehrfacher Hinsicht – fachdisziplinäre Brücken (Stadtplanung, Landschaftsplanung, Architektur, Ingenieurwesen, Umweltwissenschaften, Kommunalpolitik), politische Brücken erkunden (gegensätzliche politische Systeme kennenlernen), Gemeinsamkeiten im resilienzorientierten Umgang mit den Folgen des Klimawandels und des Meeresspiegelanstiegs im karibischen Raum erkennen und durch praktische Stehgreifentwürfe mit den jeweiligen Partnern an den beiden Universitäten die Auseinandersetzung mit einem der wichtigsten globalen Probleme fundieren

Einsatz der PROMOS-Mittel: durch diese Förderung, die insgesamt 4 Tage betraf, wurde die Mobilität, insbes. in Kuba befördert, da die Studierenden die Aufwendungen für Sonderfahrten zu den Zielorten begleichen konnten und die Erkundungen an den ansonsten nicht leicht erreichbaren Bereichen zustande kommen konnte (insbes. die Everglades und Isabela de Sagua – ein Exkursions-Schlüsselort)

Ergebnisse: Die Exkursion war in jeder Hinsicht ein Erfolg – alle gesetzten Ziele wurden erreicht und inhaltlich wurden die Erwartungen übertroffen. Die gesamte Exkursion hat organisatorisch exzellent funktioniert; die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Partnern verlief problemlos und wurde jeweils sehr engagiert unterstützt. Das exkursionstechnische Experiment, der „Brückenschlag“ von Miami nach Kuba, hat ohne Probleme funktioniert (wenngleich allein die Visakosten für die Teilnehmer*innen hoch waren: $ 85,- pro Person; von Europa aus kostet das Visum für Kuba ca. 20,- €). Inhaltlich hat sich dieser „Brückenschlag“ für alle mehr als gelohnt. Das zentrale Thema der Exkursion war das der urbanen Resilienz im Kontext mit dem Klimawandel. Dies konnte eindrücklich in Miami (Miami Beach) erfahren werden: Erste Bereiche dieser Stadt in South Beach sind bereits dauerhaft vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen und stehen unter Wasser. Die Stadtverwaltung macht dieses Thema zu einer öffentlichen Angelegenheit, indem sie, wie die Studierenden erleben konnten, in Stadtratssitzungen zu diesem Sachverhalt regelmäßig Veranstaltungen durchführt (öffentliche Anhörungen, Expertenrunden u. ä.) sowie konkrete Versuchsprojekte realisiert. Die Teilnahme an der Sitzung der Nachhaltigkeits-Kommission (Stadtratsausschuss) mit dem Thema „Resiliency“, bei der wir als offizielle Teilnehmer-Delegation aus Deutschland begrüßt worden sind, vermittelte Schlüsseleindrücke des Umgangs der Kommunalpolitik mit dieser Jahrhundertfrage. Eine Fachführung zu den Projektorten vertiefte die Eindrücke. Aufbauend auf diesen Eindrücken und untersetzt durch Erkenntnisse, die während einer Vorlesung an der University of Miami sowie durch Fachgespräche mit Kollegen von dort (insbes. Prof. Shulman), fand eine zweitägige Mini-Charrette (Workshop) statt, bei dem die Studierenden einen Strategieplan für den Umgang mit dem Meeresspiegelanstieg für Miami-South Beach erarbeiteten und anschließend Kollegen der University of Miami vorstellten. Die Ergebnisse fanden sehr positive Resonanz und bildeten zugleich die Grundlage für die korrespondierende Arbeit in Kuba. Eine wichtige Komponente in dieser Strategieskizze nahm der Umgang mit der Geschichte des Ortes (Art Deco Gebiet South Beach, auf der nationalen Denkmalliste stehend) ein. Die Auseinandersetzung mit der Planungs- und Baugeschichte spielt eine zentrale Rolle für die Reflexion der Resilienz-Planungsstrategien. Dieser Aspekt wurde in Kuba erhärtet durch den Besuch von Schlüsselorten der Entwicklung Kubas in den letzten 400 Jahren: Havanna und Cienfuegos, zwei Orte, die auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO stehen, sowie Sagua la Grande, Santa Clara und Remedios, Orte auf der nationalen Denkmalliste. Deren Planungs- und Baugeschichte spielt, neben der fachlichen Allgemeinbildung, auch für die Auseinandersetzung mit der Stadt- und Landschaftsentwicklung in Kuba eine wesentliche Rolle. Hier gelangten die Studierenden zu wichtigen Einsichten in die baukulturelle und politische Entwicklung Kubas. Zudem konnte mit dem Besuch im ältesten Botanischen Garten Kubas bei Cienfuegos auch ein Überblick über die botanische und landschaftskulturelle Struktur Kubas gewonnen werden, die maßgeblich auch die Landnutzung beeinflusst hat. Letztlich gewann die Inaugenscheinnahme der Folgen von Meeresspiegelanstieg und Hurricanes in Isabela de Sagua an der Nordküste der Insel eine entscheidende Bedeutung für die Exkursion: Hier waren in den letzten 50 Jahren 19 Hurricanes auf Land getroffen („Landfall“), wobei der Hurricane Irma im letzten September der verheerendste gewesen war. Die Folgen dessen waren noch sehr anschaulich, obgleich bereits viel repariert worden ist. Zudem konnte an diesem Ort durch Gespräche mit Anwohnern und Fachleuten ermittelt werden, in welchem Maße der Meeresspiegel in den letzten 100 Jahren bereits angestiegen ist: ca. 30 cm – wo noch vor 30 Jahren Gärten waren, ist heute bereits das Meer … Diese Eindrücke haben die Workshoparbeit an diesem Ort (ein Tag) beflügelt und die in Miami entwickelten Ansätze vertieft und um die regional-landschaftliche Dimension erweitert. Hier fand auch eine unmittelbare Zusammenarbeit mit kubanischen Studenten statt, die sich aktiv in den Workshop einbrachten und letztlich zu gemeinsamen Resultaten führten. Die Kommunikation lief auf Englisch. Die finale Präsentation der Ergebnisse an der Universität in Santa Clara, Fakultät Bauingenieurwesen und Architektur, eröffnete zugleich ein Spektrum an Themen zukünftiger Kooperation. Der Vertrag zwischen beiden Universitäten (Kassel und Santa Clara) wurde unterzeichnet und erste Schritte für den weiteren Austausch – auch unter Einbeziehung des DAAD – vorvereinbart. Diese betreffen das Anknüpfen an die Workshopergebnisse dieser Exkursion, den direkten Austausch von Lehrenden und Studierenden und gemeinsame Forschungen zu den raumplanerischen Konsequenzen des Klimawandels. Hier wird versucht, auch die Partner der University of Miami anzubinden, so schwierig dies unter der Trump-Administration augenblicklich auch scheinen mag. Das Interesse an der UM ist sehr groß – ebenso auf kubanischer Seite. Diese Exkursion kann – in jeder Hinsicht – als ein Modellfall für weitere dienen. Prof. Harald Kegler

Weitere Impressionen


Albanien

13. Mai bis 21. Mai 2017

 

Exkursion zur Kulturlandschaftsentwicklung in den albanischen Alpen

 

Zeitraum: 13. bis 21. Mai 2017

Die Exkursion fand im Rahmen eines Projekts statt, dessen Ziel die Erarbeitung von Konzepten für die Kulturlandschaftsentwicklung im ländlichen Raum in den albanischen Alpen im Norden des Landes ist. Anlass ist die Auseinandersetzung mit dem ökologisch höchst bedeutsamen Raum, einem wenig zugänglichen und sehr ursprünglichen Gebirge, das auf kleiner Fläche eine im europäischen Maßstab einzigartige Artenvielfalt beheimatet. Dort sind hochrangige Schutzgebiete von internationalem Rang eingerichtet worden, und allmählich bildet sich ein regionaler Tourismus heraus. Im Zuge dessen verbessert sich die ökonomische Situation der Abwanderungsregion zwar, doch die bislang unberührte ländliche Kulturlandschaft könnte zusehends einem Umnutzungsdruck mit ungesteuerter Bautätigkeit und Siedlungsentwicklung ausgesetzt sein. Im Rahmen des Projekts sollen unterschiedliche Ansätze zur Pflege der Kulturlandschaft und zur Weiterentwicklung der örtlichen Siedlungsschwerpunkte bis hin zu Gestaltungsempfehlungen im Umgang mit einer Pflege und Weiterentwicklung regionalen Bauweisen durchdacht werden, die bislang in Albanien noch kaum eine Rolle spielen. Es findet in Kooperation mit Landschaftsplanerinnen (Betreuung: Gert Rosenthal) und einer Übung zu GIS (Betreuung: Jens Eligehausen) statt. 

Die hierzu durchgeführte Exkursion stützte sich auf eine Kooperation mit deutschen Fachleuten sowie mit Studierenden der Universität Tirana und der Universität Shkodra, mit denen vor Ort eine Sommerschule zum Thema durchgeführt wurde. Eine Präsentation der Projektergebnisse in Albanien für den Herbst 2017 ist geplant

 


Nairobi/Kenia

26. September bis 06. Oktober 2016


Brüssel/Antwerpen/Leuven


Mumbai/Indien/Singapur

28. September bis 12. Oktober 2014

ASL-Exkursion Mumbai/Indien und Singapur

Zeitraum:  28. September bis 12. Oktober 2014

Um die Kenntnisse der Studierenden über Planungsgegenstände und Planungsebenen in den Mega-Städten des Südens zu verbessern, wurde eine Fachexkursion nach Mumbai und Singapur durchgeführt. Beide Metropolen haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr dynamisch entwickelt und spiegeln auf unterschiedliche Weise die drängenden Herausforderungen zur Schaffung angemessener Lebensverhältnisse für eine weiterhin zunehmende Stadtbevölkerung im globalen Süden. 

Aufgrund ihrer völlig vom westeuropäischen Kontext abweichenden planerischen, immobilienwirtschaft­lichen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bieten die beiden Städte vielfältiges Anschauungsmaterial für eine fachliche Auseinandersetzung mit aktuellen Handlungsfeldern der Stadt- und Regionalentwicklung im außereuropäischen Kontext. Singapur steht dabei für eine Stadtentwicklung durch Großprojekte, die vielen anderen Städten des globalen Südens als Vorbild gilt. Im Kontrast dazu steht Mumbai für die Komplexität einer Megastadt mit einer extremen Spannbreite von Herausforderungen zwischen Weltstadtanspruch und der Weiterentwicklung von Slumgebieten. 

Im Rahmen der Exkursion waren Vorträge, Stadtrundgänge und -rundfahrten, Besichtigungen und Informationsgesprächen mit Planungsbehörden, Immobilienentwicklungsfirmen, Architekt_innen und Stadtforschern_innen vorgesehen. Zur Vorbereitung war für die Studierenden die Teilnahme an der zugehörigen Rechercheübung obligatorisch.

Weitere Impressionen 


Instanbul/Türkei

08. Mai bis 20. Mai 2013

ASL-Exkursion Istanbul/Türkei

Zeitraum: 08. Mai bis 20. Mai 2013

Istanbul erlebt derzeit einen Boom wie kaum eine andere europäische Stadt. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs wird die Stadt einem milliardenschweren Stadtumbauprogramm unterzogen, das seinesgleichen in Schwellenländern sucht. Die dabei entwickelten Programme und Projekte sind paradigmatisch für die Konfrontation von Kapitalinteressen, dem Ziel der Förderung kleinräumiger Lebensqualität und der Suche nach einem umfassenden Nachhaltigkeitspfad in der Stadtentwicklung, bei der häufig wenig sensibel mit baulichen Beständen und sozialen Netzen umgegangen wird. Gleichwohl werden dazu in Istanbul äußerst facettenreiche und interessante Ansätze entwickelt, die derzeit in der Fachwelt immer umfassender diskutiert werden. 

Vor diesem Hintergrund besuchten die Studierenden der Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung wesentliche Schauplätze des Stadtumbaus und der Stadtentwicklung und führten Fachgespräche mit Akteuren vor Ort.

Weitere Impressionen


Äthiopien

27. Oktober bis 14. November 2011

ASL-Exkursion Äthiopien

Zeitraum:  27. Oktober bis 14. November 2011

Hauptziel der Exkursion nach Äthiopien war die Region Tigray im Norden des Landes mit der Universitätsstadt Mekelle. Hier wurde u.a. ein gemeinsamer Planungsworkshop mit äthiopischen Studierenden veranstaltet.

Weitere Impressionen


USA

07. Oktober bis 20. September 2009